Der SV Straß ist nur noch einen Schritt von der großen Überraschung, dem Aufstieg in die Kreisliga Ost, entfernt. Sollten die Schützlinge von Trainer Harry Grimm das heutige Heimspiel (15.30 Uhr) gegen das abgeschlagene Schlusslicht FC Zell/Bruck gewinnen, könnten die Sektkorken bereits am vorletzten Spieltag der Saison 2015/2016 auf dem SVS-Sportgelände knallen. Dann nämlich wäre der Durchmarsch von der A-Klasse bis in die Kreisliga perfekt. Wir haben uns im Vorfeld dieser Partie mit dem Abteilungsleiter des SV Straß, Bruno Tregnaghi, unterhalten.
Herr Tregnaghi, zunächst einmal Glückwunsch zur Leistung des SV Straß in der bisherigen Saison und zum bevorstehenden Aufstieg…
Ich denke, die Glückwünsche kommen zu früh. Uns erwartet in den nächsten beiden Spielen ein hartes Stück Arbeit. Der FC Zell/Bruck wird sich anständig aus der Liga verabschieden und die Punkte nicht einfach so herschenken wollen. Und Klingsmoos ist am letzten Spieltag ebenfalls ein schwerer Brocken, da es bei ihnen um alles geht.
Aber von der Papierform her ist Ihnen der Aufstieg doch eigentlich kaum mehr zu nehmen...
Gegen vermeintlich leichte Gegner ist es meistens auch sehr schwer, zu gewinnen. Wir müssen die richtige Motivation an den Tag legen und alles versuchen, um gleich das erste Spiel gegen Zell/Bruck für uns zu entscheiden.
Mal Hand auf’s Herz: War nach dem Aufstieg aus der A-Klasse im vergangenen Jahr zu erwarten, dass man auch in dieser Saison eine derartig gute Rolle spielt?
Für mich kam das definitiv überraschend. Unser Ziel war es, sich in der Kreisklasse zu etablieren. Als Aufsteiger ist es normalerweise zunächst immer das Ziel, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Deswegen bin ich positiv beeindruckt.
Angenommen, es funktioniert mit dem erneuten Aufstieg: Wohin führt der Weg des SV Straß in den kommenden Jahren?
Wenn es mit der Kreisliga tatsächlich klappen sollte, wird uns eine sehr schwere Saison erwarten. Die Liga ist sehr stark und ausgeglichen. Ich weiß nicht, ob wir uns da oben längerfristig halten könnten.
Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe für den aktuellen Erfolg?
Wir haben eine gute Kameradschaft und die Geschlossenheit im Team ist lobenswert. Außerdem haben wir mit Harry Grimm einen Trainer, der mit den Jungs gut zurechtkommt und seine Arbeit herausragend macht. Ich denke auch, dass Benjamin Libal seine Sache bei uns ähnlich gut machen und super zu uns passen wird.
Welche Anteil beziehungsweise Rolle teilen Sie sich dabei zu?
Eine sehr geringe Rolle, da ich auch nicht derjenige bin, der auf dem Platz steht. Meine Aufgaben als Abteilungsleiter spielen eine untergeordnete Rolle. Ich versuche, das Umfeld so zu gestalten, dass der Trainer gut arbeiten kann und sich die Spieler auf den Fußball konzentrieren.
Wie sieht die personelle Lage des SV Straß für die kommende Saison aus? Sind bis auf die Verpflichtung von Trainer Benjamin Libal schon Neuzugänge bekannt?
Es ist in beide Richtungen alles offen. Wir werden natürlich versuchen, den Kader so zusammenzuhalten. Wenn wir uns verstärken, dann aber wohl mit jungen Spielern, denen wir die Chance geben möchten, sich dann hoffentlich in einer höheren Liga entsprechend zu beweisen.