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Kreisliga-Relegation: Die Zeit der Geschenke ist vorbei

Kreisliga-Relegation

Die Zeit der Geschenke ist vorbei

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    Möchte sich mit dem Kreisliga-Aufstieg vom SV Karlshuld verabschieden: Mariusz Suszko, der das Traineramt beim BSV Berg im Gau übernimmt.
    Möchte sich mit dem Kreisliga-Aufstieg vom SV Karlshuld verabschieden: Mariusz Suszko, der das Traineramt beim BSV Berg im Gau übernimmt. Foto: Roland Geier

    Vor dem Saisonfinale in der Kreisklasse Donau/Isar 2 schien für den SV Karlshuld im Aufstiegskampf bereits alles verloren. Vom ersten bis zum 23. Spieltag führten die Grünhemden das Klassement an. Am vorletzten Spieltag rutschten sie jedoch nach der 0:3-Niederlage gegen den FC Geisenfeld auf Rang drei ab. Dann folgte aber die Schützenhilfe des FC Tegernbach, der den Tabellenzweiten TSV Wolnzach mit 3:1 besiegte. Da der SVK gleichzeitig im Heimspiel den TSV Rohrbach mit 3:2 besiegte, eroberten sich die Mösler den Relegationsplatz. Damit haben sie heute ab 18.30 Uhr auf dem Sportgelände der DJK Ingolstadt an der Ochsenschlacht gegen den Kreisliga-Zwölften FC Hepberg die Möglichkeit, mit einem Sieg den sofortigen Wiederaufstieg doch noch zu schaffen.

    „Wir sind natürlich glücklich über das Geschenk, das wir bekommen und nun die Möglichkeit haben, unser Aufstiegs-Ziel doch noch zu verwirklichen“, sagt Karlshulds Trainer Naz Seitle. Nicht gut zu sprechen ist Seitle indes auf den aktuellen Modus im Amateurfußball, wonach bei Punktgleichheit der direkte Vergleich zwischen den Konkurrenten zählt und nicht das bessere Torverhältnis. „Das gibt es in der Bundesliga auch nicht. Warum dann in der Kreisklasse? Wir haben mit 14 Treffern Unterschied klar die bessere Tordifferenz gegenüber Geisenfeld“, schimpft der Karlshulder Coach. Würden die gleichen Regularien wie bei den Profis gelten, wäre der SV Karlshuld Meister.

    Dennoch hätte es auch so nicht dazu kommen müssen, dass der SVK zum Saisonende die Tabellenführung noch abgeben musste. „Meine Mannschaft hing in der Schlussphase personell regelrecht am Tropf“, sagt Seitle. „Bei dem doch relativ kleinen Kader fehlten vier Verletzte. Das konnten wir natürlich nur schwer kompensieren“, so der Übungsleiter weiter. Vor allem wurmte den 65-Jährigen die Niederlage gegen den TSV Reichertshofen. Danach sei seine Truppe „ins Schwimmen“ geraten.

    „Jetzt müssen wir alles reinhauen und uns selber beschenken. Diesmal hilft uns keiner“, weiß Seitle, der der heutigen Partie gegen den FC Hepberg entgegenfiebert. Den Kontrahenten schätzt der erfahrene Coach nicht nach dessen schwachen Platzierung in der Kreisliga ein. „Hepberg ist ein brandgefährlicher Gegner, der sich in solchen Spielen richtig reinbeißen kann und eine unheimlich gute Mentalität mitbringt. Die Mannschaft hätte in der Kreisliga durchaus um Platz acht mitspielen können“, meint Seitle. Hinzu komme, dass dem FC Hepberg während der Punktrunde auch noch sieben Zähler am „grünen Tisch“ wegen eines nicht-einsatzberechtigten Akteurs aberkannt worden seien.

    „Gegen Hepberg geht es in erster Linie darum, die Nerven zu behalten“, fordert Seitle, der auf sein Sieger-Team vom vergangenen Sonntag gegen Rohrbach II zurückgreifen kann. Ihren krönenden Abschluss beim SVK könnten Mariusz Suszko (wird Trainer beim BSV Berg im Gau) und Matthias Stegmeir (Co-Trainer beim SC Rohrenfels) mit dem Aufstieg in die Kreisliga feiern. Außerdem gilt es für den SV Karlshuld, den Fluch zu beenden, dass man auf dem Platz der DJK Ingolstadt in der Relegation den Kürzeren zieht. Seitle erinnert sich dabei vor allem an die Partie gegen den TSV Ober-/Unterhaunstadt vor 20 Jahren, als es um den Aufstieg in die Bezirksliga ging. Bis zur 91. Minute hatte man damals mit 1:0 geführt, um dann im Elfmeterschießen zu verlieren. „Ich habe noch 20 Aufstiegs-Shirts von damals zuhause liegen“, lacht der Karlshulder Coach, der diesmal in diese Richtung nichts vorbereitet hat. Im Notfall könnte der SVK diese „Antiquitäten“ ja verwenden...

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