Neuburg Noch ist Tommy Mutzbauer zurückhaltend. „Nein, Glückwünsche nehmen wir jetzt noch nicht an,“ sagt der Abteilungsleiter des SV Klingsmoos vor dem drittletzten Spieltag der Saison in der Kreisklasse Neuburg. Möglicherweise ändert sich das aber am morgigen Sonntag. Denn die Mannschaft von Trainer Denis Samsa könnte dann bereits die Meisterschaft perfekt machen.
Dank des souveränen 2:0-Sieges gegen Holzheim und der überraschenden 4:3-Niederlage des TSV Ober-/ Unterhausen in Grasheim liegt Klingsmoos mit sieben Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Morgen um 15 Uhr ist sie nun beim ärgsten Verfolger in Oberhausen zu Gast. Ein Unentschieden würde den Möslern für den vorzeitigen Meistertitel genügen.
Abteilungsleiter Mutzbauer ist dementsprechend zufrieden mit der Entwicklung in den vergangenen Monaten: „Wir haben eine tolle Rückserie gespielt, in der wir bisher alle Begegnungen für uns entscheiden konnten. Trotzdem sind wir nicht überheblich. Beim Tabellenzweiten holt man nicht soeben einen Punkt oder gewinnt.“ Das Hinspiel auf dem Klingsmooser Sportgelände endete mit 1:1. Ein Ergebnis, das Coach Samsa sicherlich auch für das Rückspiel akzeptieren würde.
Eine Meisterfeier ist aber noch nicht geplant. „Wir haben keine Vorbereitungen getroffen und es ist uns auch egal wann oder wo es passiert. Die schönsten Feiern sind ohnehin spontan“, sagt Tommy Mutzbauer mit einem Lachen.
Oberhausen wird am Sonntag jedoch alles daran setzen, dem designierten Aufsteiger noch ein Bein zu stellen. Auf dem eigenen Rasen dem Meister beim Feiern zusehen zu müssen – kein schöner Gedanke. Die Mannschaft von Spielertrainer Denis Kugler kann ganz entspannt in die Partie gehen. Die Teilnahme an der Relegation ist bereits gesichert und die Hoffnungen auf die Meisterschaft wurden ohnehin bereits vergangene Woche begraben. Da verlor der TSV gegen das bis dato sieglose Schlusslicht der Liga aus Grasheim.
Trotzdem spricht einiges dafür, dass sich Klingsmoos morgen bereits vorzeitig den Titel holt. Der Kreisliga-Absteiger verfügt nicht nur über die beste Offensive der Liga, sondern auch über die Abwehr mit den wenigsten Gegentoren. Und in Oberhausen hat man schon über mehrere Wochen mit Verletzungspech zu kämpfen.
Krimi im Abstiegskampf
Während an der Tabellenspitze also die Entscheidung erst noch fallen muss, stehen im Keller bereits seit Wochen zwei Verlier fest. Weichering und Grasheim steigen in jedem Fall in die nächstes Jahr neu gegründete A-Klasse ab. Wer den beiden Klubs folgt, ist noch unklar. Auch hier könnte allerdings an diesem Wochenende eine Vorentscheidung fallen.
Drei Teams wehren sich derzeit noch gegen den drohenden Abstieg. Die schlechtesten Karten hat dabei der SV Waidhofen (24 Punkte), der zurzeit den Abstiegsrang belegt. Davor stehen der SV Bertoldsheim (27) und der SV Holzheim (28). Ehekirchen und Baar mit jeweils 32 Zählern, sowie Feldheim mit 33 Punkten, aber einem deutlich besseren Torverhältnis, sind zwar rechnerisch nicht hundertprozentig gerettet, anbrennen wird da aber wohl nichts mehr.
In der Pflicht steht Waidhofen morgen in Ehekirchen. Die DJK braucht einen „Dreier“, um Druck auf die Konkurrenz auszuüben. Zu spüren bekäme den wahrscheinlich als erstes der SV Bertoldsheim, der zu Hause gegen Schlusslicht Grasheim antritt. Der SVG hat die Saison noch nicht abgeschlossen. Nach dem Sieg gegen Oberhausen keimte vergangene Woche wieder Hoffnung auf, wenigstens die „rote Laterne“ noch an Weichering weiterreichen zu können.
Die schwerste Aufgabe im Abstiegskampf hat morgen der SV Holzheim mit dem FC Illdorf vor der Brust. Fällt eine Entscheidung oder geht der Abstiegskrimi an den letzten zwei Spieltagen weiter? Der Kreisklassen-Sonntag wird Antworten geben.
Im Ringen um die vorderen Ränge der Tabelle kommt es zu einem weiteren Spitzenspiel. Die drittplatzierte SpVgg Unterstall/ Joshofen trifft auf den Tabellennachbarn aus Rennertshofen. Bei einem Heimerfolg könnte die Aufsteiger-Elf von Übungsleiter Tobias Bauer den dritten Rang untermauern. Nutznießer könnte dann der SC Rohrenfels sein, der – ein Sieg gegen den SV Weichering vorausgesetzt – wieder an die Top-Platzierungen heranrücken könnte. Die abschließende Partie bilden im Mittelfeldduell der SV Baar und der SV Feldheim.