Nach einer wohltuenden Winterpause stiegen die Trialsportler des Motorclubs Neuburg zum ersten Mal in die Fußraster ihrer Bemo-Wettbewerbsmaschinen. Vorher wurde noch ein „Frühlingserwachen“ auf dem Jugendübungsplatz durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde nicht nur das Gelände auf Vordermann gebracht, sondern auch gleich die Sturmschäden von „Niklas“ beseitigt. Dann konzentrierten sich Matthias und Stefan Behr auf die ersten Wettbewerbe, die in Peißenberg und in Steingaden über die Naturbühnen gingen.
Das ADAC-Trial in Peißenberg ist seit 25 Jahren der erste Bewerb in der Saison für die Geländeartisten. Die Veranstaltung zählt zum „Trial-Alpenpokal“ und zur „Südbayerischen Meisterschaft 2015“. Insgesamt werden in diesen beiden hoch gehandelten Wertungen 18 (!) Trial-Veranstaltungen durchgeführt, bei denen durchschnittlich über 100 Kletterkünstler in allen Klassen teilnehmen. In Peißenberg waren es schon mal 118 Starter, die auf der „Alten Berghalde“ mitten im Ort die drei Runden mit sieben Sektionen in Angriff nahmen.
Ideale Wetter- und Wettbewerbsbedingungen schufen beste Voraussetzungen für die Trialsportler, die aus ganz Südbayern und den Nachbarländern angereist waren. Matthias Behr vom MC Neuburg musste verletzungsbedingt auf einen Start verzichten, stellte sich aber als versierter Punktrichter zur Verfügung. Sein Bruder Stefan haute sich in der zweithöchsten Klasse Drei (zwölf Starter) in den selektiven Kurs und sah als Achter die Zielflagge. Das war zwar ein guter Saisonauftakt, stellte aber den ehrgeizigen „Mister Motorrad-Trial“ nicht zufrieden und er scharrte für den nächsten Wettbewerb schon mit den Hufen.
Dieser wurde vom MSC Steingaden in einer Arena – ähnlich dem Neuburger Gelände – durchgeführt. Die Vereinsmitglieder stellen schon seit vielen Jahren ein erstklassiges Trial auf die Beine. Die abgesteckten Sektionen fordern von den Startern höchste Konzentration und eine außerordentliche Geschicklichkeit. 117 Starter nahmen die drei Runden mit ihren acht Sektionen (Wertungsprüfungen) unter die griffigen Pneus ihrer „Mopeds“, wie die Trialmaschinen liebevoll von ihren Besitzern genannt werden. Das Trial des MSC Steingaden war eine Zwei-Tages-Veranstaltung und so hatten die Geländesportler zwei Mal die Gelegenheit zu punkten. Am Samstag holte sich Matthias Behr in der Klasse 3 (zehn Starter) einen tollen Klassensieg. Sein Bruder Stefan wurde starker Fünfter.
Über Nacht regnete es im Voralpenland und die Teilnehmer befürchteten schon eine gewaltige Änderung der Bedingungen. Doch es trocknete erstaunlich schnell ab und es wurde wieder so schönes Wetter wie am Vortag. Matthias Behr schaffte es beim zweiten Wettbewerb des Wochenendes mit seinem zweiten Platz (achter Starter) wieder einen Platz auf dem Stockerl. Stefan Behr wurde in der gleichen Klasse als Sechster gewertet.