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Leichtathletik: Als Team zum überraschenden Triumph gesprintet

Leichtathletik

Als Team zum überraschenden Triumph gesprintet

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    Schrecksekunde: Weil Schlussläuferin Helen Linke zu früh weggelaufen war, hatte Lisa Basener (rechts) große Mühe, ihr den Staffelstab zu übergeben. Doch mit Glück und Routine meisterten die beiden die knifflige Situation.
    Schrecksekunde: Weil Schlussläuferin Helen Linke zu früh weggelaufen war, hatte Lisa Basener (rechts) große Mühe, ihr den Staffelstab zu übergeben. Doch mit Glück und Routine meisterten die beiden die knifflige Situation. Foto: Theo Kiefner

    Gänsehautatmosphäre und Spannung pur: Immer wenn sich Leichtathleten auf Mannschaftswettbewerbe einlassen, dann entdecken die normalerweise ganz auf sich selbst gestellten Sprinter, Springer und Werfer ihre Sportart von einer völlig anderen Seite.

    So geschehen auch beim Bayerncup 2014 im niederbayerischen Ergoldsbach – gleichzusetzen mit den bayerischen Mannschaftsmeisterschaften. Dort holten die U-16-Mädchen des MTV 1881 Ingolstadt nach einem dramatischen Finale mit der Winzigkeit von nur einem halben Punkt Vorsprung den Titel an die Donau. Maßgeblichen Anteil am fast sensationellen Erfolg hatten mit Lisa Basener (Oberhausen) und Jenny Birzl (Karlshuld) auch zwei junge Sportlerinnen aus dem Landkreis Neuburg/Schrobenhausen.

    Zusammen mit ihrem Trainingspartnerinnen Helen Linke (Lenting), Franziska Dumann (Manching) und Sophie Eckl (Buxheim) schafften die beiden Leichtathletik-Nachwuchshoffnungen einen Coup, den ihnen zuvor niemand zugetraut hätte. Mit 79,5 Zählern behielten die Fünf gegenüber so namhaften Teams wie dem LAC Quelle Fürth, der LG Stadtwerke München, dem TSV Plattling oder dem SWC Regensburg die Oberhand. Den Grundstein dafür legte unter anderem Lisa Basener, die mit einem nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg die volle Punktzahl auf das Konto der Ingolstädterinnen schaufeln konnte. Weil das 13-jährige Lauftalent in Bayern eine Ausnahmestellung genießt und ihr gesamtes Rennen quasi alleine gestalten musste, kann man ihre 2:26,56 Minuten als einen überaus verheißungsvollen Saisoneinstieg bezeichnen.

    Eine Schlüsselrolle im „Drama von Ergoldsbach“ fiel allerdings Jenny Birzl im Hochsprung zu. Trotz böiger Winde überquerte die 14-Jährige noch 1,40 Meter, landete damit gemeinsam mit einer Kontrahentin auf Rang sechs und musste sich deshalb die Punkte teilen, was letztlich 7,5 Zähler auf die Habenseite brachte – der entscheidende halbe Punkt.

    Endgültig perfekt gemacht werden sollte der Bayerncup jedoch in der abschließenden 4 x 100-Meter-Staffel, bei der Jenny Birzl auf der Gegengerade und Lisa Basener in der Zielkurve zum Einsatz kamen. Als Schlussläuferin Helen Linke kurz vor dem Zielstrich noch ihre Kontrahentin aus Regensburg abfangen konnte (52,62 Sekunden) und der hauchdünne Vorsprung für den MTV 1881 Ingolstadt in der Gesamtwertung feststand, kannte der Jubel unter den Goldmedaillengewinnerinnen keine Grenzen mehr.

    Für Lisa Basener ist es bereits der vierte große Erfolg im Jahr 2014 nach dem Gewinn der südbayerischen Meisterschaft über 800 Meter in der Halle, dem bayerischen Vizetitel im Crosslauf und dem gänzlich unerwarteten Triumph bei den deutschen Crosslaufmeisterschaften.

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