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Keine Punkte, aber "Hochkaräter" für den Angriff

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Keine Punkte, aber "Hochkaräter" für den Angriff

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    Gewohnt starke Leistung: ERCI-Goalie Ian Gordon. Foto: Habermeier
    Gewohnt starke Leistung: ERCI-Goalie Ian Gordon. Foto: Habermeier Foto: Habermeier

    Gleich auf sieben (!) Akteure mussten die Oberbayern bei ihrem Gastspiel in Norddeutschland verzichten. Zu den beiden Langzeit-Ausfällen Rick Girard (Pfeiffersches Drüsenfieber) und Tyler Bouck (Kreuzbandriss) sowie Thomas Greilinger (Fingerbruch), Andre Huebscher (Fußverletzung) und den an Grippe erkrankten Stephan Retzer und Felix Schütz ("Ich wollte am Freitag gegen Düsseldorf unbedingt spielen. Doch der Arzt hat das aufgrund meines angeschlagenen Gesundheitszustandes nicht zugelassen") gesellte sich kurzfristig auch noch Dominic Walsh (Fieber) hinzu, sodass Förderlizenz-Angreifer David Elsner (Landshut) zumindest als zehnter Stürmer die Reise mit nach Hamburg antrat.

    Youngster Davis Elsner erzielt den Ausgleich

    Apropos Elsner: Seinen großen Auftritt hatte der Youngster in der 36. Minute. Nachdem Referee Willi Schimm (Waldkraiburg) eine vorangegangene Regelwidrigkeit von Stürmer Patrick Buzas zum Glück für den ERCI nicht geahndet hatte, landete die Scheibe plötzlich beim frei stehenden Elsner, der Freezers-Goalie Daniel Taylor ganz im Stile eines "alten Hasen" austanzte und dann zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich einnetzte. Zweifelsohne der verdiente Lohn für die Gäste, die vor allem im zweiten Abschnitt etwas mehr vom Spiel hatten und darauf drängten, den 0:1-Rückstand durch Jerome Flaake (17.) zu egalisieren. Lange freuen über Elsners ersten DEL-Treffer konnten sich die Schanzer allerdings nicht, denn 35 Sekunden vor der zweiten Drittelsirene nutzte Michel Quellet eine 4:3-Überzahl-Situation zur erneuten Hamburger Führung.

    Auch im Schlussabschnitt kämpften die personell arg dezimierten Ingolstädter verbissen um den Ausgleich. Die beste Chance hierzu hatte Bobby Wren. Doch sein Schuss landete nur an der Latte (46.). Nach Chad Bassens verwandeltem Penalty (60.) konnte Joe Motzko zwar 18 Sekunden vor dem Ende nochmals auf 2:3 verkürzen. Aber zu mehr reichte es aus ERCI-Sicht nicht.

    l ERC Ingolstadt: Gordon - Ficenec, Lampman; Chartier, St. Jacques; Daschner, Hambly - Waginger, Forbes, Hussey; Smith, Wren, Motzko; Buzas, Gawlik, Ficel; Elsner. - Tore: 1:0 Flaake (17.), 1:1 Elsner (36.), 2:1 Quellet (40.), 3:1 Bassen (60./Penalty), 3:2 Motzko (60.).

    Bereits unmittelbar vor dem gestrigen Eröffnungsbully in der Hansestadt hatten die Panther für einen echten "Knaller" gesorgt, in dem sie die Verpflichtung eines neuen Angreifers bekannt gaben - und was für einem! Kein Geringerer als der 572-fache NHL-Akteur Peter Schaefer (99 Tore, 162 Assists) unterzeichnete bei den Oberbayern einen Vertrag bis zum Ende dieser Spielzeit. "Wir freuen uns natürlich sehr, dass es uns gelungen ist, einen Spieler von diesem Format nach Ingolstadt zu holen", so Sportdirektor Jim Boni gegenüber der Neuburger Rundschau. Dass sich der ehemalige Teamkollege von Marco Sturm bei den Boston Bruins (2007/2008), der in der National Hockey-League zudem für die Ottawa Senators und Vancouver Canucks auf Torjagd ging, überhaupt für einen Wechsel zum ERCI entschied, dürfte indes unter anderem an der Hartnäckigkeit Bonis gelegen haben. "Peter stand schon seit vier Wochen auf unserer Wunschliste. Nachdem seine Frau jedoch Anfang Januar ein weiteres Kind erwartet hat, hat er mir beim ersten Mal abgesagt", erklärt der Panther-Sportchef. Doch darauf wollte es Boni offensichtlich nicht beruhen lassen. Also griff er in den vergangenen Tagen abermals zum Telefonhörer, wählte die Nummer von Schaefer - und bekam prompt den Zuschlag!

    "Nach der erneuten Zwangspause von Thomas Greilinger (Fingerbruch) sowie dem Ausfall Rick Girards bis zum Saisonende wollten wir nochmals reagieren und unsere zwölfte und somit letzte Ausländerlizenz vergeben. Dass uns das mit Peter Schaefer geglückt ist, darüber sind wir natürlich sehr glücklich", sagt Jim Boni.

    Übers Trainingscamp NHL-Vertrag erkämpft

    Welches Kaliber der 33-Jährige tatsächlich verkörpert, lässt sich bereits beim Blick auf dessen sportliche Vita erahnen. Noch in dieser Saison absolvierte Schaefer 16 NHL-Begegnungen für die Vancouver Canucks (ein Tor, ein Assist), bei denen er sich vor Beginn dieser Spielzeit über die Teilnahme am dortigen Trainingscamp einen Vertrag erarbeitet hatte. "Die Canucks hatten gerade zu Saisonbeginn großes Verletzungspech. Als diese Spieler dann allmählich wieder in den NHL-Kader zurückgekehrt sind, wollten die Verantwortlichen Peter nach unten ins Farmteam schicken. Doch das hat er abgelehnt", erklärt Boni, der Schaefer als "sehr intelligenten und spielstarken Stürmer, der zudem über erstklassige Hände verfügt", beschreibt. Wann der Außenstürmer (Linksschütze) sein Debüt im Trikot des ERC Ingolstadt feiern wird, steht derzeit noch nicht endgültig fest. "Peter hat noch einige Dinge zu klären. Doch ich gehe davon aus, dass er zum Ende dieser Woche in Ingolstadt eintreffen wird", so Boni.

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