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ERC Ingolstadt: 3:4 in Bremerhaven: Der ERC Ingolstadt steht vor dem Aus

ERC Ingolstadt

3:4 in Bremerhaven: Der ERC Ingolstadt steht vor dem Aus

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    Umkämpfte dritte Partie: Panther-Verteidiger Colton Jobke (rechts) räumt vor dem eigenen Kasten (links Bremerhavens Christian Wejse) ordentlich auf. Foto: kolbert-press/schreyer
    Umkämpfte dritte Partie: Panther-Verteidiger Colton Jobke (rechts) räumt vor dem eigenen Kasten (links Bremerhavens Christian Wejse) ordentlich auf. Foto: kolbert-press/schreyer Foto: kolbert-press/Burghard Schreyer

    Der ERC Ingolstadt steht im Play-off-Viertelfinale der DEL vor dem Aus. Am Freitagabend mussten sich die Schützlinge von Headcoach Mark French auch in der dritten Partie den Fischtown Pinguins Bremerhaven – wie schon zwei Tage zuvor – mit 3:4 (1:0, 1:2, 1:1, 0:1) nach Verlängerung geschlagen geben und liegen damit in dieser Best-of-Seven-Serie bereits mit 0:3 zurück.

    „Eigentlich müssen wir im Vergleich zur Partie am Mittwoch gar nicht viel anders machen. Bei Fünf-gegen-Fünf waren wir – wie schon während den vier Hauptrunden-Partien, die bessere Mannschaft“, meinte Leon Hüttl im Vorfeld des dritten Aufeinandertreffens. Zumindest eine (gravierende) Veränderung sollte es laut dem deutschen Nationalverteidiger dann aber doch geben: „Wir müssen einfach cleverer sein und von der Strafbank wegbleiben. Das ist genau das, was die Bremerhavener wollen, da sie im Powerplay ihre Stärken haben.“

    Mit dem Flieger nach Bremerhaven

    Um ausgeruht in diese extrem wichtige Begegnung zu gehen, hatten die Panther-Verantwortlichen nichts ungenutzt gelassen. Mit einem Privatflieger ging es um 9 Uhr von Manching aus in Richtung Bremen, wo sich das Team mit einem Bus zum Hotel nach Bremerhaven chauffieren ließ, um letztlich bestes ausgeruht in dieses Match zu starten. Nicht mit an Bord war neben Andrew Rowe, Brandon Kozun und Enrico Henriquez, die in dieser Serie bislang noch nicht zum Einsatz gekommen waren, auch Wayne Simpson. An welchen Problemen der US-Boy absolviert, wollte im ERCI-Lager niemand verraten. In den Play-offs gilt absolute Schweigepflicht, wenn es um Verletzungen geht.

    Nachdem beide Teams ganz offensichtlich den gleichen Plan verfolgten (Kontrolle der neutralen Zone, Absicherung des eigenen Gehäuses und Lauern auf Fehler des Gegners), waren Chancen zunächst echte Mangelware. Wenn es zumindest ansatzweise einmal gefährlich wurde, dann vor dem Kasten der Pinguins. Doch Leon Hüttl (5./Überzahl), David Farrance (9.) und Kevin Maginot (12.) stellten Kristers Gudlevskis nicht gerade vor Probleme. Erst als Mirko Höfflin in der 17. Minute am schnellsten reagierte und die Scheibe zur Ingolstädter Führung aus kurzer Distanz versenkte, nahm diese Partie Fahrt auf – und zwar richtig! Plötzlich vergaben Dominic Uher (18.) und Skyler McKenzie (20.) für Bremerhaven (20.) sowie Charles Bertrand (19.) für Ingolstadt weitere hochkarätige Chancen, ehe genau das passierte, was man aus ERCI-Sicht unbedingt vermeiden wollte: Man fand sich auf der Strafbank wider – und das gleich doppelt! Während einer Hinausstellung gegen Casey Bailey bekam auch Colton Jobke eine – allerdings deutlich überzogene – Strafe aufgebrummt. Alex Friesen nahm dieses Geschenk dankend an und hämmerte die Scheibe bei „Fünf-gegen-Drei“ zum 1:1-Ausgleich unter die Latte (22.).

    Das Momentum kippt

    Ein Treffer, der das „berühmte“ Momentum sichtlich aufseiten der Hausherren kippen ließ. Die Pinguins erhöhten nun mächtig den Druck, nahmen Garteig nahezu unter Dauerbeschuss und wurden schließlich in der 29. Minute belohnt – wenn auch mit etwas Glück! Über Umwege landete der Puck beim völlig frei stehenden Miha Verlic, der dem Ingolstädter Goalie keine Chance ließ – 2:1!

    Erst nach und nach konnten sich die Oberbayern aus dieser Umklammerung befreien und hatten letztlich in der 33. Minute sogar die dicke Gelegenheit zum Ausgleich. Als Philip Rosa-Preto Panther-Stürmer Marco Friedrich regelwidrig am Abschluss hinderte, gab es Penalty. Daniel Pietta scheiterte jedoch in seiner 1001. DEL-Partie an Gudlevskis. 43 Sekunden vor der zweiten Pause war das French-Team aber endgültig zurück in diesem Match. Nach großartiger Vorarbeit von Leon Hüttl traf Charles Bertrand zum 2:2 (40.).

    Sehr zur Freude der rund 30 mitgereisten und lautstarken Panther-Fans, die dann zu Beginn des letzten Abschnitts komplett aus dem Häuschen waren – und das völlig zurecht. Ganz im Stile eines Slalomläufers tanzte Wojciech Stachowiak erst zwei Pinguins-Feldspieler und schließlich auch noch Gudlevskis aus, ehe er den Puck eiskalt zur erneuten ERCI-Führung versenkte (44.).

    In der Folge verteidigten die Gäste leidenschaftlich und konzentriert – zumindest bis zur 54. Minute! Als einmal die Zuordnung vor dem eigenen Kasten nicht stimmte, nutzte dies Ross Mauermann zum 3:3 (54.). Da kurz darauf Colt Conrad mit seinem Alleingang an Garteig scheiterte (56.), ging es wie schon am Sonntag in der Verlängerung. Und auch diesmal hatten die Pinguins das bessere Ende für sich. Nach 64.28 Minuten traf Kapitän Jan Urbas zum 4:3-Sieg. Mit hängenden Köpfen schlichen die Panther vom Eis.

    Fischtown Pinguins Bremerhaven: Gudlevskis – Eminger, Grönlund; Bruggisser; Jensen, Kreutzer; Rosa-Preto – Verlic, Jeglic, Urbas; McKenzie, Vikingstad, Mauermann; Conrad, Friesen, Uher; Kinder, Wejse.

    ERC Ingolstadt: Garteig – Hüttl, Bodie; Edwards, Wagner; Jobke, Farrance; Maginot – Bertrand, Virta, Krauß; Nijenhuis, Pietta, St. Denis; Bailey, Stachowiak, Höfflin; Dunham, Friedrich, Schwaiger. – Tore: 0:1 Höfflin (17.), 1:1 Friesen (22./PP2), 2:1 Verlic (29.), 2:2 Bertrand (40.), 2:3 Stachowiak (44.), 3:3 Mauermann (54.), 4:3 Urbas (65.).– Zuschauer: 4647.

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