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Tennis: „Serientäter“ schlägt erneut zu

Tennis

„Serientäter“ schlägt erneut zu

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    Dürfen sich Donaumoos-Open-Sieger 2019 nennen: Während Johannes Fleischmann (links) die Herren-A-Konkurrenz zu seinen Gunsten entschied, behielt Jörg Maierstein (rechts) bei den Herren B die Oberhand.
    Dürfen sich Donaumoos-Open-Sieger 2019 nennen: Während Johannes Fleischmann (links) die Herren-A-Konkurrenz zu seinen Gunsten entschied, behielt Jörg Maierstein (rechts) bei den Herren B die Oberhand.

    Die Tennis-Abteilung des SV Karlshuld hatte am Wochenende nicht nur Grund zur Freude. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde das Tennisheim von einem Einbrecher heimgesucht. Nachdem dieser die Eingangstür mit brachialer Gewalt aufgeschlagen hatte, verwüstete er viele Räume (Keller, Dachgeschoss) und beschädigte eine Vielzahl von Einrichtungsgegenständen. Ohne Beute zu erlangen, entfernte er sich wieder und schlug auf dem Parkplatz bei einem Auto auch noch die Seitenscheiben ein. Zwischenzeitlich hatte die Turnierleitung auch noch mit überfluteten Plätzen zu kämpfen. Dennoch bekamen die zahlreichen Fans tolles Tennis zu sehen.

    Herren 40

    Insgesamt 16 Teilnehmer (maximale Feldgröße im Senioren-Bereich) kämpften um Punkte für die Leistungsklassen (LK) und deutsche Rangliste. Schon bei der Meldung war zu erkennen, dass diese Spielklasse derart stark besetzt war, dass Akteure mit der LK 10 gerade noch ins Feld rutschten. Der topgesetzte Matthias Lübbert (LK 6) vom TC Marxheim hatte im Halbfinale gegen Michael Losert (LK 7) vom TV Hörzhausen keine Chance und wurde förmlich vom Platz gefegt. Auch in der unteren Hälfte des Tableaus war für die Gesetzten schnell Schluss. Dort zog Martin Grund (LK 9) vom TSV Feldafing relativ locker ins Endspiel ein.

    Im ersten Satz zog er schnell mit 6:1 davon. Plötzlich riss der Faden und Losert kam immer besser ins Match zurück, überzeugte mit seiner druckvollen Vorhand und gewann den zweiten Durchgang mit 6:1. Somit musste der Match-Tiebreak die Entscheidung bringen. Losert wehrte dort zwei Matchbälle ab und gewann mit einem lässigen Überkopfball mit 11:9. Glücklich nahm er den Siegerpokal entgegen.

    Herren 30

    Hier hatten ebenfalls 16 Akteure gemeldet. Der Topgesetzte war Toni Stippler (DR 28) von der SpVgg Zolling. Im Halbfinale wurde ihm durch Sebastian Kröger (LK 2) vom TC Pfaffenhofen alles abverlangt. Er konnte sich erst im Match-Tiebreak mit 10:6 durchsetzen. In der unteren Hälfte des Tableaus triumphierte der an „Zwei“ gesetzte Christian Struckmeier (DR 48) vom TC Bamberg. Er entschied sein Halbfinal-Match gegen Herbert Jarczyk (DR 72) von der SpVgg Zolling nach hart umkämpften Sätzen mit 7:5. 0:6 und 10:3 für sich. Das Endspiel wurde dann zu einer einseitigen Begegnung von Stippler, der seinem Gegenüber nicht den Hauch einer Chance ließ und mit 6:1 und 6:2 als Sieger vom Platz ging.

    Herren B

    Diese Kategorie wurde wie immer von Akteuren mit Leistungsklasse 7 bis 23 gespielt. 32 Spieler aus der ganzen Region lieferten sich dabei spannende Wettkämpfe. Die Setzliste wurde von Thomas Meyer (LK 7) aus Pöttmes angeführt. Er dominierte bis zum Halbfinale alle seine Partien recht deutlich und traf dort auf Martin Höhler (LK 9) vom TC Schrobenhausen, der an „Fünf“ gesetzt war. Es wurde wie erwartet ein hart umkämpftes Spiel, bei dem sich letztlich der etwas zu passive Höhler mit 4:6, 7:5 und 10:3 geschlagen geben musste.

    In der unteren Hälfte spielte sich Jörg Maierstein (LK 7) vom SC Mühlried bis ins Viertelfinale. Dort musste er gegen Lukas Hartmann (LK 13) vom TC Schrobenhausen bis an seine Leistungsgrenze gehen, setzte sich aber dennoch verdient mit 4:6, 6:2 und 10:7 durch. Das Halbfinale gegen den 16-jährigen Raul Mentzel (SV Hohenlinden) war dann eine lockere Angelegenheit. Mit 6:2 und 6:1 zog Maierstein ins Endspiel ein. Dieses wurde dann zu einer Macht-Demonstration von ihm. Er ließ Meyer nie ins Spiel kommen und gewann mit 6:3 und 6:4 den Titel bei den Herren B.

    Herren A

    Auch hier waren 32 Aktive angetreten, um sich den Siegerpokal, die Ranglistenpunkte und das Preisgeld zu sichern. Für ein Turnier dieser Kategorie war das Niveau fantastisch: Sage und schreibe 13 Teilnehmer hatten die LK 1 beziehungsweise Positionen unter den ersten 600 der deutschen Rangliste.

    Johannes Fleischmann (DR 122) vom TC Teublitz war als Topgesetzter in den ersten Runden nicht sonderlich gefordert und zog relativ locker ins Halbfinale ein. Auch der an „Fünf“ gesetzte David Weber (DR 422) vom TC Hengersberg hatte in der unteren Hälfte ebenfalls keine Mühe und traf dann am Sonntagvormittag auf Frederic Krusemark (DR 445) vom GW Luitpoldpark München.

    Die beiden Halbfinal-Begegnungen waren dann wieder einmal Werbung für den Tennissport. Roman Filo (MBB SG Manching) hielt gegen Fleischmann lange Zeit mit. Spektakuläre Ballwechsel wurden vom Publikum immer wieder mit Applaus bedacht. Nach verlorenem ersten Satz war aber seine Gegenwehr gebrochen und er verlor den zweiten Durchgang schnell mit 1:6. Fleischmann konnte sich somit etwas schonen und musste nicht an seine Leistungsgrenze gehen. Auch das zweite Halbfinal-Match zwischen Weber und Krusemark war sehenswert. Letztlich setzte sich der 17-jährige Weber durch.

    Im Endspiel wurde Fleischmann von Beginn an stark gefordert und musste sich seine Punkte immer wieder hart erkämpfen. Sein Kontrahent Weber verlangte ihm alles ab. Fleischmann überzeugte durch sein druckvolles Tennis und holte sich Punkt um Punkt. Weber kämpfte bis zum Umfallen und wurde dabei vom Publikum immer wieder unterstützt. Von Krämpfen geplagt, musste er beim Stand von 6:4 und 3:0 für Fleischmann aufgeben. Beide bekamen dennoch lang anhaltenden Applaus von den Fans, die eines der besten Endspiele der vergangenen Jahre gesehen hatten.

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