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Hallenturnier: TSV Rain II wird zum Spielverderber

Hallenturnier

TSV Rain II wird zum Spielverderber

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    Jubel über den Pokal: Der TSV Rain II besiegte im Finale den FC Ehekirchen mit 5:4 und feierte einen verdienten Turniersieg. Vor dem Endspiel hatte das Team von Trainer Alexander Käs (rechts) nur drei Gegentreffer schlucken müssen.
    Jubel über den Pokal: Der TSV Rain II besiegte im Finale den FC Ehekirchen mit 5:4 und feierte einen verdienten Turniersieg. Vor dem Endspiel hatte das Team von Trainer Alexander Käs (rechts) nur drei Gegentreffer schlucken müssen. Foto: Xaver Habermeier

    David Bulik konnte sich nach der Schlusssirene des Endspiels ein Schmunzeln nicht verkneifen, obwohl ihm eigentlich rein gar nicht zum Lachen zu Mute war. Es hatte für den FC Ehekirchen wieder nicht gereicht. Zum dritten Mal hintereinander war das Finale beim Hallenturnier der Schiedsrichtergruppe Neuburg verloren gegangen. Es war Buliks dritter und letzter Versuch, das Turnier zu gewinnen, da er im Sommer nach drei Jahren als FCE-Trainer aufhört.

    Nachdem der Landesligist in der jüngsten Auflage im Finale der TSG Untermaxfeld unterlegen war, hieß der Spielverderber wie bereits bei der vorletzten TSV Rain II. Der Bezirksligist, der ein verdienter Turniersieger war, setzte sich in einem packenden Endspiel mit 5:4 durch. Lange Zeit wollte keine Spannung aufkommen. Rain sah nach Fatlum Tallas drittem Treffer zum 4:1 kurz nach der Pause wie der sichere Sieger aus. Ehekirchen aber gab nicht auf, kämpfte sich angetrieben von Bulik und Simon Schmaus bis auf 4:5 heran. Erst als der überragende Schmaus, der als Torschützenkönig auch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, 20 Sekunden vor dem Ende einen Freistoß an den Pfosten setzte, war den Rainern der Turniersieg nicht mehr zu nehmen.

    „Wir sind einfach keine Hallenmannschaft“, sagte Bulik konsterniert und spielte damit auch auf das Vorrundenaus am vergangenen Donnerstag bei der schwäbischen Futsal-Meisterschaft in Wertingen, als man eine 2:8-Schlappe gegen den VfR Neuburg kassiert hatte, an. Buliks Aussage, sein Team sei „technisch zu schwach“, dürfte so manchem Konkurrenten wie Hohn vorkommen.

    Denn der Landesligist war im Turnierverlauf seiner Favoritenrolle gerecht geworden und hatte deutlich gezeigt, warum man einige Klassen höher eingestuft ist als andere Teilnehmer. Der Halbfinaleinzug Ehekirchens war nie gefährdet und wurde mit sechs Siegen erreicht. Dort kam es zum Wiedersehen mit dem VfR Neuburg, der bis dahin ebenfalls für spielerische Glanzlichter gesorgt hatte. In einem packenden, emotional geführten Spiel setzte sich der Landesligist knapp mit 3:2 durch. „Unsere Motivation war umso größer nach der Klatsche in Wertingen“, sagte Bulik zur geglückten Revanche. Nicht lange über die Halbfinalniederlage ärgern wollte sich VfR-Trainer Christian Krzyzanowski: „Ich bin hochzufrieden mit unserem Turnier. Wir haben tollen Hallenfußball gespielt. Verlieren gehört nun einmal dazu.“

    Im Viertelfinale etwa hatten die Lilaweißen mit einem 4:0-Sieg Titelverteidiger TSG Untermaxfeld entthront und dafür gesorgt, dass sich mit dem FC Ehekirchen, VfR Neuburg und TSV Rain II die drei großen Favoriten im Halbfinale wiederfanden. Ergänzt wurde das Trio vom TSV Burgheim, der sein Viertelfinale mit 7:4 gegen Lokalrivale SV Straß gewann, in der Runde der letzten Vier gegen Rain aber chancenlos war.

    Insgesamt sahen die Zuschauer in der Ostendhalle nach einer bisweilen müden und niveauarmen Vorrunde am zweiten Tag viele mitreisende K.o.-Spiele. Die fand mit dem TSV Rain II, der mit einer Ausnahme (Fatlum Talla, dazu Simon Schröttle am ersten Tag) mit seiner Bezirksligamannschaft antrat und vor dem Finale nur drei Gegentore kassierte, einen verdienten Sieger. „Entscheidend war unsere defensive Leistung“, sagte Rains Trainer Alexander Käs, der sich mit seinem Team riesig über den Erfolg freute. „Unser Mindestziel war das Halbfinale. Schön, dass es zum Turniersieg gereicht hat.“

    David Buliks Ziel hingegen war von Anfang an der erste Platz. Letztlich musste er den Rainern beim Jubeln zu sehen. Seinen Humor verloren hat der 32-Jährige deswegen nicht. „Vizekirchen“, sagte er. Mit einem Schmunzeln versehen.

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