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Tennis: Im „Wohnzimmer“ unschlagbar

Tennis

Im „Wohnzimmer“ unschlagbar

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    Oldie, but Goldie: Fritz Schmidt vom TSV Pöttmes setzte sich in der Herren-50-Konkurrenz verdientermaßen durch.
    Oldie, but Goldie: Fritz Schmidt vom TSV Pöttmes setzte sich in der Herren-50-Konkurrenz verdientermaßen durch.

    Bei den 30. Donaumoos-Open strahlten die Organisatoren und die Zuschauer mit der Sonne um die Wette. Obwohl die Wetteraussichten am Freitag alles andere als optimal waren, wurden die Veranstalter am Samstag und Sonntag mit „Traumwetter“ belohnt.

    Herren 50

    Insgesamt zwölf Teilnehmer kämpften um Punkte für die Leistungsklassen (LK) und die deutsche Rangliste. Schon in den ersten Partien zeigte sich, dass der ungesetzte Spieler Fritz Schmidt (LK 8) vom TSV Pöttmes heuer sehr motiviert war. Gegen die an „Eins“ und „Vier“ gesetzten Angelsperger und Hechtl spielte er sich nach hart umkämpften Partien ins Finale. Der an „Drei“ gesetzte Siegfried Huber (LK 7) vom TC Blau-Weiß Fürstenzell konnte den Siegeszug von Schmidt auch im Endspiel nicht stoppen und unterlag mit 2:6, 4:6.

    Herren 30

    Bei diesem Wettstreit hatten 16 Spieler gemeldet. Der Topgesetzte war Roman Wyprzal vom TC Bad Aibling (LK 5). Auf „Zwei“ fand sich Mathias Brall (LK 5) vom SC Eching gesetzt. Diese Konkurrenz war dermaßen stark besetzt, dass sogar der Sieger von 2014, Tomas Novy (LK 5/TSV Pöttmes) nur an „Drei“ auftauchte.

    In der ersten Runde gab es gleich eine Überraschung, als Gaetano Marrone vom TC Topspin gegen die Wyprzal ran musste. Nach zwei heiß umkämpften Sätzen (6:3/6:1) warf er den Favoriten aus dem Turnier. Im Halbfinale hatte er dann gegen Tomas Novy keine Chance und verlor glatt in zwei Sätzen. In der unteren Hälfte des Tableaus setzte sich mit Ugur Tekes (LK 10) vom MTV München ebenfalls ein ungesetzter Spieler durch. Er entschied das andere Halbfinal-Match gegen Mathias Brall mit 2:6, 6:3 und 10:5 für sich. Im Endspiel verletzte sich Novy gleich zu Beginn an der Leiste, hielt aber dann dennoch lange Zeit mit und musste dann Mitte des zweiten Satzes aufgeben.

    Herren B

    Diese Kategorie wurde wie immer von Akteuren mit Leistungsklasse 7 bis 23 bestritten. 32 Akteure aus der ganzen Region sorgten für das größte Teilnehmerfeld. Die Setzliste wurde von Matthias Lübbert (LK 7) aus Marxheim angeführt. Er musste aber schon in der zweiten Runde seine Koffer packen, da Simon Schietinger (LK 13) vom TC Metzingen an diesen Tag nicht zu packen war. Mit 6:3, 4:6 und 10:7 zog Schietinger in die nächste Runde ein, war dann aber völlig platt und konnte gegen Benjamin Classen (LK 7) nicht mehr mithalten. Mit 6:4 und 6:4 erreichte der 18-Jährige vom TC Eichenau das Halbfinale gegen Gedeon Lohmüller (FC Ergolding).

    In der unteren Hälfte hieß es dann im Viertelfinale „Jungstars gegen Etablierte“. Thomas Gigl (LK 8/TV Geisenfeld) bekam es mit Thomas Dobler (LK 7/TC Eichenau), dem Sieger aus den Jahren 2009 und 2012, zu tun. Nach einer kuriosen Partie zog er mit 6:0, 0:6 und 10:1 ins Finale ein. Martin Höhler (LK 10/TC Schrobenhausen) musste gegen den Sieger aus dem Jahr 2004 ran. Michael Detter (LK 7) vom TC Ingolstadt-Mailing konnte aufgrund einer Verletzung nicht zu Ende spielen und musste Mitte des zweiten Satzes aufgeben.

