Es sind exakt jene Geschichten, welche die US-Amerikaner lieben: Vom (erfolglosen) Tellerwäscher ohne Perspektive hin zum Millionär. Einer, der dieses alte Klischee perfekt bedient, ist Chris Boucher. Auf St. Lucia in der Karibik geboren, siedelte er kurz darauf mit seinen Eltern nach Montreal über, wo er letztlich auch aufwuchs. Im Alter von 16 Jahren schmiss Boucher, dessen Vater die Familie frühzeitig verlassen hatte, die Schule und verdiente sich schließlich als Tellerwäscher und Hilfskoch vorübergehend seinen Lebensunterhalt.
Erst im Alter von 18 (!) Jahren begann Boucher, der sich zuvor als Eishockey- und Fußballspieler versucht hatte, mit dem Basketball. Dort entwickelte sich der 2,02 Meter große Schlaks derart rasant, dass er schließlich über das College im Jahr 2017 prompt in der NBA landete - und das als ungedrafteter Akteur! Die Golden State Warriors statteten Boucher mit einem Zwei-Wege-Vertrag aus, wodurch er sowohl in der NBA als auch der G-League zum Einsatz kam. Anschließend führte ihn sein Weg zurück in die kanadische Heimat. Genauer gesagt zu den Toronto Raptors, mit denen er gleich in der Saison 2018/19 die Meisterschaft feiern konnte. Mittlerweile absolviert der 31-Jährige bereits eine achte Spielzeit in der besten Basketball-Liga der Welt, wobei er am 30. Juni 2022 einen über 35,25 Millionen US-Dollar dotierten Drei-Jahres-Vertrag in Toronto unterzeichnete.
Im Video-Interview mit unserem Sportredakteur Dirk Sing spricht Chris Boucher über seine einzigartige Laufbahn, seine Eishockey- und Fußball-Erinnerungen sowie seinen österreichischen Teamkollegen bei den Raptors, Jakob Pöltl.
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