Neuburg Gleich für zwei Teams aus der Region Neuburg geht die Saison der Kreisliga Ost in die Verlängerung. Während sich der VfR Neuburg in einer „Last-Minute-Entscheidung“ gerade noch den Relegationsplatz um den Aufstieg in die Bezirksliga sicherte, muss der SV Straß weiter um den Klassenerhalt kämpfen.
Gersthofen 2 – VfR Neuburg 1:4
Die Ausgangslage für den VfR Neuburg war klar: Am letzten Spieltag mussten sie (3.) gewinnen und gleichzeitig auf einen Patzer von Adelzhausen (2.) hoffen. Beides trat ein. Während Adelzhausen in Kissing in der letzten Spielminute noch den Ausgleich kassierte, machte der VfR in Gersthofen die Sache deutlich weniger spannend. Nur in der ersten Hälfte hielten die mit dem letzten Aufgebot angetretenen Gersthofer mit und gingen sogar durch einen Kopfballtreffer von Orhan Akcay (40.) in Führung. Noch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit glich David Ibraijmovic für die Gäste aus. Nach dem Seitenwechsel besorgte Benjamin Thaller (55.) das 2:1 für den VfR. Sieben Minuten später sah Thaller gemeinsam mit Gersthofens Christoph Werner nach einem verbalen und körperlichen Disput die Rote Karte. „Ein Skandal“, schimpfte TSV-Trainer Klaus Raßhofer. Werner habe nach einer nicht druckreifen Äußerung des Neuburgers nur gesagt: „Lass mich in Ruhe!“ So nahm das Gersthofer Schicksal seinen Lauf. Ibraijmovic erhöhte mit zwei weiteren Treffern (59. und 80.) auf 4:1 für die Gäste, die nun an der Bezirksliga-Relegation teilnehmen. Der TSV Gersthofen II aber ist abgestiegen. Raßhofer: „Das Potenzial war einfach nicht da.“ (oli)
Straß – Stätzling 2:5
„Glück im Unglück“ lautet eine alt bekannte Redewendung. Für den SV Straß hieß es am gestrigen Sonntag jedoch eher „Unglück im Glück“. Zwar leistete der VfR Neuburg die so sehnlich erwünschte Schützenhilfe mit einem Sieg gegen Gersthofen, doch das sollte dem SVS nur bedingt helfen. Denn wie aus dem Hinterhalt rauschte der TSV Herbertshofen in der Tabelle noch an die Strasser heran, so dass es nun zu einem Entscheidungsspiel zwischen diesen beiden Teams um den Relegationsplatz kommt.
Mit einer ersatzgeschwächten Rumpfelf bestritt Straß das schwere Spiel gegen den Meister Stätzling, der standesgemäß gleich in der sechsten Minute in Führung ging. Markus Rolle zog aus 14 Metern ab und traf. Nun zeigte Straß eine geschlossene Mannschaftsleistung und kam besser ins Spiel. Nach einem Konter wurde Saverio LiVigni bedient und drosch den Ball unhaltbar aus 20 Metern zum 1:1 in die Maschen (20.). Straß spielte gut mit und hatte durchaus Chancen. Die beste davon hatte Xhemail Halili, doch Julian Baumann im Stätzlinger Tor verhinderte den Treffer. Nach dem Wechsel zog der Meister aus Stätzling das Tempo an und erzielte in der 49. Minute das 1:2 durch Sebastian Schäffler, der mit einem sehenswerten Lupfer den Strasser Keeper überwand. Im Gegenzug traf LiVigni aus 19 Metern per Freistoß zum 2:2-Ausgleich (50.). Stätzling diktierte das Geschehen, der SVS konnte sich schwerlich aus der Bedrängnis befreien. In der 74. Minute erzielte Marvin Gaag die verdiente 3:2-Führung. Ein letztes kurzes Aufbäumen des SVS hatte keinen Erfolg, denn nach einem Konter erzielte Tobias Kraus das 4:2 (82.) mit einem Schlenzer ins lange Eck. Und Gaag setzte gleich noch den 5:2-Endstand drauf (83.). (svs)
Untermaxfeld – Täfertingen 4:1
Bei sommerlichen Temperaturen war es beiden Teams anzumerken, dass es im heutigem Heimspiel um nichts mehr ging. Die erste Chance gehörte den Gästen. Florian Reichert vereitelte diese in der dritten Minute. TSV-Torwart Benjamin Seidel war anschließend nicht zu überwinden, als Konstantinos „Kosta“ Paraschos in aussichtsreicher Position zum Heber ansetzte. Die TSG konnte dann in der zehnten Minute in Führung gehen: Andre Ruf vollendete eine Irl-Flanke, nachdem dieser perfekt von Marco Seitle in Szene gesetzt wurde. Die Gäste hatten daraufhin leichte Feldvorteile, nennenswerte Szenen blieben aber Mangelware. Mehrere Konter der TSG liefen ins Leere. Dann fiel in der 36. Minute der glückliche Ausgleich: Antonio Carannante zog an der Strafraumgrenze ab und die Gäste wurden mit dem 1:1 belohnt. Kurz vor der Pause rettete der TSG-Keeper noch auf der Linie – ein weiterer Gegentreffer wäre auch zu viel des Guten gewesen.
