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Vorsicht: Absturzgefahr!

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Vorsicht: Absturzgefahr!

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    So schön kann Kreisliga-Fußball sein: Nils Lahn, der hier noch beim BSV Neuburg spielte, versuchte es mit einer akrobatischen Einlage gegen seinen jetzigen Trainer Wolfgang Rückel beim TSG Untermaxfeld. Archivfoto: Xaver Habermeier
    So schön kann Kreisliga-Fußball sein: Nils Lahn, der hier noch beim BSV Neuburg spielte, versuchte es mit einer akrobatischen Einlage gegen seinen jetzigen Trainer Wolfgang Rückel beim TSG Untermaxfeld. Archivfoto: Xaver Habermeier

    Ein Blick auf den Punktestand nach der Hinrunde (plus die bereits gespielten Partien der Rückrunde) zeigt, dass sich in dieser Liga bis zum letzten Spieltag noch viel ändern kann: Im untersten Tabellendrittel ist keine Mannschaft abgeschlagen. Selbst Schlusslicht Gersthofen II, das bisher mit 52 Gegentreffern vor allem als "Schießbude" auftrat, ist nur sechs Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt. Das heißt im Umkehrschluss, auch Teams im scheinbar sicheren Mittelfeld könnten in den Abstiegsstrudel geraten: Untermaxfeld auf Platz acht, kann sich auf den acht Punkten Vorsprung zum Tabellenkeller keinesfalls ausruhen - die halbe Liga im Abstiegskampf.

    Das Rennen um die Meisterschaft verspricht ebenfalls ein Herzschlagfinale: Zwar hat sich das Bild mit dem FC Stätzling an der Spitze, dicht gefolgt vom VfR Neuburg, seit dem 6. Spieltag nicht geändert. Doch trennen die beiden nur vier Punkte voneinander, bei 13 ausstehenden Spielen schnell aufzuholen. Die Neuburger schneiden damit - wie im Vorfeld der Saison erwartet - von den fünf Mannschaften aus der Region am besten ab. Die anderen Teams hingegen sorgten für Sorgenfalten bei ihren Trainern, aber auch für einige Überraschungen. Ein Rückblick auf den Saisonverlauf der Teams des BSV Neuburg, SV Straß, SV Münster, TSG Untermaxfeld und des VfR Neuburg:

    Die Spätstarter: Der SV Straß brauchte als Aufsteiger einige Wochen, um sich in der neuen Liga zurechtzufinden. Nach sieben Spieltagen rangierte die Truppe von Ralf Palfy mit fünf Zählern auf dem 13. Tabellenplatz und hatte mit 23 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Kreisliga. Doch danach erwachten die Straßer, legten eine sehenswerte Serie hin (fünf Siege aus sechs Spielen) und fanden sich zwischenzeitlich auf Platz sechs wieder. Dem Trainer zufolge hat der gute Lauf vor allem mit der Neuverpflichtung von Mario Chiaradia zu tun. Der Spielmacher ist vor dem achten Spieltag zur Mannschaft gestoßen. Er spielt die "tödlichen Pässe", übernimmt Verantwortung bei ruhenden Bällen und trifft auch gerne selbst ins gegnerische Tor. "Er tut dem jungen Team gut", erklärt Palfy, der mit der Leistung all seiner Spieler zufrieden ist, auch wenn sie in den letzten Partien des Jahres "einige Punkte liegen gelassen haben".

    Der BSV Neuburg legte ebenfalls einen sehr holprigen Start hin. Die Anlaufzeit dauerte bis zum 9. Spieltag. Da verlor der BSV das Derby gegen den VfR mit 3:0, stand mit sieben Punkten nur auf dem 13. Rang, der die Relegation bedeutet. Doch Martin Distl zog seine Mannschaft aus der Krise und holte mit ihr aus den restlichen neun Spielen genau sieben (!) Siege. Jetzt steht der BSV im oberen, gesicherten Tabellendrittel auf Rang fünf. Klar, dass Distl den Hut vor seiner Mannschaft zieht: "Ich bin mehr als zufrieden, da wir uns in den vergangenen Wochen eine hervorragende Ausgangssituation für die Rückrunde erspielt haben." Sein Team habe sich das Glück hart erarbeitet, das in den ersten Wochen fehlte, genau wie die Leidenschaft. "Wir sind eine richtige Kampfmannschaft geworden."

    Die Launenhaften: Für Wetten sind die Spiele des TSG Untermaxfeld höchst ungeeignet: Denn die Mannschaft von Wolfgang Rückel zeichnete sich bisher vor allem durch ihre Unbeständigkeit aus. Keine Serie, die nicht riss, bevor sie richtig begonnen hatte. Deshalb pendelte die Mannschaft auch stets zwischen dem neunten und dem elften Rang. Rückel ist aber durchaus zufrieden mit der Leistung seiner Jungs, war doch die Vorgabe vor der Saison der Klassenerhalt. Mit den Siegen in den letzten Wochen vor der Pause steht die TSG sogar erstmals auf Platz acht, den der Trainer auch bis zum Ende der Saison halten will.

    Die Zuschauer des SV Münster sahen in der bisherigen Saison auch zwei Gesichter ihrer Mannschaft. Dabei gingen die Spieler von Trainer Sepp Meier konsequent vor: Gegen die Mannschaften im unteren Tabellendrittel gab es meist Siege, gegen die Topteams kassierte der SVM dagegen nur Niederlagen - mit einer bemerkenswerten Ausnahme am 14. Spieltag. Da bezwang Münster den Spitzenreiter Stätzling mit 2:1. Der neue Coach Sepp Meier führt die Leistungsschwankungen auf die Anpassungsphase zurück. "Die Umstellung dauert natürlich ein wenig, da ich mich erst an die Mannschaft gewöhnen muss und umgekehrt."

    Der Jäger: Die Spieler des VfR Neuburg könnten eigentlich zufrieden sein: Mit 37 Punkten liegt die Mannschaft nur vier Punkte hinter Stätzling (der Abstand lag zwischenzeitlich bei neun Punkten) und hat noch alle Chancen auf die Meisterschaft. Aber auch in der vergangenen Saison lauerten die Neuburger bis zum Ende der Saison auf Platz zwei und wurden am Ende nicht mit dem Aufstieg belohnt. Vor allem ärgert Trainer Peter Krzyzanowski, dass sein Team die "großen" Spiele gegen Stätzling und Ecknach verloren hat. "Da flatterten wohl die Nerven bei einigen Spielern." Trotzdem traut der Trainer seiner Mannschaft den großen Wurf zu: "Wir wollen den direkten Aufstieg schaffen."

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