Der 28. Gundelsdorfer Winterlauf hielt wieder einmal, was er versprochen hatte: Eine tolle Lauf-Veranstaltung im tief verschneiten Ebenrieder Forst. Auch das ganze Drumherum passte. Zwar gab es am Vormittag einen gefürchteten Eisregen, eine Absage drohte kurzzeitig. Doch dann machte sich Streckenwart Josef Arzberger beim Ausschildern des Kurses ein Bild davon – und die Bedingungen verbesserten sich bei Sonnenschein zunehmend.
Sechs Frauen und 28 Männer, darunter auch einige Köche und Kellner einer Pizzeria in original Arbeitsmontur, waren nach Gundelsdorf gekommen. Organisiert hatte diesen Lauf bereits im 28. Jahr Sepp Mörtl, der wieder einmal alles bestens geplant hatte. Pünktlich ließ er das illustre Feld auf die Strecke. Sogleich setzten sich die Favoriten Georg Steinherr und Andreas Kigele vom LC Aichach an die Spitze. Nicht nur diesen beiden verlangte die 6800 Meter lange Strecke durch eine verschneite Winterlandschaft alles ab.
Auch die noch wenigen vereisten Stellen im Wald forderten Konzentration und einen sicheren Schritt. Die beiden Favoriten rannten quasi Schulter an Schulter den Zielschuss hinunter. Für Steinherr wurde eine Zeit von 26.24 Minuten gestoppt – eine Sekunde vor Kigele. Hinter ihnen überquerte Johann Hell (27.43 Minuten) aus Wellheim die Ziellinie.
Bei den Frauen siegte Kathrin Wörle, die ebenfalls für das Pizzeria-Team gestartet war, in der Zeit von 31.38 Minuten. Als Zweite und Dritte liefen Mutter und Tochter Schruf aus Hohenwart ins Ziel: Für Lena wurden 32.40 Minuten gestoppt, für ihre Mutter Roswitha 35.38 Minuten. Die Neuburger mischten im kleinen Feld gut mit: Pauline von Gemmeren platzierte sich auf Rang sechs in 38.20 Minuten. Die Neuburger Männern dominierten das Mittelfeld mit Filippo Aceto (12. Rang/30.47 Minuten), Tom Berg (15./32.31), Anton Lautner (18./33.18) und Georg Eller (21./33.33).
Als nach einer Stunde auch der 60-jährige Franz Steichele von der LG Zusam eintrudelte, ging es in die Postwirtschaft. Dort fand die Siegerehrung und eine Tombola statt, wo keiner ohne Gewinn nach Hause gehen musste. Die drei Erstplatzierten bei den Männern und Frauen erhielten Urkunden und Medaillen. Den Wanderpokal erhielt der Tagesschnellste Georg Steinherr. (möd/al)