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Relegation: Blicke ins Leere

Relegation

Blicke ins Leere

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    Niedergeschlagen: Während im Hintergrund der FC Horgau den Aufstieg in die Kreisliga feiert, liegt Markus Fetsch von der SpVgg Unterstall-Joshofen enttäuscht am Boden.
    Niedergeschlagen: Während im Hintergrund der FC Horgau den Aufstieg in die Kreisliga feiert, liegt Markus Fetsch von der SpVgg Unterstall-Joshofen enttäuscht am Boden. Foto: Benjamin Sigmund

    „Bobby“ Egen hatte wohl tief in seinem Kleiderschrank gewühlt. „A-Klassen Meister 2002/2003“ war auf dem T-Shirt des Trainers der SpVgg Unterstall-Joshofen zu lesen. Damals war Egen in seiner ersten Amtszeit in Unterstall der Aufstieg geglückt. Ein neues Aufstiegs-Hemd wird vorerst nicht dazukommen. Der Zweite der Kreisklasse Neuburg verlor im entscheidenden Relegationsspiel gegen den FC Horgau mit 0:2 und war dabei über die komplette Spielzeit nahezu chancenlos.

    „Wir haben nie ins Spiel gefunden“, sagte der gefasst wirkende Egen nach dem Spiel. „Unsere Leistungsträger haben ihr Niveau nicht abrufen können.“ Dann werde es gegen einen Gegner wie den FC Horgau nun mal schwer.

    Schon ein Blick auf die Aufstellung der SpVgg Unterstall-Joshofen vor der Partie, die in Petersdorf 650 Zuschauer sehen wollten, hatte nichts Gutes erahnen lassen. Nach Toptorjäger Fabian Fetsch (19 Saisontreffer) musste man vergeblich suchen. Der Stürmer wurde nicht rechtzeitig fit. Zudem weilt Angreifer Max Fischer-Stabauer, immerhin achtfacher Torschütze, in Brasilien und fehlte seiner Mannschaft ebenfalls. Ohne ihre Offensivabteilung erspielte sich die SpVgg in 90 Minuten keine einzige Torchance, lief sich immer wieder an der sattelfesten Horgauer Verteidigung, die einfach nichts zuließ, fest. Einen einzigen halbwegs gefährlichen Schuss brachten die Unterstaller zusammen. In der 31. Minute scheiterte Johann Guppenberger mit einem Flachschuss aus 16 Metern am Horgauer Torwart Simon Wiedemann. Die eigentliche Nummer drei der Horgauer hatte Unterstall vor dem Spiel als Schwachpunkt ausgemacht. Allein: Es gelang nicht, ihn ernsthaft auf die Probe zu stellen.

    Zum Zeitpunkt dieses Versuchs lag die SpVgg bereits mit 0:1 zurück. In der 13. Minute hatte Fabian Tögel einen weiten Freistoß von Spielertrainer Franz Stroh mit einem Kopfball zum Führungstreffer verwandelt. „So viele Chancen hatte Horgau gar nicht“, wusste Egen später, „die Tore fallen aus zwei Standardsituationen“. Kurz vor der Pause konnte dann Unterstalls Torwart Alexander Schmidt einen Freistoß von Daniel Feistle aus 25 Metern nur nach vorne abprallen lassen und Michael Vogele staubte zum 2:0 für Horgau ab (42.). Nach der Pause hatte der FC Horgau, der das Ergebnis in erster Linie nur noch verwaltete, den dritten Treffer auf dem Fuß. Schmidt parierte gegen Feistle (55.), Robert Mayrhörmann (83.) schoss knapp vorbei. Zudem hatte Unterstall Glück, dass es nach einem Foul von Michael Lunzer keinen Elfmeter für Horgau gab (65.).

    So mussten enttäuschte Unterstaller nach dem Spiel den Horgauer Spielern und zahlreichen Fans beim ausgelassenen Feiern zuschauen. Während Horgau in der kommenden Spielzeit in der Kreisliga aufläuft, bleibt die SpVgg Unterstall-Joshofen in der Kreisklasse. „Unsere Saison war dennoch hervorragend“, wollte sich „Bobby“ Egen mit der Niederlage gar nicht lange beschäftigen. Dass es für ihn im dritten Versuch erneut nicht zu einem Sieg in der Relegation gereicht hat, rang ihm lediglich ein Schmunzeln ab: „Dann müssen wir es eben nächstes Mal direkt schaffen.“

    FC Horgau: Wiedemann – Kaiser, Hefele, Schmid, Kirschner – Egle, Stroh – Ma. Vogele (55. Ohnesorg), Tögel, Mi. Vogele – D. Feistle (77. Mayrhörmann).

    SpVgg Unterstall-Joshofen: A. Schmidt – Lunzer, Engel, Schneemeier, Bessle – Fetsch, Guppenberger, Tobolars (56. J. Schmidt), Habermeier (46. Burghardt) – Birkelbach (46. P. Schmidt/90. Birkelbach), Margraf. – Tore: 1:0 Tögel (13.), 2:0 Mi. Vogele (42.). – Schiedsrichter: Claus Peter Heger. – Zuschauer: 650 in Petersdorf

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