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Fußball: Ostend-Cup: „Sport verbindet die Menschen“

Fußball

Ostend-Cup: „Sport verbindet die Menschen“

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    Voller Einsatz: Die jugendlichen Teilnehmer des Ostend-Cups lieferten sich spannende und packende Begegnungen.
    Voller Einsatz: Die jugendlichen Teilnehmer des Ostend-Cups lieferten sich spannende und packende Begegnungen. Foto: Marek Hajduczek

    „Football is coming home“ hieß es nach der langen Corona-Pause im Neuburger Ostend. Beim Hobbyfußball-Turnier nahmen in drei Altersgruppen 120 Spieler in 19 Teams teil. In 43 Begegnungen fielen dabei 258 Tore.

    Während des vergangenen Lockdowns wurde das Minispielfeld an der Berliner Straße komplett saniert. Neben einem neuen künstlichen Grün wurden auch neue Fangnetze angebracht. Mit dem Ostend-Cup fand nun inoffiziell die Einweihung hierfür statt. Stadtteilmanager und Veranstalter Marek Hajduczek zeigte sich rundum zufrieden. „Unser Turnier verlief fair und ohne schwere Verletzungen. Was mich sehr stolz macht, ist die Tatsache, dass die Teilnehmer unserer Jugendarbeit aktiv bei der Planung, Organisation und Durchführung mitwirkten – ganz nach dem Motto ‚Miteinander und Füreinander’.“

    Einer der ehrenamtlichen Helfer ist der junge Stadtteil-Bewohner Alen Hadzic. „Der Ostend-Cup spielt seit meiner Kindheit eine wichtige Rolle in meinem Leben. Zuerst habe ich immer zugeschaut, dann habe ich mitgespielt und organisiert. Nun gebe ich etwas zurück und helfe bei der Durchführung“, so der 25-Jährige, der schon selbst den Pokal das eine oder andere Mal gewinnen konnte.

    Hadzic ist wie Hajduczek selbst das typische Beispiel der Jugend-Integrationsförderung im Bürgerhaus. Seit 20 Jahren ist es dem Stadtteilmanagement gemeinsam mit dem Rotary-Club Neuburg ein besonderes Anliegen, die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu fördern, sie durch gezielte Zuwendung für Gemeinschaftsaktivitäten zu gewinnen und ehemalige Teilnehmer zu Multiplikatoren zu qualifizieren. Die Rotarier sponserten auch die Preise in Form von Pokalen und Gutscheinen.

    Den Auftakt zum diesjährigen Ostend-Cup machte die Altersgruppe I. Für viele war es altersbedingt die erste Teilnahme am traditionellen Turnier. Dementsprechend hoch war auch der Ehrgeiz. Dennoch konnte es nur einen Sieger geben. Diesen holte sich die Mannschaft „FC Turkalb“. Im Endspiel schoss man den Gegner „FC Kings“ mit 5:1 vom Kunstrasen. In der Altersgruppe II verlief das Finale wesentlich spannender. Erst in der Verlängerung konnte „No Defence“ den Siegtreffer gegen „Al-Hamza“ erzielen. „Es war ein richtig schönes Gefühl. Den Turniersieg eingefahren und dann auch noch das entscheidende Tor erzielt zu haben – mir fehlen die Worte“, so der 16-jährige Mehmet Acat. Auf der anderen Seite herrschte währenddessen negatives Gefühlschaos. „Wir sind wütend, enttäuscht und vor allem traurig“ so Abedin Krasniqi. Er und seine Mitspieler wollten den Ostend-Cup für sich entscheiden. Am Ende reichte es aber „nur“ zum zweiten Platz. „Wir waren meiner Meinung nach die spielerisch bessere Mannschaft, hatten aber Pech durch den Ausfall unseres Abwehrchefs und vergaben zu viele Torchancen. Die Niederlage war total unglücklich.“

    Zum Abschluss stand das Turnier der „Großen“ auf dem Programm. In der Altersgruppe III nahmen neun Teams teil. Die Tickets für das Endspiel sicherten sich „FC Mazda“ und „Joga Bonito“, wobei sich die spielstarken Mazda-Kicker doch etwas überraschend mit 5:7 den Lokalmatadoren aus dem Ostend geschlagen geben mussten. „Wir sind mit Respekt in das Turnier gegangen, haben aber schnell gemerkt, dass wir Chancen haben, den Sieg zu holen. Unser Erfolgsrezept war, dass wir als Mannschaft aufgetreten sind, kein Spieler ist herausgestochen. Im Finale entschieden wir uns für frühes Pressing, um den spielstarken Gegner unter Druck zu setzen. Mit den Zuschauern im Rücken konnten wir das Spiel gewinnen“, freute sich Adrian Hyseni von den Joga Bonitos.

    Für Hajduczek vom Bürgerhaus ist der Ostend-Cup „der beste Beweis, dass die Herkunft, das Geschlecht, die Hautfarbe und die Religion egal sind: Sport verbindet eben die Menschen.“ (nr)

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