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Jubiläum: Ein „Phänomen“ wird 60

Jubiläum

Ein „Phänomen“ wird 60

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    Die Gründungsmannschaft 1959: (Stehend von links) Sepp Hertel, Hubert Böck, Ruppert Preschl, Adolf Gebauer, Georg Fischer, Ernst Gebauer, Sepp Weigl und Sebastian Lösch sowie (kniend von links) Hans Meier, Sepp Hofgärtner, Hans Wünsch
    Die Gründungsmannschaft 1959: (Stehend von links) Sepp Hertel, Hubert Böck, Ruppert Preschl, Adolf Gebauer, Georg Fischer, Ernst Gebauer, Sepp Weigl und Sebastian Lösch sowie (kniend von links) Hans Meier, Sepp Hofgärtner, Hans Wünsch Foto: FC Illdorf

    Wer den FC Illdorf besser kennenlernen möchte, ist bei Lorenz Meier an der richtigen Stelle. Für den 74-Jährigen ist „sein Verein“ eine „große Herzensangelegenheit“.

    Meier spielte in der 60er Jahren im Nachwuchs des FCI, später im Herrenbereich. Er war Jugendtrainer, insgesamt 26 Jahre lang Vorsitzender und ist bis heute in unzähligen Ehrenämtern für den Verein tätig. Sein riesiges Wissen und gesammelte Utensilien nutzte Meier nun, zum 60. Geburtstag des FC Illdorf eine Chronik zu erstellen, die auf 155 Seiten die Geschichte des Klubs erzählt. Im vergangenen September hat Meier begonnen, Ordner zu durchforsten, Fotos zu sammeln und mit Vereinsfreunden über wichtige Ereignisse zu sprechen. „Viel Arbeit“ liege hinter ihm, sagt Meier, aber er habe es „gern gemacht.“

    Lorenz Meier hat eine Festschrift und Chronik verfasst.
    Lorenz Meier hat eine Festschrift und Chronik verfasst. Foto: Benjamin Sigmund

    Ein kleines Phänomen ist dieser FC Illdorf, der sein Jubiläum mit einem dreitägigen Festprogramm feiert, schon. Der Burgheimer Ortsteil zählt lediglich knapp 300 Einwohner, der Verein aber 519 Mitglieder. „Daran sieht man“, sagt Meier stolz, „dass der FCI etwas Besonderes sein muss“. Neben dem Fußball zählt er inzwischen eine Gymnastik- und eine Karateabteilung. Beliebt bei vielen ist auch das Mutter-Kind-Turnen.

    Die Gründung erfolgt im Februar 1959

    Überlieferungen und Erzählungen haben ergeben, dass alles einst mit dem runden Leder begann. Nachdem bereits einige Jahre in Illdorf Fußball gespielt wurde, entstand 1948 der SV Illdorf. Erster Vorsitzender war Josef Jester. Doch 1956 löste sich der Verein wieder auf. Doch die vereinslose Zeit sollte nicht lange andauern. Leo Böck und Franz Appel kümmerten sich um die Gründungsversammlung des FC Illdorf, die im Februar 1959 im Vereinslokal Sepp Bruglachner stattfand. Hans Wild übernahm den Vorsitz, Josef Jester kaufte gelb-schwarze Trikots. Diese Farben sind bis heute geblieben, sind das Markenzeichen des Klubs.

    Der erste Aufstieg der ersten Mannschaft gelang bereits 1963, die erste Meisterschaft 1967. Ehrenamtlich als Trainer tätig war Hans Stöckl. 1973/74 folgte der Bau eines neuen Sportplatzes, bei dem in Eigenarbeit ein Höhenunterschied von eineinhalb Metern ausgeglichen wurde. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war schließlich der Bau des Vereinsheims im Jahr 1981, das am 22. Mai 1983 mit einem Dankgottesdienst eingeweiht wurde.

    Damit waren die Voraussetzungen gegeben, sportlich für Furore zu sorgen. 1988 gelangen etwa drei Meisterschaften in einer Saison (Erste, Reserve, Jugend). „Der sportliche Höhepunkt“ der Historie, so Meier, war 1992 der Aufstieg in die A-Klasse (vergleichbar mit der heutigen Kreisliga).

    Weitere Highlights sollten sich anschließen. 2004 wurde Illdorf zum DFB-Stützpunkt und blieb es bis 2012. Für knapp eine Million Euro folgte ab 2009 die Generalsanierung des Sportheims. Lorenz Meier ist der Stolz auf das Bauwerk anzusehen, wenn er durch die Räume schreitet, die einen Gymnastikraum und einen Festsaal enthalten. Ein Bild davon machen können sich jährlich die Teilnehmer des beliebten G´rümplturniers, das heuer zum 24. Mal ausgetragen wurde und zu den „Besonderheiten“ des Dorfvereins zählt.

    FC Illdorf erhält Auszeichnungen

    „Als kleiner Verein lebt man von vielen Helfern“, betont Meier. Diesen hat es der FC Illdorf zu verdanken, dass ihm 2012 vom Bayerischen Fußballverband die Goldene Raute, 2017 sogar die Goldene Raute mit Ähre, überreicht wurde. Beim Jubiläumsfest folgt gar die Wiederholung dieser Auszeichnung. Dass der FC Illdorf nicht nur für Lorenz Meier, sondern auch für viele andere eine Herzensangelegenheit ist, scheint offensichtlich. Als Beispiel dient ein 63 Seiten langer Rückblick auf die Jugendarbeit des FCI, die Hans Meier jun. erstellt hat.

    Die ersten Jahre, noch vor Bau des Sportheims: Foto eines Heimspiels des FC Illdorf in den 60er Jahren.
    Die ersten Jahre, noch vor Bau des Sportheims: Foto eines Heimspiels des FC Illdorf in den 60er Jahren. Foto: FC Illdorf
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