Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neuburg
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Reiten: Immer locker bleiben: Westernreiten

Reiten

Immer locker bleiben: Westernreiten

    • |
    Im Blick: Von einer Tribüne aus können die Zuschauer in Klingsmoos dem Geschehen folgen. Hier ist die Reiterin Cathi Cuntz auf ihrem Pferd „Doc Janes to Cash“ zu sehen.
    Im Blick: Von einer Tribüne aus können die Zuschauer in Klingsmoos dem Geschehen folgen. Hier ist die Reiterin Cathi Cuntz auf ihrem Pferd „Doc Janes to Cash“ zu sehen. Foto: Kuttenreich

    Für Conni Kuttenreich hat sich ein riesiger Traum erfüllt. Schon als kleines Kind waren Pferde für sie eine große Leidenschaft. Diese Begeisterung trägt sie bis heute in sich und kann sie täglich ausleben. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Harald führt sie seit vielen Jahren den Mosl-Hof in Klingsmoos.

    Noch geht es ruhig und beschaulich zu auf dem Gelände. Eine Handvoll Pferdebesitzer ist zu Besuch, die täglichen Arbeiten werden verrichtet. Mit der Ruhe und Beschaulichkeit wird es am morgigen Samstag und Sonntag kurzzeitig vorbei sein, wenn der Hof Austragungsort eines Westernreitturniers ist. 130 Pferd-/Reiter-Kombinationen werden in Klingsmoos zu Gast sein und insgesamt 450 Starts absolvieren. Seit mehreren Jahren stellt die Familie ihren Hof für Turniere dieser Art zur Verfügung. Man weiß, was einen erwartet. „Es ist eine Lebenseinstellung“, erklärt Harald Kuttenreich. Einige Teilnehmer werden mit ihren Wohnwagen in Klingsmoos campieren, haben kleine Paddocks für ihre Pferde dabei. Die Kuttenreichs überlassen nichts dem Zufall, haben ein großes Stallzelt aufgestellt, in denen weitere Tiere untergebracht werden können.

    In den verschiedenen Disziplinen, „Trail“, „Horsemanship“, „Pleasure“ und „Reining“ werden die Reiter die Zuschauer unterhalten. Spektakel ist geboten, wenn etwa bei „Sliding Stops“ Sand durch die Luft gewirbelt wird. Das Westernreiten hat seinen Ursprung wohl in Amerika. Für die Cowboys gehörte es zum Alltag, bis zu 16 Stunden im Sattel zu sitzen, wofür sie ein ausdauerndes Pferd brauchten.

    Die Kuttenreichs kamen 2005 erstmals mit dem Westernreiten in Verbindung und waren sofort begeistert. „Es geht einfach locker zu“, sagt Harald Kuttenreich. Ihr gefalle das „Flair“, fügt seine Frau hinzu. Und eben die Pferde. Eine Rasse, die beim Westernreiten gerne eingesetzt wird, sind die Quater-Horses. Sie sind kleiner als Warmblutpferde, werden auf Schulterhöhe maximal 1,60 Meter groß. „Sie sind wendig, cool und nervenstark“, klärt Conni Kuttenreich auf.

    Die meisten der Pferde auf dem Mosl-Hof gehören dieser Rasse an. In Klingsmoos ist praktisch ein kleines Unternehmen entstanden. Pferdebesitzer können ihre Tiere in „Vollpension“ geben, bis zu 60 finden gleichzeitig Platz. Derzeit sind es 26. Das Gelände ist weitläufig, bietet beste Bedingungen für Pferde und deren Besitzer, etwa einen Ausreiteplatz.

    Als 2005 die Leidenschaft zum Westernreiten bei der Familie wuchs, wurde mit dem Südtiroler Rick Robatscher ein erster Trainer eingestellt, der auch Kundschaft mitbrachte. Seit nunmehr fünf Jahren ist Sandra Breitenstein als Trainerin tätig. Sie bildet sechs Tage die Woche junge Reiter und Pferde aus, trainiert sie und hilft bei der Aufzucht der Fohlen. Auch ein Vollzeitmitarbeiter zählt zur Belegschaft.

    Sie alle werden beteiligt sein, wenn am Wochenende das Turnier – eine Veranstaltung des Verbandes EWU – stattfindet. Für Turniere dieser Größenordnung haben die Kuttenreichs eine Reithalle gebaut. Von einer kleinen Tribüne aus können Zuschauer das Turniergeschehen verfolgen. Natürlich werden sie auch selbst teilnehmen, sagen Conni und Harald Kuttenreich, die ihre Begeisterung an ihre Söhne Alexander (18) und Eric (20) weitergegeben haben. In erster Linie geht es aber um die Organisation.

    Conni Kuttenreichs Leidenschaft kann dann weiter aufleben. „Entscheidend ist die Harmonie zum Pferd“, sagt sie. Die lebt sie aus, seit ihrer Kindheit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden