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Fußball: Es wird weiter gejubelt

Fußball

Es wird weiter gejubelt

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    In der Halbzeit gelb-rot gefährdet ausgewechselt: Der ehemalige Ingolstädter Markus Karl (Nummer 37) versucht hier, Alfredo Morales zu stoppen.
    In der Halbzeit gelb-rot gefährdet ausgewechselt: Der ehemalige Ingolstädter Markus Karl (Nummer 37) versucht hier, Alfredo Morales zu stoppen.

    Es war zweifellos Meckern auf hohem Niveau. Dennoch mussten sich die Ingolstädter Spieler nach dem 2:0-Sieg gegen den 1. FC Kaiserslautern (siehe auch überregionaler Sport) Fragen nach der ersten Halbzeit anhören. Die Schanzer hatten sich da nämlich nicht eine einzige Gelegenheit erspielt, der Zwischenstand von 0:0 war schmeichelhaft. War es eine mentale Geschichte? Der Druck, den Vorsprung auf die Verfolger weiter ausbauen zu können? Die Kulisse von diesmal über 13000 Zuschauern? Oder einfach nur ein starker Gegner?

    „Ich habe keine Erklärung, warum wir so schwer ins Spiel gekommen sind“, sagte Marvin Matip, „wir hatten Glück, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.“ Von einem Kopfproblem wollte auch Pascal Groß nichts wissen: „Wenn wir Druck haben, dann ohnehin nur im positiven Sinn.“ Er lobte vielmehr den 1. FC Kaiserslautern. „Sie haben richtig Druck gemacht und immer spielerische Lösungen gefunden.“ Stefan Lex, der die erste Hälfte von der Bank gesehen hatte, gab zu, dass man natürlich angespannt gewesen sei, „vielleicht ein bisschen zu viel“. Als Lex das nach der Partie sagte, war er bereits zu einem der entscheidenden Figuren des Nachmittags geworden. Nach knapp sieben Wochen war er nach einer Verletzung am Syndesmoseband erstmals wieder eingesetz worden und markierte nach einem Konter prompt das entscheidende 2:0 (84.). Torwart Ramazan Özcan hatte einen lang Ball gespielt, den FCK-Verteidiger Dominique Heintz über die Stirn rutschen ließ, und Lex verwandelte elegant mit einem Heber über den herausgeeilten Lauterer Keeper Tobias Sippel. „Dafür brauchen wir ihn“, lobte Trainer Ralph Hasenhüttl, „Lex bringt viel Tempo ins Spiel.“

    Es war die Entscheidung in einer hitzigen Begegnung, in der lange Zeit Kaiserslautern die bessere Mannschaft war und durch Srdjan Lakic zwei große Gelegenheiten hatte. Einen platzierten Kopfball des Stürmers lenkte Özcan über die Latte (10.), einen Schuss aus dem Gewühl nach einer Ecke wehrte Alfredo Morales in letzter Sekunde ab (26.). Zudem parierte Özcan gegen den durchgebrochenen Amin Younes (35.), einem von fünf deutschen U-21-Nationalspielern bei den Pfälzern. „Es ist schön, wenn ich der Mannschaft helfen kann“, blieb Özcan wie gewohnt bescheiden. Was Hasenhüttl in der Halbzeit zu seiner Mannschaft sagte, ist nicht genau überliefert, jedenfalls müssen es die richtigen Worte gewesen sein. „Wichtig ist, positiv zu bleiben und sich zu sammeln“, so der Österreicher. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann kompakter agiert.“

    Neben Kompaktheit lebt der FC Ingolstadt auch von Pascal Groß. Der Mittelfeldlenker bereitete mit einem seiner Standards den Führungstreffer vor. Nachdem der Ball von Benjamin Hübner verlängert worden war, brauchte Lukas Hinterseer nur noch den Fuß hinzuhalten – 1:0 (52.). Kaiserslautern reagierte mit der Einwechslung des Ex-Ingolstädters Philipp Hofmann (57.). Der erhoffte Auftrieb aber wurde auch durch einen Platzverweis gegen den agilen Younes (60.) gestoppt. Bereits gelbverwarnt hatte er Hübner in der Ingolstädter Hälfte gefoult. Am Ende hätten die Schanzer das Ergebnis sogar noch ausbauen können. Morales (86.) uns Lex (87.) scheiterten am Aluminium.

    Wirklich etwas zu Meckern hatten am Ende also nur die Gäste. Beim FCI indes wird man für das Heimspiel am kommenden Mittwoch gegen den FC St. Pauli aus der ersten Hälfte seine Lehren ziehen.

    FC Ingolstadt 04: Özcan – Levels, Matip, Hübner, Danilo – Groß (90. Wannenwetsch), Roger, Morales – Hinterseer (71. Bauer), Hartmann (76. Lex), Leckie 1. FC Kaiserslautern: Sippel – Schulze, Orban, Heintz, Löwe – Demirbay, Karl (46. Jacob) – Zimmer (58. Hofmann), Younes, Jenssen – Lakic (82. Stöger)

    Schiedsrichter: Kircher (Rottenburg) – Zuschauer: 13359 – Tore: 1:0 Hinterseer (52.), 2:0 Lex (84.) Gelb-Rote Karte: Younes (60./wiederholtes Foulspiel

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