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Kanurennsport: Freudentränen und Jubelsprünge

Kanurennsport

Freudentränen und Jubelsprünge

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    Stolze Silbermedaillen-Gewinner: Im K2 der weiblichen Jugend über 5000 Meter wurden Monika Plesa (links) und Fabienne Höfling (rechts) tolle Zweite.
    Stolze Silbermedaillen-Gewinner: Im K2 der weiblichen Jugend über 5000 Meter wurden Monika Plesa (links) und Fabienne Höfling (rechts) tolle Zweite.

    Über 1000 Renn-Kanuten aus 112 Vereinen brachten vom 29. August bis 3. September auf der Olympia-Regattastrecke in Oberschleißheim das Wasser zum Brodeln. Kanu-Asse und Zuschauer erlebten bei den 96. Deutschen Kanu-Rennsport Meisterschaften hochkarätige und spannende Wettkämpfe.

    Wie erwartet setzten sich mit den WM-Teilnehmern die Favoriten auf einer der schönsten Regattastrecken Deutschlands durch und fischten reihenweise Medaillen aus dem Wasser. Für den DRCN holten Monika Plesa und Fabienne Höfling den Vizemeistertitel im K2 der weiblichen Jugend über 5000 Meter. Simon Hoiß, Felix Wirl, Max Wirthmann und Felix Ziegler gewannen die Bronzemedaille im K4 der männlichen Schüler A.

    Der durch kräftiges Anfeuern deutlich stimmgeschwächte Sportwart Norbert Winter war nach den Rennen hocherfreut. „Ich war schon vor der Langstrecke zufrieden. Wir haben alles erreicht, was wir erwartet haben. Die Platzierungen in den Finals waren spitze. Die Athleten haben sich den Erfolg wahrlich erarbeitet und verdient“, betonte Winter.

    Monika Plesa schaffte es im Sprint-Einer auf Rang acht. Der Zweier zusammen mit Fabienne Höfling belegte über die 200 Meter-Distanz einen beeindruckenden siebten Platz. Simon Hoiß feierte ebenfalls mit Platz sieben über die 1000 Meter Mittelstrecke einen großen sportlichen Erfolg.

    Auch der RG-Bayern Vierer der weiblichen Jugend über 200 und 500 Meter schaffte es souverän in die Endläufe und fuhr in der Besetzung Monika Plesa, Fabienne Höfling, Annika Scheidt (KRV Hof) und Elisabeth Köstle (KG München) jeweils auf Platz sechs. Das Schüler A-Quartett Simon Hoiß, Felix Wirl, Felix Ziegler und Max Wirthmann beeindruckte im Finale über 500 Meter mit Platz acht.

    Im Kanu-Mehrkampf, bestehend aus 1000 und 100 Meter Einzelfahrt, 1500 Meter-Lauf, Schlängellauf und Medizinball-Einwurf, schaffte Hoiß mit Rang neun ein beachtliches Resultat.

    Am letzten Wettkampftag sorgte der Schüler-Vierer über die 2000 Meter Langstrecke für Begeisterung. In einem packenden Rennen zeigte er sein Potenzial und erkämpfte sich eine Meisterschaftsmedaille. Nur die Mannschaften vom Kanu-Team Berlin und Kanu-Team Baden-Württemberg waren in einem stark besetzten Feld noch schneller. Überaus glücklich lagen sich die Jungs nach dem sensationellen Ergebnis in den Armen. Das Erfolgsrezept der vier Athleten ist die Ausgeglichenheit. Beide Schüler-Zweier fahren auf gleichem Niveau. Bei den bayerischen Kader-Lehrgängen harmonierte der Neuburger Simon Hoiß mit Felix Wirl aus Kleinheubach, Max Wirthmann und Felix Ziegler aus Gemünden sowohl sportlich als auch menschlich. Da alle vier Kanuten im eigenen Verein keine Möglichkeit sahen, an den deutschen Meisterschaften teilzunehmen, entschlossen sie sich, in diesem Jahr gemeinsam für den DRC Neuburg an den Start zu gehen.

    Die sechstägige Großveranstaltung endete traditionell mit den Langstrecken-Wettbewerben über 5000 Meter. Für eine positive Überraschung und einen großartigen sportlichen Erfolg sorgte der Vizemeistertitel im K2 der weiblichen Jugend mit Monika Plesa und Fabienne Höfling. Die DRCN-Athletinnen erwischten einen guten Start und konnten sich mit zwei weiteren Booten vom Feld absetzen. In der ersten Wende kenterte der Zweier aus Baden-Württemberg. Das Neuburger Boot musste kurz das Paddeln einstellen, bewahrte einen kühlen Kopf und konnte den Verfolgerinnen erneut enteilen. Der Vizemeistertitel hinter dem Siegerboot der Renngemeinschaft NRW ist für beide Sportlerinnen der bisher größte Erfolg ihrer Kanu-Karriere. Plesa ist in Kroatien geboren und wurde dort bereits kroatische Meisterin im K1 und K2. Sie lebt seit April 2016 in Ingolstadt und trainiert seit dieser Zeit in Neuburg. Höfling kommt aus Langenprozelten und fährt seit drei Jahren im Trikot des DRCN.

    Nach dem Rennen mussten sich die Leistungssportlerinnen erst einmal erholen. „Ich bin so fertig. Beim Abklatschen nach dem Zieleinlauf bekam ich fast den Arm nicht mehr nach vorne“, meinte Höfling. „Wenn mir einer Anfang des Jahres gesagt hätte, dass wir im Zweier deutsche Vizemeister werden, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, ergänzte Plesa. Erst auf dem Siegerpodest realisierten die DRCN-Kanutinnen vor versammelter Menge ihren großartigen Erfolg und konnten gar nicht mehr aufhören zu grinsen. Zu guter Letzt flossen dann auch noch ein paar Freudentränen.

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