Wer zahlt im Team die meisten Strafen? Was sind bislang die verrücktesten Ausreden beim Training oder Spiel? Welcher Kicker hat den härtesten Schuss beziehungsweise ist der technisch beste Spieler in der Mannschaft? Und wer ist die „gute Seele“, ohne die es schlichtweg nicht geht? In unserer neuen Serie „NR-Elferkette“ gehen wir bei den Fußball-Teams in der Region elf „Geheimnissen“ auf den Grund. Den Anfang macht dabei der spielende Co-Trainer des Landesligisten VfR Neuburg, Sebastian Habermeyer.
Bestes Spiel in dieser Saison
Habermeyer: „Ich würde behaupten, dass es unser 6:1-Heimsieg gegen den FC Kempten war. Da hat gefühlt alles funktioniert. Ich erinnere mich deswegen so genau, da ich es dank meiner Verletzung von außen beobachten konnte.“
Schlechtestes Spiel in dieser Saison
Habermeyer: „Auch das war gegen den FC Kempten. Bei der 2:4-Auswärtsniederlage sind wir damals arg ersatzgeschwächt angereist, sogar ohne etatmäßigen Keeper. Das Spiel lief leider dementsprechend in die falsche Richtung.“
Strafenkatalog
Habermeyer: „Im ’Eck’ vor dem offiziellen Trainingsbeginn gibt es pro Extrarunde beziehungsweise Beinschuss einen Euro in die Mannschaftskasse. Unter anderem kostet das Vergessen von Trainingssachen auf dem Platz pro Stück zwei Euro. Für nicht aufgepumpte Bälle werden pro Kopf für den Balldienst fünf Euro fällig. Für eine Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit gibt es 15 Euro Strafe, für eine Gelb-Rot oder Rote Karte bei gleichem Vergehen zahlt man dagegen 75 Euro.“
Zahlmeister
Habermeyer: „Die eine oder andere Runde im ’Eck’, gepaart mit gelegentlichen Meinungsverschiedenheiten mit dem Schiedsrichter, machen unseren Stürmer Fabian Scharbatke zum absoluten Zahlmeister im Team.“
Verrückteste Ausrede beziehungsweise das größte Missgeschick
Habermeyer: „Vielen ist der ’völlig überraschende’ Feierabend-Verkehr in der Neuburger Innenstadt hin und wieder eine Ausrede wert. Hier und da geht auch mal das Garagentor nicht auf, wenn ein Spieler zu spät zum Training kommt. Das witzigste Missgeschick wiederum war, als Stefan Klink beim Aufwärmprogramm in Nördlingen über einen Maulwurfhügel gestolpert ist. Das war wirklich sensationell (lacht).“
Kabinen-DJ
Habermeyer: „Auch hier muss ich Stefan Klink nennen. Es läuft – je nach Stimmung – so gut wie jedes Genre von Hip-Hop bis Ballermann in unserer Kabine. Vor dem Spiel ist es etwas ernster, nach der Partie dafür umso ausgelassener.“
Besondere Rituale
Habermeyer: „Vor der Begegnung hat jeder Spieler seine eigenen Rituale, ehe es dann einen Mannschaftskreis in der Kabine und auf dem Platz gibt, um dem Team noch einmal die letzten Extraprozente vor dem Anpfiff mitzugeben.“
Dribbelkönig
Habermeyer: „Definitiv Ray Bishop! Er hat eine super Technik, einen schnellen Antritt und ist stark im Eins-gegen-Eins. Aber auch Sebastian Stegmeir ist in dieser Kategorie sicherlich nicht zu verachten. Im Training kommt immer wieder der ’kleine Messi’ aus ihm heraus. Da empfiehlt er sich fast schon für die Zehner-Position (lacht).“
Scharfschütze
Habermeyer: „Da kommen wir definitiv um Rainer Meisinger nicht herum. Allein seine Waden sprechen für sich. Das kann auch der Geretsrieder Keeper mit Sicherheit bestätigen. Ich glaube, der zuckt heute noch richtig zusammen, wenn er an den Freistoß denkt, der ihm genau zwischen die Augen geflogen ist.“
Gute Seele
Habermeyer: „An dieser Stelle gäbe es sicherlich einige „helfende Hände“ zu nennen. Neben allen Ehrenamtlichen im Verein möchte ich namentlich Jonas Heiß und Bruno Fürstberger hervorheben. Auch ein Marco Bader aus der Mannschaft findet sich hier definitiv wieder.“
Saisonziel
Habermeyer: „Ich denke, nach gefühlt fast über einem Jahr durchgängiger Spielpause, ist es sehr schwierig, Prognosen abzugeben. Nichtsdestotrotz würden wir uns aber auch am Ende der Spielzeit in der Spitzengruppe der Landesliga Südwest wiederfinden.“
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