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WM-Serie: Ihr Herz schlägt für Thomas Müller

WM-Serie

Ihr Herz schlägt für Thomas Müller

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    Wahre Fußball-Experten: Philipp Hautmann (links) und Moritz Winter vom VfR Neuburg haben ihr fundiertes Wissen unter anderem aus ihren Panini-Alben.
    Wahre Fußball-Experten: Philipp Hautmann (links) und Moritz Winter vom VfR Neuburg haben ihr fundiertes Wissen unter anderem aus ihren Panini-Alben. Foto: Benjamin Sigmund

    Warum hat Bastian Schweinsteiger nicht gespielt. Ich hätte im Sturm lieber den Podolski rangelassen! Bei großen Turnieren wie der Weltmeisterschaft sind wir alle ein bisschen Bundestrainer. In der Neuburger Rundschau haben in den kommenden Wochen vor den Spielen der deutschen Mannschaft die Nachwuchskicker aus der Umgebung das Wort. Sie verraten uns, mit welcher Taktik sie die Partie angehen würden und wer ihrer Meinung nach auf welcher Position am besten aufgehoben ist.

    Fein säuberlich haben Philipp Hautmann und Moritz Winter ihre Wunschaufstellungen für das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal am heutigen Montag (18 Uhr) aufgeschrieben. Und siehe da: Die beiden Neunjährigen, die in der E-Jugend des VfR Neuburg spielen, sind sich nicht ganz einig. Manuel Neuer soll im Tor stehen, „dass ist klar“, sagen beide. Aber schon die Viererkette wirft erste Fragen auf. Lahm, Hummels, Mertesacker, Durm hat Philipp aufgestellt, Moritz würde lieber Boateng, Hummels, Mertesacker und hinten links Lahm sehen. „Boateng hat im Testspiel gegen Armenien rechts richtig gut gespielt“, sagt Moritz zu seinem Freund. Und hinten links gebe es keine Alternative zu Lahm. „Die anderen sind alle schlecht“, sagt Moritz klipp und klar. Mit dieser Argumentation hat er Philipp schnell überzeugt. „Gute Freunde müssen sich eben einigen“, sagt Philipp zudem. Dass Namensvetter Philipp Lahm von Bundestrainer Joachim Löw auf der Linksverteiger-Position keine Rolle spielt – wohl auch, weil Lahm dort nicht spielen will – können die jungen Fußball-Experten nicht verstehen. „Man sollte als Profi überall spielen.“

    Einig sind sich beide hingegen im Mittelfeld. Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira sollen den defensiven Part geben, Thomas Müller Mesut Özil und André Schürrle für offensiven Schwung sorgen. Überhaupt Thomas Müller. Sowohl Philipp als auch Moritz bezeichnen den schlaksigen Offensivmann vom FC Bayern München als ihren Lieblingsspieler. Moritz: „Müller ist mein Idol, weil er im rechten Mittelfeld spielt wie ich.“ Ähnlich wie sein Vorbild trifft Moritz zudem häufig ins gegnerische Tor. Acht Treffer in acht Spielen waren es heuer. Philipp hat in der gleichen Zeit ein Tor erzielt, seine Stärken liegen eher im Aufbauspiel und in der Vorbereitung von Toren. Auch Philipp ist von Thomas Müller begeistert. Ihn beeindruckt die bescheidene Art des Bayern-Spielers: „Er ist kein Angeber.“

    Genau als solchen betrachtet Philipp Portugals Star Cristiano Ronaldo und zählt ihn daher nicht gerade zu seinen Lieblingsspielern. „Er ist zwar ein guter Spieler, aber ich mag ihn daher auch nicht“, stimmt Moritz zu. Dennoch gelte es für die deutsche Mannschaft, auf Ronaldo aufzupassen. Moritz hat dabei einen Tipp für Jerome Boateng, der im Spiel wohl häufig auf Ronaldo treffen wird. „Er muss nur auf den Ball schauen und darf die Körpertäuschungen nicht beachten.“ Peter Krzyzanowski, E-Jugend Trainer der beiden, ist zufrieden mit dieser Aussage. „Sie haben wohl gut zugehört“, sagt er lachend.

    Beim VfR Neuburg habe sich in den vergangenen Jahren einiges bewegt, erzählt Krzyzanowski. Am Spielbetrieb nehmen derzeit zwei E-Jugend- und drei F-Jugend-Mannschaften teil. „Vor fünf Jahren hatten wir gar keine Kleinfeldmannschaft“, erzählt Krzyzanowski, der auch als Spielertrainer beim TSV Burgheim tätig ist und dem gerade erst den Aufstieg in die Kreisliga gelang. Zusammen mit Benjamin Thaller habe er es geschafft, dass inzwischen 80 bis 100 Kinder beim VfR Neuburg im Kleinfeldbereich dem runden Leder nachjagen.

    Zwei davon sind Philipp und Moritz. Die müssen sich nun noch für einen Stürmer entscheiden. Philipp hat Miroslav Klose aufgestellt, Moritz Lukas Podolski. Diesmal setzt sich Philipp durch. „Poldi ist auch stark, er ist aber der bessere Einwechselspieler“, meint Philipp. Somit kommt bei beiden letztlich Klose zum Zug.

    Den WM-Titel trauen der deutschen Mannschaft beide Experten nicht zu. Philipp tippt auf Brasilien, Moritz auf die Niederlande. Dass er diesen Tipp übrigens bereits vor dem 5:1-Sieg der Niederlande gegen Spanien abgab, beweist sein großes Fußballwissen.

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