Der TSV Rain kommt derzeit einfach nicht aus dem negativen Fahrwasser heraus. Trotz deutlicher Leistungssteigerung gegenüber den letzten beiden Heimniederlagen zog der TSV beim FC Unterföhring zum dritten Mal in Folge den Kürzeren – diesmal 0:1. Dadurch ist die Mannschaft von Trainer Herbert Zanker auf Rang fünf abgerutscht.
Trainer Zanker änderte sein Team gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen. Für Torjäger Sebastian Kinzel und Matthias Riedelsheimer spielten Marco Friedl und Patric Lemmer. Das Ziel des Trainers war auch klar formuliert: „Wir wollen hier einen Punkt holen und nicht mit leeren Händen heimreisen.“ Die Mannschaft ging konzentriert in das Spiel. Trotzdem erwischte der FCU den besseren Start.
Efkan Bekiroglu kam schon früh zu zwei Torabschlüssen (3./7.). Der sichere Michael Lutz im Rainer Gehäuse blieb jedoch zweimal Sieger. Kurz danach verfehlte Alexander Schneider mit einem Freistoß knapp das Gehäuse (13.). Fußballfeinschmecker konnten sich in der 17. Minute freuen: Auf der rechten Außenbahn setzte sich der ungemein schnelle Kosovare Albion Vrenezi durch, Michael Lutz passte jedoch auf und war nach der Flanke um Sekundenbruchteile eher am Ball als der einschussbereite Bekiroglu. Rain fing sich nun.
Der Ball lief nun gepflegt durch die Reihen und in der 23. Minute ergab sich daraus eine Doppelchance für Lemmer und Kapitän Sebastian Mitterhuber. Just in dieser Phase, als Rain gut dagegenhielt, fiel der Führungstreffer für Unterföhring. Schneider schlug einen Eckball präzise nach innen, der aufgerückte Innenverteidiger Andreas Brandstetter wurde nicht attackiert und köpfte genau ins linke Kreuzeck ein (33.). Mit der Führung im Rücken bekam der FCU wieder etwas mehr Luft und hätte vor dem Wechsel gar auf 2:0 erhöhen können.
Insgesamt war Trainer Herbert Zanker mit der gezeigten Leistung der ersten Halbzeit durchaus zufrieden: „Ich habe viel Positives gesehen.“ Ärgerlich stimmte Zanker nur der Rückstand, „weil er so nicht passieren darf.“ Gleichwohl zeigte sich Zanker optimistisch: „Da ist noch alles drin für uns, wenn wir Kleinigkeiten ändern.“ Zanker hatte mit seinem Optimismus gar nicht so unrecht. Ausgangspunkt für eine erste Ausgleichschance war einer der wenigen Fehler in der FCU-Defensive. Lemmer schnappte sich das Spielgerät und zog ab, der Schuss wurde jedoch zur Ecke abgewehrt. Im Gegenzug prüfte Bekiroglu Lutz erneut. Das Spiel wurde nun sehr intensiv geführt. Es wogte hin und her. TSV-Trainer Zanker brachte mit Matthias Kühling und Sebastian Habermeyer zwei frische Kräfte ins Spiel. Ausgleichschancen ergaben sich danach für Rain aber nicht mehr wirklich. Vielmehr suchten die Platzherren die endgültige Entscheidung, doch es blieb beim 1:0. Ärgerlich war noch die völlig überflüssige Rote Karte gegen Rains Fabian Triebel in der Nachspielzeit wegen einer groben Unsportlichkeit. Herbert Zanker fasste zusammen: „Wir haben heute vieles richtig gemacht. Allerdings müssen wir von den drei bis vier guten Torchancen, die wir hatten, halt einmal ein Tor machen. Die Mannschaft wird sich aber wieder fangen und zur alten Stärke zurückfinden. Heute waren es Kleinigkeiten, die das Spiel leider zu unseren Ungunsten entschieden haben.“
TSV Rain: Lutz – Liebsch (77. Habermeyer), Triebel, Bobinger, Nießner – Lovric, Jorsch – Friedl (71. Kühling), Mitterhuber, Suszko – Lemmer.
Tor: 1:0 Andreas Brandstetter (33.).– Rote Karte: Triebel (TSV) wegen grober Unsportlichkeit (90.+1)– Zuschauer: 250.