    Die beiden Halbfinal-Partien boten dann Spannung pur. Classen verlor den ersten Satz mit 4:6 gegen Lohmüller, fand aber wieder zurück zu seinem Spiel und drehte die Partie zu seinen Gunsten (4:6, 6:4 und 10:3). Fast identisch verlief die andere Begegnung zwischen Höhler und Gigl. Letztendlich verdient setzte sich Gigl mit 6:4, 1:6 und 10:7 durch. Leider musste auch er im Finale verletzungsbedingt aufgeben, womit Classen zum ersten Mal Sieger bei den Herren B wurde.

    Herren A

    Hier waren ebenfalls 32 Tennisspieler angetreten. Sage und schreibe 14 Teilnehmer hatten die LK 1 beziehungsweise Positionen unter den ersten 700 der deutschen Rangliste. Der noch 16-jährige Johannes Fleischmann vom DRC Ingolstadt (DR 176) wurde als Topgesetzter in der ersten Runde nicht sonderlich gefordert und zog locker ins Viertelfinale ein. Der an „Zwei“ gesetzte Sebastian Schiessl (TC Rot-Weiß Straubing/DR 179) musste in der zweiten Runde gegen den diesmal ungesetzten Benjamin Miedl (DR 531) ran. Miedl, Seriensieger der letzten vier Jahre, lieferte eine etwas kuriose Partie ab. Mit 6:2 dominierte er den ersten Satz, gab den zweiten mit 0:6 ab und konnte den Match-Tiebreak mit 10:5 für sich entscheiden.

    Am späten Nachmittag gab es dann die Viertelfinal-Partien, die nicht nur Spannung boten, sondern auch die vermutlichen besten Matches in der Geschichte der Donaumoos-Open boten. Georg Trompler (TC Paffenhofen/LK 2) forderte Bernhard Wieand (TC Rot-Blau Regensburg / DR 336) alles ab und unterlag unglücklich mit 5:7, 6:3 und 11:9. Nun wollte es auch Martin Wieand (DR 224) seinem Bruder nachmachen und ins Halbfinale einziehen. Er hatte jedoch mit Thabo Siegler (DR 428) vom TC Metzingen einen ebenbürtigen Kontrahenten und verlor mit 2:6 und 4:6.

    Miedl hatte es mit dem aktuellen bayerischen Meister der U16 zu tun. Lukas Engelhardt (DR 455) vom TC Augsburg Siebentisch war zunächst chancenlos und lag schnell mit 1:6 hinten. Er legte dann aber immer mehr zu und sah beim Stand von 5:2 im zweiten Satz eigentlich wie der sichere Sieger aus. Doch plötzlich riss bei ihm der Faden und er gab auch diesen Durchgang mit 5:7 ab.

    Fleischmann und der ungesetzte Jonas Gleixner (LK 4) vom TC Grün-Weiß Vilsbiburg zeigten Tennis der Extraklasse. Den ersten Satz entschied Gleixner mit 6:2 für sich. Im zweiten drehte sich das Blatt und Fleischmann behielt die Oberhand. Allerdings war er dann im Match-Tiebreak platt und musste sich mit Krämpfen 3:10 geschlagen geben.

    Die beiden Halbfinal-Begegnungen waren dann ebenfalls Werbung für den Tennissport. Siegler hielt die Partie gegen Fleischmann lange Zeit offen. Nach verlorenen ersten Satz war seine Gegenwehr jedoch gebrochen und er verlor mit 0:6. Bernhard Wieand hatte sich mit der Halbfinal-Teilnahme schon selbst belohnt, was er auch nach dem Spiel zum Ausdruck brachte. „Für mich war dieses Spiel schon ein Riesenerfolg.“ Letztlich holte sich Miedl das Match mit 6:3 und 6:2.

    Im Endspiel vor der Rekordkulisse von 150 Zuschauern dominierte zunächst Benjamin Miedl. Er überzeugte durch sein fehlerfreies Spiel und holte sich Punkt um Punkt. Dann kam Fleischmann zurück, gestaltete den ersten Durchgang wieder ausgeglichen, musste sich dann aber doch mit 4:6 geschlagen geben. Der zweite Satz wurde dann zu einer Demonstration der Stärke und des Willens von Miedl. Zu Recht gewann er zum fünften Mal (!) in Folge die Donaumoos-Open mit 6:4 und 6:0.

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