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Kapitän: „Er hat es sich verdient“

Kapitän

„Er hat es sich verdient“

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    „Er hat es sich verdient“
    „Er hat es sich verdient“

    Ingolstadt Nein, nervös sei er überhaupt nicht. „Höchstens angespannt“, sagt Stephan Retzer und wirkt dabei äußerst gelassen. Es sind nicht die ersten Play-offs für den 34-jährigen Verteidiger. Das merkt man ihm an.

    Wenn er aber heute Abend mit dem ERC Ingolstadt in Berlin aufs Eis geht und damit die Play-offs 2011 einläutet, wird es trotzdem ein besonderer Moment für Retzer sein. Denn er wird die Panther als Kapitän in die Serie gegen die Eisbären führen. Nach den Ausfällen von Tyler Bouck und dessen Ersatz Jakub Ficenec (beide Kreuzbandriss) ist er der neue Mann mit dem „C“ auf dem Trikot. „Diese Entscheidung ist mir sehr leicht gefallen. Stephan Retzer hat es sich in dieser Saison verdient“, erklärte Trainer Rich Chernomaz die Entscheidung.

    Dass er einmal so viel Lob von Chernomaz bekommen würde, hätte sich Retzer selbst vor einigen Monaten wohl noch nicht vorstellen können. Da saß der gebürtige Deggendorfer wochenlang als siebter Verteidiger fasst nur auf der Bank – verdrängt vom jungen Stephan Daschner. „In dieser Zeit hat er kein einziges Mal irgendetwas Negatives gesagt. Er hat sich 100 Prozent in den Dienst der Mannschaft gestellt. Für diese Einstellung hat er jede Menge Respekt verdient“, sagt Chernomaz.

    Retzer lächelt, als er von diesen Worten seines Trainers hört. Nur er weiß, wie schwer es ihm damals tatsächlich gefallen ist, den Mund zu halten und sich lautlos hinten anzustellen. „Es war natürlich keine einfache Situation. Aber manchmal helfen einem die Menschen, die einen am ärgsten kritisieren, am Ende am meisten“, sagt Retzer und fügt hinzu: „Ich bin froh, dass diese Phase in der Saison vorbei ist und ich wieder spielen darf. Mein Job ist es jetzt, dem Trainer das Vertrauen in mich zurückzuzahlen.“

    Gelegenheiten dazu dürften sich dem Verteidiger gegen die Eisbären zuhauf bieten. „Die sind offensiv brandgefährlich und sie haben gegen uns einiges gut zu machen“, glaubt Retzer und spricht von Berlin als „Play-off-Mannschaft mit viel Erfahrung“. „Die waren nicht umsonst in den letzten Jahren immer wieder in den Play-offs und sind vier Mal Meister geworden.“ Leicht werde es auf jeden Fall nicht, meint Retzer. (bmi)

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