Pförring Seit Benno Möhlmann auf der Trainerbank des FC Ingolstadt sitzt, hat man ihn noch nie so ruhig erlebt. Fast teilnahmslos verfolgte er gestern Abend in Pförring, wie seine Mannschaft im Testspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden mit 1:6 regelrecht „zerlegt“ wurde. „Die Mannschaft muss sich auch mal selbst erziehen. Das hat sie in der ersten Halbzeit nach dem schwachen Start auch gemacht. In der zweiten Halbzeit aber war kein Aufbegehren mehr festzustellen“, meinte der Schanzer Cheftrainer vollkommen bedient nach der Partie.
Ingolstadt, das ohne Tobias Fink auflief – er brach sich am Dienstag das Nasenbein und wird noch diese Woche operiert – wurde schon 30 Sekunden nach dem Anstoß eiskalt erwischt. David Pisot spielte den Ball zu kurz zu seinem Torhüter Ramazan Özcan zurück und ausgerechnet der Ex-Schanzer Steffen Wohlfahrt schaltete am schnellsten und erzielte die 1:0-Führung für den Drittligisten. Und Wehen bereitete den Schanzern auch danach erhebliche Schwierigkeiten. Die Hessen wirkten spritziger und engagierter als die Ingolstädter. Pech hatte FCI-Testspieler Andis Shala (8. Minute), als er mit einem Flugkopfball scheiterte.
Das sollte sich auf der anderen Seite rächen: Andreas Schäfer und Caiuby behinderten sich in der 16. Minute am eigenen Strafraum gegenseitig, was Zlatko Janjic nutzte, um das 2:0 zu erzielen. Der Ball war noch von Verteidiger Marino Biliskov abgefälscht worden. „Die ersten zwei Tore schießt du nicht immer. Aber wenn du 2:0 führst, geht halt alles leichter“, resümierte nach der Partie Wehens Coach Gino Lettieri.
Nach und nach kam nun Ingolstadt besser ins Spiel und in der 22. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer durch Caiuby. Wehen Wiesbaden blieb jedoch mit Kontern stets gefährlich.
In der zweiten Halbzeit wechselte FCI-Trainer Möhlmann seine Mannschaft dann kräftig durch und wurde enttäuscht. Denn nun lief beim Zweitligisten gar nichts mehr zusammen. „Einige dachten wohl, dass nach den sechs Siegen alles von selbst läuft. Darüber werden wir in den nächsten Tagen reden müssen“, kommentierte Möhlmann die Leistung seiner Schützlinge. Thorsten Burkhardt (56.), Alf Minztel (58.), Janyic (70.) und Marco Sailer (88.) machten die Schanzer 1:6-Pleite schließlich perfekt.
FC Ingolstadt: Özcan – Görlitz (46. Bambara), Pisot, Biliskov (46. Matip), Schäfer (65. Gercaliu) – Buchner (46. Gerber), Ma. Hartmann (46. Metzelder), Haas (46. Ikeng), Caiuby (65. Andersen), Leitl (46. Mo. Hartmann), Shala (65. Buddle).
Tickets nur im Vorverkauf Seit gestern sind Tickets für das Auswärtsspiel des FC Ingolstadt am 16. Juli in Lübeck gegen St. Pauli im freien Verkauf. Die Eintrittskarten sind bis Mittwoch, 13. Juli, im Fanshop des FC 04 im Audi Sportpark sowie bei der Tourist Information am Ingolstädter Hauptbahnhof erhältlich. Der FC St. Pauli weist darauf hin, dass es in Lübeck keine Möglichkeit geben wird, Tickets zu erwerben.