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Kreisklasse: Gefährliche Situation

Kreisklasse

Gefährliche Situation

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    Von Zufriedenheit keine Spur: SVS-Spielertrainer Thomas Nöbel hat derzeit sowohl auf als auch neben dem Fußballplatz mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.
    Von Zufriedenheit keine Spur: SVS-Spielertrainer Thomas Nöbel hat derzeit sowohl auf als auch neben dem Fußballplatz mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Foto: Foto: Xaver Habermeier

    Straß Wenn Thomas Nöbel, Spielertrainer des Kreisklassisten SV Straß, ein erstes Fazit über die bisherigen Auftritte seiner Mannschaft in der noch jungen Saison zieht, ist seine Enttäuschung nur schwer zur verbergen. Denn sein Team, das in der letzten Saison noch in der Kreisliga spielte, steht aktuell mit nur drei Punkten aus fünf Spielen auf dem letzten Tabellenplatz. Auch wenn der direkte Wiederaufstieg nicht zwangsläufig das Ziel war, „wollten wir dennoch oben mitspielen und einen Platz unter den ersten vier bis fünf Mannschaften erreichen“, war zumindest vor der Saison die Zielsetzung der Vereinsführung und auch von Nöbel selbst.

    Doch das Saisonziel wurde mittlerweile gehörig nach unten korrigiert: „Wir müssen uns eingestehen, dass es für uns momentan nur darum geht, die nötigen Punkte gegen den Abstieg zu holen.“ Die Gründe dafür liegen im Nichtvorhandensein der elementarsten Tugenden des Fußballs. So fehlen bei den Straßern aktuell „die nötige Laufbereitschaft und die Aggressivität im Zweikampfverhalten“, meint Nöbel. Für ihn selbst ist das eine ganz neue Situation, denn der ehemalige Rennertshofener, der erst seit dieser Saison beim SVS unter Vertrag steht, hat laut eigener Aussage „noch nie gegen den Abstieg gespielt.“

    Die Hoffnung, dass es noch zu einer Wende kommt, hat er aber noch nicht aufgegeben. „Wir haben auch einige Partien unglücklich verloren, wie etwa in Oberhausen oder zu Hause gegen Ehekirchen, wo der Gegner einfach besser war. Außerdem haben wir im Moment sechs Verletzte, die auch irgendwann wieder kommen werden“, so Nöbel, fügt aber im gleichen Atemzug hinzu, dass „die Problematik der aktuellen Ausfälle nicht als Ausrede gelten soll.“ Und, dass seine Mannschaft eigentlich das Potenzial hätte, den Abstieg locker zu vermeiden, bewies sie vor zwei Wochen beim 5:0-Heimsieg gegen die Türkenelf Schrobenhausen. „Da habe ich eigentlich gedacht, dass die Spieler jetzt den Ernst der Lage erkannt haben, denn dort sind wir endlich als eine echte Mannschaft aufgetreten.“

    Tiefpunkt in

    Doch weit gefehlt – denn dann folgte der bislang unrühmliche Höhepunkt einer total verkorksten Saison. Auswärts in Holzheim kamen die Straßer beim bis dato Tabellenletzten mit 1:5 unter die Räder. Über dieses Debakel wollte Nöbel am liebsten gar nicht erst sprechen, denn „das war das erste Match, für das ich mich in meiner Laufbahn wirklich geschämt habe. Für diese Leistung müsste man den Fans eigentlich das Eintrittsgeld aus der Mannschaftskasse zurückzahlen.“ Wenig erfreulich war auch das Verhalten einiger Akteure, „die am Spieltag um sechs Uhr aus der Disko rausgetorkelt sind. Und wenn man sowieso schon sechs Verletzte hat und dann noch drei bis vier Totalausfälle dazukommen, kann man ein Spiel nur schwer gewinnen.“ Die bislang einzige Undiszipliniertheit seiner Akteure in der bisherigen Saison sei dies aber nicht gewesen: „Bei der 1:3-Niederlage in Zell/Bruck blieb einem Spieler wegen taktischer Maßnahmen zunächst nur ein Platz auf der Bank. Ich dachte eigentlich, dass er das versteht, denn das hatte überhaupt nichts mit seiner Person zu tun. Ich wollte die Partie einfach etwas defensiver angehen. Doch leider war dem nicht so, er hat sich dann umgezogen und nicht mehr gespielt“, erzählt Nöbel.

    Im Vorfeld dieses Spiels bestätigte übrigens Ricky Markati, Spielertrainer von Zell/Bruck, der Neuburger Rundschau, dass „Thomas Nöbel in Straß gute Arbeit leistet“, denn diesen kennt er laut eigener Aussage „sehr gut und hat zusätzlich den SVS auch zweimal in der Vorbereitung beobachtet.“ An Nöbel selbst liegt es also ganz gewiss nicht.

    Für das Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr gegen den SV Baar erhofft sich Straß-Trainer „einen Auftritt wie gegen die Türkenelf und eine Mannschaft, die den Fans ihre Motivation zeigt und endlich die fehlenden Tugenden abruft. Dann können wir jeden Gegner der Liga schlagen.“

    In den weiteren Partien des Spieltags treffen bereits am Samstag der VfR Neuburg 2 und der Zweitplatzierte SC Rohrenfels aufeinander, während der Spitzenreiter aus Ehekirchen zum TSV Ober-/Unterhausen reist. Am Sonntag versucht die SpVgg Unterstall/Joshofen zu Hause gegen den SV Holzheim, den Abstand auf die Abstiegsränge zu wahren, während der SV Waidhofen daheim gegen den FC Rennertshofen diese möglichst verlassen möchte. Im Mittelfeld kämpfen Illdorf und Zell/Bruck um den Anschluss an die Spitzengruppe, während der SV Feldheim der Türkenelf aus Schrobenhausen den Sprung auf den Relegationsplatz vermiesen möchte.

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