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WM-Serie: Trio setzt auf einen Bayern-Star

WM-Serie

Trio setzt auf einen Bayern-Star

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    Glauben an einen deutschen Weltmeister-Titel (von links): Elias Kimmerling, Jonas Wernhard und Paul Niemann vom TSV Burgheim.
    Glauben an einen deutschen Weltmeister-Titel (von links): Elias Kimmerling, Jonas Wernhard und Paul Niemann vom TSV Burgheim. Foto: Benjamin Sigmund

    Warum hat Bastian Schweinsteiger nicht gespielt? Ich hätte im Sturm lieber den Podolski rangelassen! Bei großen Turnieren wie der Weltmeisterschaft sind wir alle ein bisschen Bundestrainer. In der Neuburger Rundschau haben in den kommenden Wochen vor den Spielen der deutschen Mannschaft die Nachwuchskicker aus der Umgebung das Wort. Sie verraten uns, mit welcher Taktik sie die Partie angehen würden und wer ihrer Meinung nach auf welcher Position am besten aufgehoben ist.

    Bastian Schweinsteiger hat es den drei Buben vom TSV Burgheim angetan. Das verrät schon ein Blick auf deren Trikots. Paul Niemann (10 Jahre alt) hat auf seinen Deutschland-Trikot den Namen Schweinsteigers stehen, Jonas Wernhard (9) auf dem des FC Bayern München. Auch Elias Kimmerling nennt „Schweini“ seinen Lieblingsspieler. Sein Trikot von Philipp Lahm habe er geschenkt bekommen.

    Kein Wunder, dass Schweinsteiger in der Wunschelf des Trios für das Spiel gegen die USA heute auftaucht, obwohl Bundestrainer Joachim Löw den Bayern-Star bei den bisherigen Auftritten der deutschen Mannschaft auf die Bank setzte. „Er ist gut im Tackling“, nennt Elias die Vorzüge Schweinsteigers, „und er ist immer anspielbar“. Paul sieht sein Vorbild als „super Ballverteiler“.

    Paul spielt in der E-Jugend des TSV Burgheim im Mittelfeld, sieht sich selbst als „Typ Schweinsteiger“. Jonas ist Verteidiger. Elias ist der Torjäger der Mannschaft, dem im vergangenen Spiel gleich vier Tore gelangen, obwohl er auch noch in der F-Jugend spielen darf.

    Elias und andere junge Kicker spielen in zwei Teams. Ein Problem, dass den TSV Burgheim derzeit beschäftigt. „Im Jahrgang 2003 hatten wir nur sehr wenige Spieler“, sagt Trainer Helmut Wernhard. Lediglich sieben Fußballer standen zur Verfügung, weshalb auch auf zwei F-Jugend-Spieler zurückgegriffen werden muss. Auch an ausreichend qualifizierten Trainern mangele es, so Wernhard. Christoph Hauber, Spieler der 1. Mannschaft, der mit Wernhard zusammen die E-Jugend betreut, stelle da eine Ausnahme dar. Um die Situation zu verbessern, versucht man beim TSV Burgheim Nachwuchs mit Schnuppertrainings und einem „Tag der Jugend“ zu locken. Neben einer F- und E- hat der TSV auch eine G-Jugend. Ab der D-Jugend spielen die Kinder für die JFG Region Burgheim.

    Vielleicht trägt ja die Weltmeisterschaft ihren Teil zu zusätzlichem Interesse am Fußball bei. Paul, Elias und Jonas tippen auf Deutschland als Weltmeister, in einem Finale gegen Holland. Zunächst muss dafür aber die USA bezwungen werden. Manuel Neuer soll im Tor stehen, das sei klar, sind sich die Jungs einig. Paul, der neben seiner Rolle als „Schweinsteiger im Mittelfeld“ auch Ersatztorwart der Mannschaft ist, zählt den Bayern-Keeper zu seinen Lieblingsspielern.

    Kopfzerbrechen bereitet dem Burgheimer Trio hingegen die Abwehr. Sie sind sich uneinig. Höwedes links? Oder doch Lahm zurückziehen? Die Freunde einigen sich auf den Kapitän als Linksverteidiger. Eine Rolle, die ihm beim Bundestrainer allerdings wohl nicht zugedacht ist. Zur Überraschung bleibt Abwehr-Turm Per Mertesacker letztlich nur ein Platz auf der Bank. Höwedes spielt innen. Im Mittelfeld schenken Elias, Jonas und Paul neben Schweinsteiger der Mannschaft des Spiels gegen Ghana ihr Vertrauen. Und im Sturm? „Müller natürlich.“ Miroslav Klose soll ab der zweiten Halbzeit als Joker dem alleinigen WM-Torrekord nachjagen.

    2:1 für Deutschland wird es heute ausgehen, tippen die drei Experten. Absprachen zwischen Joachim Löw und Jürgen Klinsmann – beiden Mannschaften genügt ein Unentschieden – schließen die Nachwuchsfußballer aus. „Das darf nicht sein“, sagt Paul. „Wir wollen die USA schon besiegen“, ergänzt Elias. Mit den Nationaltrainern Löw und Klinsmann haben die Burgheimer Mitleid: „Als Freunde gegeneinander zu spielen, ist nicht so toll.“

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