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Regionalliga Bayern: Maschke als „Turm in der Schlacht“

Regionalliga Bayern

Maschke als „Turm in der Schlacht“

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    Brachte die Akteure des 1. FC Nürnberg mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung: Rains Schlussmann Kevin Maschke.
    Brachte die Akteure des 1. FC Nürnberg mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung: Rains Schlussmann Kevin Maschke. Foto: Izso

    Nürnberg Sie spielen immer die Hymne im Frankenstadion. Ganz egal, ob die erste Mannschaft in der Bundesliga aufläuft, oder die Reserve in der Regionalliga. „Die Legende lebt“ heißt diese Hymne. Ein Fels in wilder Brandung, so wird es da besungen, sei der FCN. Der eigentliche Fels in wilder Brandung war am vergangenen Samstag Rains Torwart Kevin Maschke, denn mit einigen tollen Paraden rettete er seiner Mannschaft einen Punkt.

    „Das Stadion liegt mir einfach“, sagte Maschke mit einem Grinsen auf den Lippen vor dem Mannschaftsbus. Trotzdem ging die Partie vor 261 Zuschauern mit 1:1 aus – weil das Stadion nicht jedem in der Mannschaft so lag, wie dem Torwart. Die Abwehr des TSV präsentierte sich zwar nicht ganz so unkonzentriert wie im Heimspiel gegen Schalding, trotzdem ließ sie vor allem in der ersten Halbzeit einige Torchancen zu. Deswegen war Maschke in seiner Gefühlswelt auch etwas hin und her gerissen: „Natürlich freut man sich, wenn man nach den ersten Paraden merkt, dass man einen super Tag erwischt hat. Auf der anderen Seite ist es natürlich ärgerlich, wenn man so viele Bälle aufs Tor bekommt.“

    Mit dieser Meinung war der Keeper nicht allein. Trainer Tobias Luderschmid sah es ähnlich. „In der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass die Verunsicherung sehr groß ist. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, sie sollen das tun, was sie können: Fußball spielen.“ Im zweiten Durchgang machten die Rainer genau das: sie spielten endlich wieder Fußball. Plötzlich gingen sie völlig unerwartet in Führung, als der Ball nach einem Konter bei Volkan Cantürk landete. Verfolgt von Martin Angha schloss der Stürmer mit einem Lupfer aus rund 23 Metern ab. In der 68. Minute gelang den Hausherren dann doch der Ausgleich: Sinan Tekerci setzte sich auf der linken Seite durch, passte quer in die Mitte auf Stepinski, der den Ball nur noch einschieben musste. Der Unparteiische entschied auf Tor, obwohl der Ball beim Lauf von Dittgen wohl kurz über die Grundlinie ins Aus gekullert war. Der Linienrichter zuckte, die Fahne blieb aber unten. Es blieb beim 1:1.

    Der TSV hatte sich für den Ausflug nach Nürnberg zwei Dinge vorgenommen: die Misere beenden und Selbstvertrauen gewinnen. Das erste Ziel hat sich nur bedingt erfüllen lassen, das Zweite schon: „Wir können sogar mit dem Club mithalten, wenn wir so wie in der zweiten Halbzeit an uns glauben“, sagte Maschke. Daneben gab es auch ein bisschen Trost für den Trainer: Zum Abschied herzte Club-Legende Dieter Nüssing den TSV-Coach und als Luderschmid schon Richtung Mannschaftsbus unterwegs war, sagte Nüssing zu Horst Leupold, einem Spieler aus der Nürnberger Meistermannschaft von 1968: „Ein toller junger Trainer.“

    Rain: Mascke – Egen (71. Englisch), Tagliber, Schröttle – Woltmann, Geiß, Lutz, Fischer (88. Friedl), Riedelsheimer (65. Schneider), Lovric – Cantürk.

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