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Kegeln: Toller Auftritt bei der Premiere

Kegeln

Toller Auftritt bei der Premiere

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    Verkaufte sich bei der deutschen Meisterschaft der Senioren in Oggersheim erstklassig: Udo Hammerer vom KV Karlshuld.
    Verkaufte sich bei der deutschen Meisterschaft der Senioren in Oggersheim erstklassig: Udo Hammerer vom KV Karlshuld. Foto: KV Karlshuld

    Auch rund eine Woche nach seinem bislang größten sportlichen Erfolg ist Udo Hammerer nach wie vor hin und weg. „Natürlich war es ein großer Traum, bei einem solch großen Ereignis einmal dabei zu sein. Dass es tatsächlich geklappt hat, war einfach großartig.“

    Von seiner erstmaligen Teilnahme bei den deutschen Meisterschaften der Senioren im Sportkegeln war der 53-Jährige, der im Liga-Betrieb für den KV Karlshuld kegelt, in den vorangegangenen Wochen und Monaten freilich noch weit entfernt. Die erste Hürde auf dem Weg nach Ludwigshafen-Oggersheim musste Hammerer zunächst auf Kreisebene nehmen. Nach dem Vorlauf im November 2018 sowie dem abschließenden Endlauf im Februar 2019 durfte er sich zumindest schon einmal Kreismeister 2019 nennen. Damit hatte Hammerer zumindest schon einmal das Ticket für das nächste Turnier auf Bezirksebene gelöst, das im Augsburger Kegelsportzentrum am Eiskanal ausgetragen wurde. Und siehe da, auch dort gab der erfahrene KVK-Athlet eine überaus gute Figur ab und landete schließlich auf einem ausgezeichneten dritten Platz. Dieser reichte, um die nächste große Herausforderung in Angriff zu nehmen: die „Bayerische“ in Passau!

    „Nachdem ich jetzt schon so weit gekommen war, wollte ich mir dort meinen Traum von der Teilnahme an der deutschen Meisterschaft erfüllen“, berichtet Hammerer. Doch der Auftritt in der Dreiflüssestadt erwies sich – zumindest was das Endresultat betraf – (vorübergehend) als ernüchternd. „Als Viertplatzierter hatte ich lediglich elf Holz Rückstand auf den Dritten und bin damit äußerst knapp an der Qualifikation für die ’Deutsche’ vorbeigeschrammt. Das war schon ziemlich bitter“, so Hammerer.

    Doch rund eine Woche vor den deutschen Titelkämpfen in Oggersheim klingelte beim Karlshulder plötzlich das Telefon. „Am anderen Ende war unser Kreissportwart, der mich darüber informiert hat, dass ich nun doch bei der ’Deutschen’ dabei wäre, nachdem ein Athlet aus Brandenburg seine Teilnahme absagen musste.“ Die Freude bei Hammerer sei daraufhin „natürlich riesengroß“ gewesen. „Ich habe sofort ein Hotelzimmer gebucht und mich über den weiteren Verlauf dieser Veranstaltung informiert“, erklärt Hammerer, der unter der Woche auch noch eine eigene Trainingseinheit auf den heimischen Bahnen einlegte, um „nicht komplett aus dem Rhythmus zu sein“.

    Unter den lautstarken Anfeuerungsrufen seiner zehn mitgereisten Anhänger ging es dann am Samstag in Oggersheim zum Vorlauf auf die Bahnen (auf insgesamt vier Bahnen mussten jeweils 15 Schub in die Vollen und auf Abräumen absolviert werden). Hammerer blieb dabei buchstäblich in den Startlöchern hängen. „Ich habe auf meiner ersten Bahn derart schlecht gespielt, dass ich mich vor meinen Kameraden regelrecht geschämt habe“, erinnert sich Hammerer. Was also tun? „Ich habe mir gesagt: Reiß’ dich zusammen und konzentrier’ dich. Glücklicherweise ist es dann auch richtig gut gelaufen.“ Der Routinier steigerte sich kontinuierlich, hatte nach 120 Schub starke 595 Holz auf seinem Konto und damit als toller Vierter auch die Qualifikation für den Endlauf tags darauf locker in der Tasche. Mit 552 Holz am Sonntag und dem darauf resultierenden Gesamtergebnis von 1147 Holz landete Hammerer schließlich in seiner Altersklasse Senioren A (über 50 Jahre) unter 20 Teilnehmern auf einem ausgezeichneten siebten Rang.

    „Mit dem Erreichten bin ich absolut zufrieden“, resümiert Hammerer, für den „das ganze Drumherum beziehungsweise das sportliche Niveau bei einer solchen Veranstaltung eine riesige Erfahrung“ war. Dementsprechend ist der 53-Jährige auch auf den Geschmack gekommen. „Auch wenn ich weiß, wie schwierig es ist, sich für eine solche Meisterschaft zu qualifizieren, werde ich es weiterhin versuchen“, so Hammerer. Dass es nicht unmöglich ist, hat er in diesem Jahr eindrucksvoll bewiesen.

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