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NR-Elferkette: SV Straß: Wenn der Torjäger zum Gesangskünstler wird

NR-Elferkette

SV Straß: Wenn der Torjäger zum Gesangskünstler wird

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    Ungeahnte Talente: SVS-Goalgetter Andreas Hutter (links) weiß nicht nur, wo das gegnerische Tor steht. Ob er in der Kabine beim Mitsingen auch immer den richtigen Ton trifft, ist allerdings nicht überliefert.
    Ungeahnte Talente: SVS-Goalgetter Andreas Hutter (links) weiß nicht nur, wo das gegnerische Tor steht. Ob er in der Kabine beim Mitsingen auch immer den richtigen Ton trifft, ist allerdings nicht überliefert. Foto: Daniel Worsch

    Wer sind die „guten Seelen“, ohne die es schlichtweg nicht geht, innerhalb des Vereins? Welcher Spieler muss das meiste Geld für Strafen abdrücken? Wie lautet die bislang verrückteste Ausrede? In unserer Serie „NR-Elferkette“ verrät Kapitän Stephan Pils elf Geheimnisse über seinen Kreisklassisten SV Straß.

    Bestes Spiel in dieser Saison: „Ich würde sagen, dass das unser zweites Saisonspiel war, als wir daheim den SV Grasheim mit 2:0 bezwungen haben. Nachdem wir zuvor zum Auftakt in Klingsmoos eine deutliche Niederlage hinnehmen mussten, haben wir uns in der darauffolgenden Woche entsprechend aufgerafft, eine gute Reaktion gezeigt und ein souveränes Match gegen Grasheim abgeliefert.“

    Schlechtestes Spiel in dieser Saison: „Das haben wir zweifelsohne bei der 0:5-Niederlage in Münster hingelegt. Auch wenn es nicht unsere höchste Pleite in dieser Spielzeit war, waren wir über 90 Minuten gefühlt nur mit acht Mann auf dem Platz. An diesem Tag hat bei uns kein einziger Akteur auch nur annähernd Normalform erreicht. Gerade ich als Abwehrspieler war froh, als dann endlich der Schlusspfiff ertönte (lacht).“

    Strafenkatalog: „Unser Strafenkatalog ist eigentlich sehr umfangreich. Wir machen beispielsweise in jedem Training das berühmte ’Eck’. Mit den Einnahmen daraus haben wir schon den einen oder anderen Mannschaftsabend finanziert (lacht). Bei einer Doppelrunde oder einem ’Beiner’ werden jeweils 50 Cent fällig. Was vielleicht auch noch ganz interessant ist: Wir haben unseren Strafenkatalog während der Saison um einen Punkt ergänzt: Uns ist nämlich aufgefallen, da es immer wieder Spieler gegeben hat, die die Aufwärmrunden abgebrochen haben, um zum Pinkeln zu gehen. Dieses ’Vergehen’ kostet zwei Euro. Ansonsten stehen natürlich auch die üblichen Sachen wie ein Platzverweis wegen Meckerns, Zuspätkommen zum Treffpunkt oder das Vergessen von Klamotten auf unserer Liste. Als Schatzmeister fungiert Matthias Forster, der seine Aufgabe auch sehr ernst nimmt. Ihm entgeht kaum etwas, sodass immer Geld in der Kasse ist.“

    Zahlmeister: „Grundsätzlich sind wir in Sachen Strafen eigentlich ziemlich dicht beieinander. Wer sich vielleicht noch ein bisschen davon abhebt, ist unser Torhüter Nico Rechner, da er öfters mal seine Sachen in der Kabine vergisst.“

    Verrückteste Ausrede beziehungsweise das größte Missgeschick: „Die bislang beste Ausrede war sicherlich, als ein Spieler bei unserem Trainer angerufen und ihm mitgeteilt hat, dass er nicht ins Training kommen könne, da sein Auto in der Werkstatt sei. Daraufhin wurde ihm dann angeboten, ihn daheim abzuholen und zum Trainingsgelände mitzunehmen. Nach einer kurzen Pause kam dann noch der Zusatz, dass das nicht ginge, da sich seine Trainingstasche samt Klamotten im Kofferraum seines Autos befinde. Dementsprechend war dieser Spieler dann auch nicht beim Training dabei.“

    Kabinen-DJ: „Für die Musik in der Kabine ist bei uns Simon Straubmeier zuständig. In der Regel laufen da alle möglichen Musikrichtungen – wobei Simon auch gerne besondere Wünsche von Andi Hutter entgegennimmt, damit dieser lautstark mitsingen kann (lacht).“

    Besondere Rituale: „Bei uns schmiert sich jeder vor einer Partie regelmäßig mit Minzöl ein – der eine mehr, der andere weniger! Das geht teilweise sogar so weit, dass die Trikots darin regelrecht ’gebadet’ werden beziehungsweise sogar die Gegenspieler davon eine freie Nase bekommen.“

    Dribbelkönig: „Ich würde sagen, dass das Petrit Osmani ist, der einst vom VfR Neuburg zu uns gekommen ist. Petrit ist einfach eine Klasse für sich am Ball. Selbst bei den Trainingsspielen helfen oftmals nur unsaubere Mittel, um ihn entsprechend zu stoppen. Zudem möchte ich auch noch Semir Elezi nennen. Er ist ebenfalls ein echter Ball-Magnet.“

    Scharfschütze: „Ich denke, das kann man bei uns in zwei Rubriken unterteilen. Wenn’s ums Toreschießen geht, kommt man sicherlich an unserem Spielertrainer Dieter Deak nicht vorbei. Er hat unter anderem bislang alle seine Elfmeter sicher verwandelt. In Sachen ’Härtester Schuss’ sind wohl Daniel Jester und meine Person ganz vorne dabei. Da kann es hin und wieder schon mal vorkommen, dass unsere Torhüter vor dem Torschuss-Training darum bitten, nicht zu fest zu schießen (lacht).“

    Gute Seele: „Grundsätzlich finde ich es einfach großartig, dass wir derart viele fleißige Helfer haben, die sich ehrenamtlich in unserem Verein engagieren – sei es das Sportheim-Team oder auch die Platzwarte. Stellvertretend für alle kann man unseren Betreuer Jonas Braun nennen, der am engsten an unserer Mannschaft ist. Beispielsweise kümmert sich Jonas um den Spielberichtsbogen, das Aufwärm-Equipment oder auch die Kabine.“

    Saisonziel: „Das erste Ziel lautet natürlich, die unterbrochene Saison 2019/2021 zu Ende zu spielen. Sollte das tatsächlich der Fall sein, liegt unser Hauptfokus darauf, die Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz abzuschließen – wobei wir uns sicherlich auch gegen eine Platzierung im vorderen Mittelfeld nicht wehren würden.“

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