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Fußball: Rain fliegt in Pipinsried raus

Fußball

Rain fliegt in Pipinsried raus

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    Rains Sebastian Mitterhuber (in Rot) stemmte sich zwar dagegen, aber es reichte letztlich nicht.
    Rains Sebastian Mitterhuber (in Rot) stemmte sich zwar dagegen, aber es reichte letztlich nicht. Foto: Peter Appel

    Als der FC Pipinsried am Sonntag 0:2 gegen Vilzing zur Pause zu Hause zurücklag, sorgte Konrad Höß, 73, gewohnt launisch für einen Lacher auf der Tribüne: „Von einem Erfolg gegen den TSV Rain im Pokal am Mittwoch sind wir so weit weg wie Pipinsried von Amerika.“ Während des Toto-Pokalspiels am Mittwochabend sollte der FCP-Vorsitzende seine Meinung ändern. Seine Fußballer deklassierten die Rainer in der 1. BFV-Hauptrunde mit 3:1 (1:0) und warfen den Favoriten verdient aus dem Toto-Pokal. Nur der FC Pipinsried demonstrierte, warum er dieser Tage im Ligaalltag der Bayernliga Süd als Spitzenteam gilt, Tabellenführer TSV Rain blieb diesen Status schuldig.

    Pipinsrieds Spielertrainer Tobias Strobl, 26, war entsprechend zufrieden nach der Partie. „Ich habe den Luxus, dass ich über einen Kader mit 20 gleichwertigen Spielern verfüge. Fast jeder hat sich heute für die erste Elf aufgedrängt.“ Strobl baute wie angekündigt seine Mannschaft fast komplett um. Sechs Spieler der Anfangsformation des Vilzing-Spiels ließ er auf der Bank. Auch Torhüter Antoni sollte dort Platz nehmen. Weil aber Ersatzkeeper Held sich beim Warmmachen schwer an der Schulter verletzte und ins Krankenhaus gebracht wurde, stand Antoni doch zwischen den Pfosten.

    Auf der anderen Seite verzichtet Rains Trainer Herbert Zanker, 50, ebenso auf Stammakteure, unter anderem auf die Nummer eins Michael Lutz. Viele fehlten jedoch unfreiwillig. Gründe für die Niederlage sah Zanker in seinem arg ausgedünnten Kader, erst danach im Auftritt seiner Spieler auf dem Rasen. „Wir haben keinen Zugriff bekommen und uns zu viele Fehlpässe geleistet“, sagte er nach dem Schlusspfiff, um sogleich zu erzählen, man müsse jetzt ruhig bleiben.

    Die Rotation machte sich in stockendem Spielfluss und Missverständnissen bemerkbar. Beide Mannschaften beharkten sich mit einem dicht gestaffelten 4-4-2-System, wobei Rain zunächst mehr Ballbesitz für sich verbuchte. Offensive Durchschlagskraft fehlte dem Bayernliga-Tabellenführer dabei, auch Rains Torjäger Kinzel fand keine Lücke, um den Ball Richtung Tor zu schicken.

    Mit dem ersten gelungenen Spielzug erzielte stattdessen Pipinsried die Führung. Kubica spielte quer, Wünsch traf trocken ins kurze Eck zum 1:0 (18.). Die Rainer reagierten unorthodox, fortan überließen sie den Pipinsriedern vermehrt den Ball. Nach einem Eckball hätten sie durch Triebel dennoch beinahe ausgeglichen (27.). Rain forcierte sein Kurzpassspiel, verstrickte sich aber in den engen Maschen der gut organisierten Pipinsrieder. Die hatten auf der anderen Seite durch Lang kurz vor der Pause die Möglichkeit, zu erhöhen.

    TSV-Trainer Zanker brachte für Linksverteidiger Nießner Friedl. Positiv bemerkbar machte sich das nicht, stattdessen erhöhte Kubica den Frustrationsgrad der Rainer, indem er nach einer Stunde den Ball über Torwart Maschke lupfte und zum 2:0 einköpfelte. Dem nicht genug. Nur der Pfosten verhinderte Wünschs zweiten Treffer, der die Begegnung entschieden hätte (63.). Rain büßte nun auch noch die optische Überlegenheit ein, zusehends ließen nun die Gastgeber den Ball in ihren Reihen laufen. Die nun deutliche Überlegenheit dokumentierten die Pipinsrieder mit dem dritten Treffer. Diesmal stellte sich Wünsch der Pfosten nicht mehr in den Weg, nach einer Schön-Flanke nickte er ein. Mehr als das 1:3 durch Triebel per Kopf nach einer Ecke sollte den Gästen an diesem Abend nicht mehr gelingen.

    Rain Maschke – Kühling (76. Schröttle), Triebel, Bobinger, Nießner (46. Friedl) – Habermeyer, Mitterhuber, Jorsch (85. Lovric), Riedelsheimer – Kinzel, Suszko

    Tore 1:0 Wünsch (18.), 2:0 Kubica (59.), 3:0 Wünsch (78.), 3:1 Triebel (86.) – Zuschauer 420.

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