Nichts Neues beim TSV Rain: Der Fußball-Regionalligist zeigte in der bundesligaerprobten Fürther Trolli-Arena eine respektable und gute Leistung, doch die Mannschaft von Trainer Stefan Tutschka wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Gegen die SpVgg Greuther Fürth II hielt Rain gut mit, verlor aber letztlich mit 2:3 (1:1).
Dabei begann alles so gut: Rain ließ den Zweitliga-Nachwuchs nicht zur Entfaltung kommen und Alexander Schneider brachte den TSV in der 13. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem schönen Spielzug bediente Neuzugang Mariusz Suszko den nahe des Elfmeterpunktes freistehenden Schneider, der bei seinem Abschluss keinerlei Mühe hatte. Greuther Fürth musste nun kommen und hielt auch sofort erfolgreich dagegen. Jann George überwand den starken TSV-Keeper Kevin Maschke mit einem Abstauber aus kurzer Distanz nur neun Minuten später aus.
Die gutklassige Regionalliga-Partie war in der Folge offen und es gab Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen. Tore fielen bis zur Pause allerdings keine mehr. Dennoch musste TSV-Trainer Tutschka auf ein Ereignis auf dem Feld reagieren: Verteidiger Bernd Geiss knickte um und musste gegen Dominik Bobinger ausgewechselt werden.
Nach dem Seitenwechsel folgte Rains schwächste Phase. Eine gute Viertelstunde lief nicht viel zusammen und nach einem Konter traf Dominik Drexler auch prompt zum 2:1 für die Greuther (54.). Zuvor hatte Rain nach einer Aktion gegen Ugur Yilmaz eigentlich auf Strafstoß spekuliert, doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Fürth vergab danach die große Chance auf eine Vorentscheidung – und Rain kam zurück. Den Ausgleich besorgte Szuszko mit einem Traumtor: Einen Freistoß aus 18 Metern zirkelte der Neuzugang über die Mauer ins Netz (64.).
Rain hatte wieder Hoffnung auf den ersten Saisonsieg und probierte es nun immer öfter mit langen Bällen in die Spitze. Aber auf der Gegenseite bekamen die Gäste die pfeilschnellen Fürther Stürmer nur selten in den Griff, was die hochveranlagten Talente auch auszunutzen wussten. Daniel Steiniger nickte eine Flanke zum 3:2-Siegtor ein (78.) – auch weil Rains Alexander Schneider die große Chance zum erneuten Ausgleich verpasste (83.).
Rain zeigte einen insgesamt couragierten Auftritt, doch es reichte erneut nicht zum bitter nötigen Erfolgserlebnis im Abstiegskampf. Trainer Tutschka resümierte: „Insgesamt haben wir heute 70 Minuten lang ein richtig gutes Spiel gezeigt, konnten die Leistung aber erneut nicht in einen zählbaren Erfolg ummünzen. Wenn aber Fürth II seine guten Torchancen besser genutzt hätte, wären wir nicht so lange im Spiel gewesen.“
Mit acht Punkten bleibt Rain das Schlusslicht der Regionalliga Bayern. Am kommenden Wochenende nehmen die TSVler nun im Derby gegen den FC Ingolstadt II den nächsten Anlauf, um vielleicht erstmals jubeln zu können. (rui)
TSV Rain Maschke – Geiss (44. Bobinger), Triebel, Kling, Woltmann – Schneider, Lutz, Riedelsheimer, Suszko (80. Habermeyer) – Kinzel, Yilmaz (59. Lustig).