In der zweiten Hälfte begann die TSG aggressiver und unter fleißiger Mithilfe der Täfertinger Hintermannschaft konnte die 2:1-Führung gefeiert werden. Kosta Paraschos sprintete in einen verunglückten Rückpass und schob überlegt in die rechte Torwartecke ein (49.). Sechs Minuten später scheiterte Patrick Auerhammer an Torwart Seidel, der Nachschuss von Matthias Irl blieb ohne zählbares Resultat. Die TSG blieb weiter am Drücker, eine scharfe Flanke von Tobias Seitle verfehlte Paraschos im Fünf-Meter-Raum nur um Haaresbreite. Die Angriffsbemühungen der Gäste endeten derweil meist im Mittelfeld. Matthias Irl sorgte dann in der 80. Minute für die 3:1-Heimführung, ehe wenig später Paraschos mit seinem 22. Saisontreffer auf den 4:1-Endstand erhöhte. (bise)
Rinnenthal – BSV Neuburg 2:1
Zum Abschied schenkten die BCR-Spieler ihrem scheidenden Trainer Markus Stief und den Spielern zum Karriereende (Manfred Kramer, Stefan Holland, Richard Bradl) einen Sieg. Danach sah es lange nicht aus, denn Neuburg war keineswegs gewillt, Abschiedsgeschenke zu verteilen. In der ersten Hälfte erinnerte die Partie phasenweise an einen Sommerkick. Wesentlich mehr tat sich in der zweiten Halbzeit. Es waren drei Minuten gespielt, dann erzielte Jürgen Pestel mit einer Abnahme aus der Drehung das 1:0. In der 53. Minute setzte Richard Bradl seine Direktabnahme freistehend übers Tor. Das rächte sich eine Minute später: Nach einem Missverständnis brauchte Rafet Gashi nur mehr zum 1:1 einschieben. Eine weitere Chance bot sich dem BCR-Spieler Martin Seidl, doch ihm versprang frei vor dem Tor der Ball. Besser machte es Thomas Losinger in der 66. Minute: Er erzielte den 2:1-Siegtreffer. Der BCR durfte sich so über einen nicht mehr erwarteten achten Tabellenplatz freuen. (nr)
Münster – Pöttmes 3:3
Zum Abschluss der Kreisliga-Saison hat sich der SV Münster vom TSV Pöttmes mit einem 3:3 getrennt. Die rund 150 Zuschauer sahen ein munteres Spiel mit vielen Torraumszenen auf beiden Seiten. Nach 21 Minuten ging die Heimelf in Führung. Ein Zuspiel von Robert Janson verwandelte Felix Ruisinger zum 1:0. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten, denn bereits zwei Minuten später gelang Jürgen Obele der Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel ging der SVM erneut in Führung, als Ruisinger per Foulelfmeter das 2:1 besorgte. Zwölf Minuten später schlug der TSV zurück, als Roland Mörmann per Kopf aus kurzer Distanz einnickte. In einer turbulenten Schlussphase ging Pöttmes erstmals in der Partie in Führung. Mit einem Heber aus rund 40 Metern erzielte Kushtrim Gabrica das 3:2. Eine Minute vor dem Spielende gab es schließlich erneut einen Elfmeter für den SV Münster. Diesmal trat Spielführer Karl-Heinz Frommer an und verwandelte souverän zum 3:3-Endstand. (mwe)