Neuburg Langsam scheint es fast schon Tradition zu werden, dass die JFG Neuburg schlecht in die Saison startet. Auch dieses Jahr kassierten die U-19- und U-17-Junioren im ersten Punktspiel der neuen Bezirksoberliga-Spielzeiten Niederlagen. Die U19 verlor beim 1. FC Sonthofen mit 1:4 und mit dem gleichen Ergebnis musste sich die U17 zuhause dem FC Stätzling beugen.
U19, Bezirksoberliga Schwaben: 1. FC Sonthofen – JFG Neuburg 4:1: Das Spiel begann verhalten. In der 19. Minute entschärfte der gut aufgelegte JFG-Keeper Uli Ziegler einen Freistoß reaktionsschnell. Vier Minuten später bot sich Florian Pilat auf der Gegenseite eine Möglichkeit, die aber ungenutzt blieb. Danach bekam die Heimelf das Spiel immer besser in Griff und ging in der 32. Minute durch einen sehenswerten Schuss aus gut 30 Metern mit 1:0 in Führung. Ziegler war hier chancenlos. In der 45. Minute erhöhten die Sonthofener auf 2:0, als die JFG-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte und einer ihrer flinken Spieler am schnellsten reagierte.
Nach dem Seitenwechsel begannen die Jungs von Trainer Joachim Kessel mit viel Elan und hatten mehr Spielanteile. Doch aus einigen Ecken und Freistößen konnte kein Kapital geschlagen werden. Besser machten es die Einheimischen, die mit einem abgefälschten Distanzschuss das 3:0 erzielten. Fortan war der FCS wieder Chef auf dem bemerkenswert gepflegten Sportplatz. Das 4:0 fiel dann in der 67. Minute, als Sonthofen einen gelungenen Angriff über die rechte Seite startete und ein Stürmer einen überlegten Querpass aus kurzer Entfernung verwertete. Für die Moral und dem Charakter der jungen JFG-Truppe sprach jedoch, dass sie in der Schlussphase nicht aufgab und noch den Ehrentreffer erzielte. In der 87. Minute bediente Kapitän Nicolai Riedl Sebastian Habermeyer optimal, der dann von der Strafraumgrenze einschießen konnte.
Fazit einer ordentlichen Partie: Der Sonthofener Sieg war absolut verdient, ist aber um ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen. So deutlich war der Leistungsunterschied nicht.
U-17-Bezirksoberliga Schwaben: JFG Neuburg – FC Stätzling 1:4: Schon in der zweiten Minute stand der sehr gute JFG-Torwart Sebastian Kloiber im Mittelpunkt, als plötzlich ein Stätzlinger vor ihm auftauchte, er aber sensationell reagierte. Neun Minuten später hatte Kloiber das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als ein Weitschuss gegen die Querlatte knallte.
Stätzling, das körperlich und auch spielerisch sehr stark war, spielte mit viel Tempo und ging in der 17. Minute nach einem Stellungsfehler in der JFG-Innenverteidigung mit 1:0 in Führung. Torschütze war Max Heiß. Kurz danach trafen die Gäste nach einer Ecke das Außennetz. Etwas überraschend konnten die Neuburger dann ausgleichen. Der agile Elyesa Sucuoglu entwischte der Abwehr und wurde im Strafraum vom FCS-Torhüter von den Beinen geholt. Kapitän Daniel Eisenhofer verwandelte den fälligen Elfmeter mit Glück zum 1:1 (24.).
Nach gut einer halben Stunde ging ein Steilpass durch die zu weit aufgerückte JFG-Abwehr, Egor Keller steuerte alleine auf das JFG-Tor zu und verwandelte sicher zum 2:1 (31.). Glück hatte auf der Gegenseite der Gästetorhüter, dem nach einem Kopfball von Simon Spies der Ball durch die Hände rutschte, er ihn aber im Nachfassen gerade noch auf der Torlinie erreichte. Den unmittelbaren Konter aus dieser Szene setzte Robin Streit mit einem strammen Schuss an den Außenpfosten.
Die temporeiche und intensive erste Halbzeit forderte ihren Tribut, denn beide Teams ließen es in der zweiten Halbzeit merklich ruhiger angehen. In der 55. Minute verfehlte ein 16-Meter-Flachschuss von Fabian Scharbatke haarscharf das Tor. Die JFG hatte in dieser Phase zwar etwas mehr Spielanteile, aber bei zwei Kontern Glück, als die Gäste zweimal den Ball über das Tor lupften (61./64.). Die Entscheidung fiel in der 66. Minute. Nach einem missglückten JFG-Freistoß vor dem eigenen Tor nutzte Sätzlings Robin Streit die Gunst der Stunde und erhöhte auf 3:1. Den Schlusspunkt setzte zwei Minuten vor Spielende Max Heiß, als er einen Fehlpass im Neuburger Spielaufbau aufnahm, einige Meter ging und gekonnt ins lange Eck traf (78.). (ulmü)