Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Relegation: Die Grenzen aufgezeigt

Relegation

Die Grenzen aufgezeigt

    • |
    Ein Bild mit Symbolcharakter: Während Torschütze Ömer Kanca (links) und Uli Fries (Mitte) über den Sieg des SC Oberweikertshofen jubeln, wendet sich Neuburgs Marco Bader (rechts) entsetzt ab.
    Ein Bild mit Symbolcharakter: Während Torschütze Ömer Kanca (links) und Uli Fries (Mitte) über den Sieg des SC Oberweikertshofen jubeln, wendet sich Neuburgs Marco Bader (rechts) entsetzt ab. Foto: Xaver Habermeier

    Eigentlich war aus Sicht des VfR Neuburg gestern Abend alles angerichtet: Eine stattliche Kulisse von 760 Zuschauern. Perfektes Fußballwetter. Zuletzt acht der vergangenen neun Begegnungen gewonnen. Auf der anderen Seite mit dem SC Oberweikertshofen ein Gegner, der seine neun zurückliegenden Partien in der Landesliga Südwest nicht siegreich gestalten konnte. Dass Statistiken jedoch oftmals dazu da sind, um widerlegt zu werden, zeigte sich in den 90 Minuten dieses Relegations-Hinspiels im Brandlstadion.

    Dabei hatte VfR-Trainer Christian Krzyzanowski seine Schützlinge glänzend eingestellt. Der Kontrahent aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck wurde bereits in dessen Hälfte früh angelaufen und zu Ballverlusten gezwungen. Hinzu kam, dass sich die Lilaweißen immer wieder Standard-Situation rund um den gegnerischen Strafraum erarbeiteten – wohl wissend, dass dies die große Achillesferse des SCO in den vergangenen Wochen war. Und siehe da, nach 15 Minuten konnten die Einheimischen nach einem ruhenden Ball tatsächlich jubeln. Eine Freistoßflanke von Rainer Meisinger auf den „zweiten Pfosten“ landete bei Stefan Klink, der sich für den Stellungsfehler von Gäste-Verteidiger Assad Nouhoum mit der Führung bedankte.

    Erst nach und nach konnte sich der Landesligist vom Druck der Neuburger befreien, musste allerdings bis zur 43. Minute warten, bis er erstmals richtig gefährlich vor dem Kasten von VfR-Keeper Matthias Kollar auftauchte. Nach einem weiten Einwurf landete das Spielgerät bei Maximilian Schuch, der jedoch aus zwölf Metern zu hoch zielte. Auf der Gegenseite hätten die Hausherren unmittelbar vor dem Pausenpfiff noch den zweiten Treffer drauflegen können. Aber zuerst kam Alex Müller gegen SCO-Goalie Stefan Brunner einen Schritt zu spät (44.), dann verfehlte ein Redl-Schuss nach schönem Doppelpass mit Müller sein Ziel (45.). Kurzum: Von einem möglichen Klassenunterschied zwischen dem Bezirksliga-Zweiten aus Neuburg und dem Landesliga-Fünfzehnten aus Oberweikertshofen war im ersten Abschnitt absolut nichts zu sehen.

    Diesen bekamen die 760 Besucher im Brandlstadion allerdings nach Wiederbeginn zu sehen. Als „Knackpunkt“ erwies sich dabei zweifelsohne das frühe 1:1-Ausgleichstor der Gäste. Nach einem Ballgewinn hatte Mehmet Ayvaz auf der rechten Angriffsseite alle Zeit der Welt, um sich den Ball auf seinen starken linken Fuß zu legen und ihn aus 18 Metern überlegt ins VfR-Gehäuse zu schlenzen (48.).

    Ein Wirkungstreffer, von dem sich der VfR Neuburg bis zum Schlusspfiff nicht mehr richtig erholte – und der zugleich den spielstarken und erfahrenen SCO-Kickern neues Leben und Selbstvertrauen einhauchte. Das Teschke-Team übernahm nun immer mehr das Kommando, ließ Ball und Gegner laufen – und bekam von den Lilaweißen in der 63. Minute auch noch die nötige „Unterstützung“. Nach einer zu kurz abgewehrten Flanke kam erneut Ayvaz an das Leder und bugsierte dieses über den „Umweg“ Marco Bader zur 2:1-Führung über die Linie (63.).

    Der Favorit aus Oberweikertshofen hatte diese Begegnung komplett gedreht und lag nun voll auf Kurs. Während den Angriffsbemühungen der Einheimischen auch weiterhin die Durchschlagskraft und zündenden Ideen fehlten, musste der SCO quasi nur auf einen weiteren Fehler des Gegners warten – und dieser kam in der 89. Minute. Nach einem missglückten Klärungsversuch im eigenen Strafraum kam Ömer Kanca frei zum Abschluss und traf zum 3:1-Endstand. Somit braucht der VfR im Rückspiel am Sonntag (16 Uhr) in Oberweikertshofen fast schon ein Wunder, um noch in die zweite Runde einzuziehen.

    VfR Neuburg: Kollar, N. Redl, Uhle, Bader, Eisenhofer, Klink, Huber (64. Heckl), Hasanbegovic (53. Weber), Müller, Meisinger, Bishop (83. Jahner).

    SC Oberweikertshofen: Brunner, Greif, Nouhoum, Fries (83. Retzep), Herger, Schuch, Ayvaz (71. Tremmel), Kanca, Ricter, Neumeyer (65. Feicht), Friedl.

    Bei uns im Internet

    Zahlreiche Bilder von dieser Begegnung gibt es unter

    www.neuburger-rundschau.de/bilder

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden