Dietzenbach/Thierhaupten. Die Sensation ist perfekt: Andreas Mayr, 14-jähriger Bogenschütze aus Thierhaupten, wurde am vergangenen Sonntag erneut Deutscher Meister in der Schülerklasse A im Hallen-Bogenschießen und verteidigte somit erfolgreich seinen im vergangenen Jahr errungenen Titel. Der Gymnasiast setzte sich in Dietzenbach (Hessen) gegen 37 Nachwuchsschützen aus der ganzen Republik durch.
Für Mayr war es bereits die dritte Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft. Nachdem er im März des vergangenen Jahres in Bad Blankenburg völlig unerwartet den Titel in der Einzelwertung geholt hatte, erreichte er bei der Deutschen Meisterschaft im Freien auf der Ostseeinsel Fehmarn im August 2010 immerhin einen beachtlichen vierten Platz. Am vergangenen Wochenende gelang ihm nun also auch noch die Titelverteidigung in der Halle.
Nach der Gerätekontrolle und dem Einschießen begann am Sonntag um 9 Uhr morgens der Wettkampf. Als Mayr nach den ersten sechs Pfeilen mit 55 Ringen nur auf Platz zwölf lag, stellte sich für seinen Anhang einen Augenblick die Frage, ob sich das mühevolle, harte Training in den vergangenen Monaten gelohnt hat. Doch Mayr wachte auf, legte einen Zahn zu und schoss mit den nächsten sechs Pfeilen 59 Ringe und schob sich damit vor auf Platz drei. Nach weiteren sechs Pfeilen übernahm er dann sogar die Führung. In der zweiten Halbzeit blieb der Wettkampf extrem spannend. Erst mit den letzten drei Pfeilen machte der Thierhauptener die Sache klar und sicherte sich erneut Gold mit 576 Ringen und drei Ringen Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger.
Bei der Siegerehrung stieg er, stolz in eine weiß-blaue Bayernfahne gehüllt, voller Freude aufs Podest und wurde mit der Goldmedaille dekoriert. „Es ist schon erstaunlich, auf welch hohem Niveau sich Andreas seit nunmehr eineinhalb Jahren bewegt“, stellte ein überglücklicher Stefan Schäffer fest, der das Ausnahmetalent trainiert und zudem noch erster Vorsitzender der Edelweiß-Schützen Thierhaupten ist. „Selten hat ein junger Bogensportler seine Jahrgangsklasse bundesweit so deutlich und so ausdauernd dominiert“, fügt Schäffer an.