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Musik: Klassikkonzert zum ersten Mal in neuem Domizil

Musik

Klassikkonzert zum ersten Mal in neuem Domizil

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    Neu im Sänger-Team: Manuela Pscheidt aus Wellheim.
    Neu im Sänger-Team: Manuela Pscheidt aus Wellheim.

    Das 11. Schönesberger Klassikkonzert fand diesjährig zum ersten Mal im alten Saal der Gastwirtschaft Daferner statt. Nachdem der Pfarrstadel der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung steht, entschieden sich Sofia und Hans Käfer für den neuen Veranstaltungsort.

    Neu waren auch zwei Sänger – der Ehekirchener Dieter Eibl (Bariton) und die Wellheimerin Manuela Pscheidt (Sopran), die die Stammbesetzung Brigitte Clemens (Sopran), Hans (Bariton) und Patrizia Käfer (Sopran) sowie am Klavier Juliana Israelian (Gesangslehrerin und Dozentin an der Vhs in Neuburg) perfekt ergänzten. Mit viel Leidenschaft und Herzblut präsentierten die fünf Sänger klassische Lieder aus Opern und Operetten von Schubert bis Mozart, aber auch unterhaltsame Filmmusik.

    Die Begeisterung der zahlreichen Musikliebhaber ist nach wie vor unverändert groß und das Konzert wird immer mit Spannung erwartet. Eine Stunde vor Konzertbeginn unterhielt die „Schönesberger Ziachmusi“ die Gäste beim Abendessen. Die unterhaltsame Moderation lag in den Händen von Sofia Käfer, die dem Publikum die Lebensläufe der vorwiegend deutschen, österreichischen und italienischen Komponisten und amüsante Anekdoten vortrug. „Wollt ihr wissen, ob ein Land wohl regiert und gut gesittet sei, so hört seine Musik“, begrüßte Sofia Käfer die Liebhaber klassischer Musik mit einem Zitat von Konfuzius. Mit „Der Musensohn“ eröffnete Hans Käfer den musikalischen Reigen. Aus der Feder von Franz Schubert stammte diese Komposition, der Text von Johann Wolfgang von Goethe. Schubert vertonte rund 70 Gedichte Goethes. Obwohl Zeitgenossen, sind sich die beiden nie persönlich begegnet.

    Eine weitere Kostprobe, „Ach ich hab sie ja nur auf die Schulter geküsst“, sang Käfer aus der Operette „Der Bettelstudent“ des österreichischen Komponisten Carl Millöcker. Gerade dieses Werk wurde eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Operetten. Brigitte Clemens verzauberte mit dem Liebeslied „Se tu m’ami“ von Giovanni Battista Pergolesi das Publikum. Dem italienischen Komponist, der bereits mit 26 Jahren an Tuberkulose starb, blieben nach seinem Studium gerade mal fünf Jahre Schaffenszeit für seine Werke. Mit einem Notizbüchlein in der Hand sang Dieter Eibl „Schöne Donna“, die Arie des Dieners Leporello aus der Oper „Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Von der Bauerstochter bis zur Prinzessin, in dem Büchlein waren alle verflossenen Liebschaften registriert.

    Das sehnsuchtsvolle „Vilja-Lied“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ präsentierte Manuela Pscheidt im Anschluss. Das Werk des österreichischen Komponisten Franz Lehár wurde sein erfolgreichstes und bekanntestes und 1905 uraufgeführt. Patrizia Käfer nahm die Gäste zu einen musikalischen Abstecher nach Irland mit. Sie glänzte mit dem wunderschönen Song „The Blessing“, der von David Downes komponiert wurde.

    Mit zwei Songs entführte Brigitte Clemens die Musikliebhaber mit in die weite Ferne. Nach der Filmmusik „Ein Lied geht um die Welt“ des Komponisten Hans May ging es beim „Im Salzkammergut“ „Ins weiße Rößl“ an den Wolfgangsee. Die beschwingte Weise im Dreivierteltakt stammt von Ralph Benatzky, der das Singspiel in drei Akten 1930 uraufführte. Den Höhepunkt bildeten die Duette der Künstler – Brigitte Clemens und Dieter Eibl sangen von Liebe und Versuchung als „Guglielmo und Dorobella“ aus der Oper „Cosi fan tutte“ von Mozart. Hans Käfer überreichte Manuela Pscheidt beim Duett „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ aus der Operette „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller eine rote Rose.

    Nach den Zugaben lud Hans Käfer das Publikum zum Mitsingen ein. Den Text des gemeinsam ge-sungenen „Kein schöner Land“ konnte das Publikum dem Programm entnehmen. Mit tosendem Applaus bedankten sich die Gäste für die gelungene Vorführung.

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