München/Neuburg Seit 1997 kürt die Bayerische Kanujugend alljährlich ihre Sportler des Jahres, seit 2010 nutzt der Bayerische Kanu-Verband (BKV) dazu die Showbühne der Reise- und Freizeitmesse f.re.e. Hier wird der „Oscar“ des Kanusports an die jungen Sportler verliehen, wie BKV-Präsident Oliver Bungers betont. Der Lohn ist in diesem Fall allerdings keine Trophäe, sondern eine Urkunde, ein willkommener Einkaufsgutschein und ein Jahres-Abonnement der Verbandszeitschrift kanu-kurier.
Aus jeder Kanusport-Disziplin durfte jetzt bei der Verleihung ein herausragender Sportler oder eine Sportlerin die Urkunde empfangen – aus der Hand eines prominenten Gastes.
Der Neuburger Florian Egeler wurde für den Bereich Kanurennsport geehrt. Günther Lommer, der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbandes, stellte ihm als Laudator im Interview Fragen zu seiner sportlichen Laufbahn. Seit 2006 ist der 18-Jährige Mitglied beim DRC Neuburg. Mit acht Jahren bestritt er seine erste Regatta in Neuburg und gewann auf Anhieb die Silbermedaille im K1 und im K2 mixed. Im selben Jahr wurde er im Kajak-Einer bayerischer Vizemeister.
Von da an ging es steil aufwärts: 14 bayerische Meistertitel, Bronze und zwei Silbermedaillen bei süddeutschen Meisterschaften nennt der Ausnahmeathlet inzwischen sein Eigen. 2016 wurde dann sein Jahr. Bei der bayerischen Meisterschaft räumte er im K2 der Herren Junioren über 200 m sowie im K2 mixed Junioren mit Verena Schmidt und in der LK mit Sarah Winter die Titel ab. Die Krönung folgte bei der deutschen Meisterschaft: Bronze im K2 über 200 Meter (RG Bayern mit Ken Pfeiffer). Es war seine erste deutsche Meisterschaftsmedaille.
Schon oft in seiner Sportlerlaufbahn war er nah dran an diesem Erfolg. Trainer und Betreuer wussten, dass er das Potenzial dazu hat, aber bislang hatte das Quäntchen Glück gefehlt. Der 19-jährige Neuburger geht derzeit auf die Fachoberschule und macht im Frühjahr 2017 sein Fachabitur. Danach möchte er ein Marketingstudium beginnen. (bkv)