Neuburg Eigentlich hätten die Akteure des VfR Neuburg am Sonntagnachmittag jede Menge Gründe – genauer gesagt sieben an der Zahl (so viele Treffer erzielten sie nämlich) – gehabt, ihren Heimsieg gegen den Tabellendritten VfL Ecknach ausgiebig zu feiern. Mit 7:2 wurden die Gäste im „NR-Spiel der Woche“ regelrecht aus dem Brandlstadion geschossen und hätten sich auch nicht beschweren können, wäre das Resultat am Ende zweistellig geworden.
Dass der Neuburger Jubel nach dem Schlusspfiff jedoch größtenteils ausblieb, lag freilich an der Nachricht aus Täfertingen, die die VfR-Akteure beim Weg in die Kabine erreichte. Gar mit 7:0 hatte sich der ärgste Kontrahent der Lilaweißen im Kampf um den Aufstiegs-Relegationsplatz, BC Adelzhausen, beim bereits feststehenden Absteiger TSV Täfertingen durchgesetzt und damit vor dem letzten Kreisliga-Spieltag am kommenden Sonntag seinen knappen Ein-Punkte-Vorsprung verteidigt. Während es der BCA dann in heimischen Gefilden mit dem Kissinger SC zu tun bekommt, gastiert der VfR Neuburg bei der zweiten Vertretung des TSV Gersthofen, die sich noch mitten im Abstiegskampf befindet.
„Natürlich ist es eine schöne Sache, dass wir die Partie gegen Ecknach derart hoch gewinnen konnten – wobei es mich vor allem für David Ibrahimovic freut, der somit einen schönen Abschied vor heimischem Publikum feiern konnte (wechselt zum TSV Rain, Anm. d. Red.)“, so VfR-Spielertrainer Peter Krzyzanowski, der sich in Sachen Tabellenplatz zwei allerdings keine großen Chancen mehr ausrechnet: „Realistisch betrachtet haben wir diese Möglichkeit schon in den vergangenen Wochen leichtfertig verspielt – sei es gegen den BSV Neuburg, BC Rinnenthal oder zuletzt beim SC Biberbach. Dass Adelzhausen jetzt im letzten Match gegen Kissing nochmals stolpert, damit kann man sicherlich nicht rechnen.“ Somit dürfte es in Gersthofen auch für Torhüter Stephan Strehle (zum FC Gerolfing) sowie Stürmer Andreas Plocsonka (zum FC Hepberg) wohl die Abschiedsvorstellung im VfR-Dress werden.
Zumindest bei den heimischen Fans verabschiedeten sich die Lilaweißen gestern mehr als ordentlich. Nachdem man zur Pause durch Tore von Peter Krzyzanowski (22.) und Butrint Iberdemaj (35.) bei einem Gegentreffer von Daniel Nowak (45.) schon mit 2:1 in Front lag, lief die VfR-Tormaschinerie im zweiten Durchgang auf Hochtouren. Sicherlich auch begünstigt durch die frühe gelb-rote Karte von Ecknachs Benedikt Huber, der sich schon nach 36 Minuten wieder verabschiedete, schraubten die Hausherren das Ergebnis in regelmäßigen Abständen in die Höhe. Die beiden Tore zum 4:1 durch Thorsten Möbius (56.) und Johann Guppenberger (70.) konnten die Gäste zwar noch halbwegs kontern (Christoph Jung verkürzte in der 76. Minute auf 4:2). Doch in der Schlussphase schraubten die Einheimischen das Resultat durch Andi Maier (78./83.) und Sebastian Rutkowski (86.) noch weiter in die Höhe.
VfR Neuburg: Strehle, Müller, F. Dzinic, Benzinger, Engel, Fridlin, Ibrahimovic, Guppenberger, B. Iberdemaj, Krzyzanowski, Möbius; Rutkowski, Hörl, F. Iberdemaj, Maier.