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ERC Ingolstadt: 1:5 in München: Missglückte Premiere für den ERC Ingolstadt

ERC Ingolstadt

1:5 in München: Missglückte Premiere für den ERC Ingolstadt

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    Gastierte mit dem ERC Ingolstadt zum ersten Mal im SAP-Garden: Stürmer Daniel Pietta (links, hier im Zweikampf mit Münchens Ben Smith).
    Gastierte mit dem ERC Ingolstadt zum ersten Mal im SAP-Garden: Stürmer Daniel Pietta (links, hier im Zweikampf mit Münchens Ben Smith). Foto: imago/Eibner

    Missglückte Premiere für den ERC Ingolstadt: Beim ersten Gastspiel im neuen SAP-Garden mussten sich die Panther am Sonntagnachmittag bei Red Bull München mit 1:5 (1:0, 0:3, 0:2) geschlagen geben. Vor allem im zweiten Durchgang hatten sich die Schützlinge von Headcoach Mark French zu viele Fehler geleistet und damit den Hausherren das Toreschießen leicht gemacht. Damit kassierte der ERCI zum ersten Mal in dieser Saison zwei Niederlagen hintereinander.

    Nicht nur bei den ERCI-Profis, auch bei deren Anhängern war die Neugierde auf den neuen Eishockey- und Basketball-Tempel in der bayerischen Landeshauptstadt, der 10.796 Besuchern Platz bietet und dessen Baukosten rund 150 Millionen Euro betrug, offensichtlich riesengroß. Weit über 1000 Panther-Fans hatten die knapp einstündige Fahrt in Kauf genommen, um beim ersten oberbayerischen Derby im SAP-Garden dabei zu sein und dort ihr Team zu unterstützen. Überaus beeindruckend: In Sachen Stimmung und Lautstärke hatten sie die hochmoderne und am Sonntag ausverkaufte Arena sogar deutlich im Griff.

    Auf dem Eis lieferten sich die beiden DEL-Finalteilnehmer aus dem Jahr 2023 indes über weite Strecken des ersten Abschnitts eine ausgeglichene Partie. Auch wenn die Hausherren, die sich vor wenigen Wochen von ihrem bisherigen Headcoach Toni Söderholm getrennt und dessen Assistenten Max Kaltenhauser als (Interims-)Nachfolger installiert hatten, mehr Schüsse auf den Kasten des starken Devin Williams (vertrat erneut den angeschlagenen Michael Garteig) auswiesen: Ingolstadt blieb durch seine „Nadelstiche“ immer gefährlich. Myles Powell nach einem Scheibengewinn in der gegnerischen Zone (2.) sowie Riley Sheen und Kenny Agostino im Powerplay (5.) brachten den Puck jedoch nicht an Red Bull-Goalie Andreas Niederberger vorbei.

    Alex Breton bringt den ERC Ingolstadt in Führung

    Apropos Sheen: Der 29-jährige Kanadier hatte in der 16. Minute die wohl spektakulärste Aktion in den ersten 20 Minuten. Nach einem überragenden Solo stand lediglich der rechte Pfosten dem Führungstreffer der Gäste im Weg. Dieser sollte dann aber kurz darauf doch fallen: Bei „Vier-gegen-Vier“ (Ingolstadts Morgan Ellis und Münchens Jonathan Blum saßen auf der Strafbank) nutzte Top-Verteidiger Alex Breton ein feines Zuspiel von Wojciech Stachowiak zum 0:1 (18.). Es war bereits der achte Saisontreffer des Neuzugangs vom HC Kosice.

    Auch in Durchgang zwei änderte sich am Spielverlauf wenig. Einziger, aber entscheidender Unterschied: Während die Panther ihre Möglichkeiten auf einen oder sogar mehrere Treffer vergaben, luden sie die Einheimischen auf der Gegenseite durch Passivität und Fehlerhaftigkeit nun regelrecht zum Toreschießen ein. Zunächst durfte sich Verteidiger Les Lancaster unbedrängt in Schussposition bringen und Williams „ausschauen“ - 1:1 (30.). Anschließend gab der bis dahin bärenstarke ERCI-Goalie innerhalb von 16 (!) Sekunden gleich zweimal eine eher unglückliche Figur ab. Beim 2:1-Führungstreffer nutzte Münchens Chris DeSousa - hinter dem Panther-Kasten stehend - Williams Rücken als „Bande“ (36.), ehe schließlich Jakob Weber von der blauen Linie abzog und das Spielgerät zum 3:1 versenkte (37.).

    Ingolstadts Trainer Mark French kritisiert das defensive Verhalten

    „Gerade in defensiver Hinsicht haben wir heute wohl eine unserer bislang schlechtesten Leistungen gebracht“, resümierte Ingolstadts Cheftrainer Mark French und ergänzte: „Selbst nach unserem 1:0-Führungstreffer hatte ich nicht das Gefühl, dass wir das Momentum auf unserer Seite haben. Gegen einen Gegner wie München musst du möglichst viele Details richtig machen. Aber das ist es über weite Strecken nicht gelungen.“

    Trotz des Zwei-Tore-Rückstands gab sich das French-Team freilich nicht geschlagen. Kein Wunder, hatte es im bisherigen Saisonverlauf doch schön mehrfach seine Fähigkeit, im Schlussdrittel noch eine Schippe draufzulegen, unter Beweis gestellt. Sowohl in Überzahl als auch bei Fünf-gegen-Fünf bauten die Panther nun viel Druck auf den Kasten von Niederberger auf. Doch die Hartgummischeibe wollte einfach nicht über die Torlinie. Besser machten es hingegen die Münchner in der 55. Minute: Nachdem Taro Hirose kurz zuvor noch die Querlatte anvisiert hatte (54.), sorgte Maximilian Kastner für die Vorentscheidung (55.). Den Schlusspunkt setzte schließlich Nationalspieler Yasin Ehliz im Powerplay mit seinem Treffer zum 5:1-Endstand (59.).

    Panther-Stürmer Philipp Krauß vom SAP-Garden beeindruckt

    „Die drei schnellen Gegentore im zweiten Drittel haben uns letztlich das Genick gebrochen. Man muss einfach sagen, dass es speziell in diesem Zeitraum einfach zu wenig von uns war. Da haben uns die Münchner phasenweise an die Wand gespielt“, meinte Angreifer Philipp Krauß. Überaus beeindruckt zeigte sich der deutsche Nationalstürmer neben dem „großartigen Support unserer Fans“ auch vom SAP-Garden. „Es war schon ein tolles Erlebnis, das erste Mal hier in dieser neuen, modernen Arena zu spielen. Auch das Eis war im Vergleich zu anderen Multifunktionshallen richtig gut. Daran lag es jedenfalls nicht, dass wir verloren haben.“

    ERC Ingolstadt: Williams - Preto, Wagner; Hübner, Ellis; Breton, Hüttl; Schmölz, Stachowiak, Simpson; Dunham, Ph. Krauß, Bertrand; Keating, Pietta, Girduckis; Agostino, Powell, Sheen. - Tore: 0:1 Breton (18./4-4), 1:1 Lancaster (30.), 2:1 DeSousa (36.), 3:1 Weber (37.), 4:1 Kastner (55.), 5:1 Ehliz (59./PP). - Zuschauer: 10.769 (ausverkauft).

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