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Versammlung: Die Usseltaler Schützen betreiben Schuldenabbau

Versammlung

Die Usseltaler Schützen betreiben Schuldenabbau

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    Hatte nicht nur Positives zu berichten: Schützenmeister Franz Kapfer.
    Hatte nicht nur Positives zu berichten: Schützenmeister Franz Kapfer. Foto: Michael Geyer

    Über Licht und Schatten im Vereinsleben der Usseltaler berichtete Schützenmeister Franz Kapfer bei der Jahreshauptversammlung, zu der sich rund 20 Mitglieder, darunter auch Ehrenschützenmeister Karl Ries, im Schützenhaus eingefunden hatten.

    Dabei zeigte sich auch bei den Schützen, was heutzutage vielen Vereinen Kopfzerbrechen bereitet: Es sind zum einen das mitunter fehlende Engagement einzelner Mitglieder, zum anderen die Sorgen um den Nachwuchs. Dabei kann sich die Bilanz des Vereins durchweg sehen lassen: Auf drei Vorstandssitzungen wurden die Weichen für das Vereinsleben gestellt. Kapfer bedankte sich ganz besonders bei seinem Stellvertreter Thomas Riedelsheimer und Kassier Bernhard Riedelsheimer für die gute Zusammenarbeit, stellte aber auch das große Engagement der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer heraus, ohne die die vielen Veranstaltungen, sei es die schon zur Tradition gewordene „Trugenhofener Wies’n“; das Fischessen am Karfreitag oder die immer besser angenommenen Kesselfleischessen gar nicht denkbar wären. Weiter im Aufwärtstrend liegt der Verein auch mit seinem gastronomischen Engagement bei den inzwischen bestens etablierten Familienfeierlichkeiten zu Geburtstagen, Kommunionen oder auch bei Trauerfeiern.

    Aus dem Bericht von Kassier Bernhard Riedelsheimer konnte man die Früchte dieser immensen Arbeit ersehen: Der Verein hat es auch im vergangenen Jahr geschafft, seine Schulden für das schmucke Schützenhaus weiter zu senken. Standen im Vorjahr noch 64700 Euro als rote Zahlen in der Vereinsbilanz, so konnten die Schützen ihre Schulden heuer um 4015 Euro verkleinern. Trotzdem bewiesen die Usseltaler Schützen auch für Menschen in Not ein gutes Herz. Bei der „Cold-Water-Challenge“ standen sie im Winter frierend im Usselbett und grillten. Die dabei eingegangenen Spenden und der von den Schützen aufgestockte Betrag erbrachten 350 Euro, die an den Verein „Elisa“ übergeben wurde. Angesichts der guten Schuldenentwicklung wurde dem gesamten Vorstand einstimmig Entlastung erteilt, nicht zuletzt, weil auch die Kassenprüfer Franz Wittmayr und Wolfgang Stoll dem Kassier eine sehr ordentliche und saubere Kassenführung bestätigt hatten.

    Sportlich liefe es nicht schlecht, berichtete Sportleiter Walter Baierl. Beim Usseltalschießen in Daiting beteiligten sich 15 Schützen und Michael Hurle holte sich mit einem 51-Teiler den Hauptpreis, an dem sich nun alle erfreuen dürfen. Es gibt 50 Liter Bier und ein Spanferkel. Im Rundenwettkampf steht die erste Mannschaft in der Gauoberliga C 4 zwar auf einem letzten Platz, doch belegt Lara Appl in der Einzelrangliste einen mit 367,60 Ringen stolzen zwölften Rang. An der Tabellenspitze der A-Klasse 3 sonnt sich die zweite Mannschaft, während die dritte sich in der C-Klasse 2 zusammen mit drei Teams den vorletzten Platz teilt. Den dritten Tabellenplatz nimmt die vierte Mannschaft in der E-Klasse 1 ein und die Luftpistolenmannschaft sitzt zusammen mit drei Mitkonkurrenten auf dem letzten Platz.

    Mehr Sorgen dagegen bereiteten Franz Kapfer und Walter Baierl die Schattenseiten im Verein. Es mangle am Engagement der Schützen. Beispiele dafür waren die geringe Beteiligung an den Übungsabenden, vor allem aber auch am Pokalschießen, an dem sich bis zur Mitgliederversammlung nur sechs Schützen beteiligt hatten. Weiter wurde die Gewissenhaftigkeit und Zuverlässigkeit der Standaufsichten bemängelt, Termine würden nicht wahrgenommen, oft noch dazu unentschuldigt. Für 2019 seien nur noch vier Standaufsichten vom Schützenbund zugelassen, etliche hätten ihre Zulassung verfallen lassen, kritisierte Walter Baierl und prophezeite: „Wenn das so weitergeht, können wir ab 2020 den Schießbetrieb einstellen.“ Jugendleiterin Eva Baierl berichtete von einem erfolgreichen Schnupperschießen, das im Ferienprogramm durchgeführt wurde. Die Zahl der Jugendschützen ginge jedoch zurück, weil zwei Schützen 18 Jahre alt würden. Dann hätte der Verein nur noch einen Jugendlichen.

    Trotz der Ermahnungen könne der Verein zufrieden sein, besonders im Hinblick auf den fortschreitenden Schuldenabbau, meinte zweiter Bürgermeister Alfred Ehrnstraßer in seinem Grußwort. Er lobte besonders den Einsatz von Franz Kapfer, ermahnte aber auch die Schützen, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen, weil es damit für jeden einfacher würde.

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