Die dritte Niederlage hintereinander musste am Donnerstagabend der ERC Ingolstadt hinnehmen. Im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt unterlagen die Panther mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:0, 0:1) nach Verlängerung. Im letzten Match vor der Länderspiel-Pause bekommt es das Team von Headcoach Mark French am Sonntag (16.30 Uhr) mit Augsburg zu tun.
Dabei starteten die Panther durchaus verheißungsvoll. Als der Ex-Ingolstädter Kevin Maginot bereits in der zweiten Minute wegen eines Stockschlags auf die Strafbank wanderte, hatten Riley Sheen (3.), Myles Powell (3.) und Morgan Ellis (4.) den Führungstreffer auf dem Schläger, scheiterten aber allesamt an Löwen-Schlussmann Jussi Olkinuora. Das berühmt-berüchtigte Momentum im Eishockey wanderte dann in der zehnten Minute auf die Seite der Gäste. Als ERCI-Verteidiger Sam Ruopp auf der Sünderbank saß, traf Dominik Bokk zur Frankfurter Führung. Das Team von Headcoach Tom Rowe hatte danach deutlich mehr vom Spiel sowie ein Chancenplus. Doch sowohl Carter Proft (11.) als auch Carter Rowney (13.) scheiterten an Ingolstadts Goalie Michael Garteig, der nach seiner Verletzung aus der Nürnberg-Partie sein Comeback feierte. Die beste Chance der Oberbayern im ersten Abschnitt vergab Wojciech Stachowiak, der freistehend mit der Rückhand die Scheibe nicht an Olkinuora vorbei brachte (15.).
Auch im zweiten Abschnitt bekamen die 3541 Zuschauer in der Saturn-Arena nicht wirklich eine hochklassige Begegnung geboten. Möglichkeiten auf beiden Seiten gab es vor allem dann, wenn eines der beiden Teams in Überzahl agierte oder Vier-gegen-Vier gespielt wurde - was in dieser Phase des Öfteren passierte. Dass der zweite Löwen-Treffer jedoch bei „Fünf-gegen-Fünf“ fiel, war indes eher Zufall. Einen harmlosen Schuss von Cameron Brace ließ Garteig unglücklich durchrutschen - 0:2 (30.).
Wayne Simpson bringt den ERC Ingolstadt wieder heran
Deutlich besser machte es hingegen sein Gegenüber Jussi Olkinuora nur zwei Zeigerumdrehungen später. Nachdem Stachowiak in der neutralen Zone seine Schnelligkeit ausgespielt und sich den Puck von einem Frankfurter geangelt hatte, lief er alleine auf den Gäste-Torhüter zu, scheiterte allerdings an diesem (32.). Erst bei einer großartigen Einzelleistung von Wayne Simpson musste sich der finnische Olympiasieger dann geschlagen geben. Der US-Boy schaltete kurzerhand zwei Gänge höher, verzögerte geschickt und schon das Spielgerät zum 1:2 über die Torlinie (36.). Kurz vor der Pause wäre dem ERCI sogar beinahe noch der Ausgleich geglückt. Ein Schuss von Riley Sheen landete allerdings nur am Pfosten (39.).
In der 47. Minute musste Olkinuora dann aber doch zum zweiten Mal hinter sich greifen. Im Nachsetzen gelang Philipp Krauß, der gemeinsam mit Fabio Wagner, Daniel Schmölz und Wojciech Stachowiak von Bundestrainer Harold Kreis für den anstehenden Deutschland-Cup in Landshut nominiert wurde, das 2:2. Ein Treffer, den sich die mit viel Druck aus der Kabine gekommenen Hausherren zu diesem Zeitpunkt auch verdient hatten. Nachdem im weiteren Verlauf der regulären Spielzeit kein weiteres Tor mehr fiel, musste die Entscheidung über den Zusatzpunkt in der Verlängerung fallen. Und diesen holten sich die Löwen Frankfurt durch einen Treffer von Verteidiger Reid McNeill exakt 65 Sekunden vor dem Ende.
ERC Ingolstadt: Garteig - Ellis, Breton; Wagner, Preto; Hüttl, Ruopp - Ph. Krauß, Pietta, Keating; Dunham, Henriquez, J. Krauß; Sheen, Powell, Agostino; Simpson, Stachowiak, Schmölz. - Tore: 0:1 Bokk (10./PP), 0:2 Brace (30.), 1:2 Simpson (36.), 2:2 Ph. Krauß (47.), 2:3 McNeill (64.). - Zuschauer: 3541.
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