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Fußball: David gegen Goliath

Fußball

David gegen Goliath

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    David gegen Goliath
    David gegen Goliath

    Wenn der FC Ingolstadt 04 und FC Bayern München am kommenden Samstag (15.30 Uhr) im Audi-Sportpark aufeinandertreffen, dann kommt es – wieder einmal – zum Duell David gegen Goliath.

    Rückblick: Als die Schanzer am 13. Spieltag RB Leipzig mit 1:0 besiegten, leisteten sie dem deutschen Rekordmeister, der dadurch die Tabellenführung zurückeroberte, Schützenhilfe. Spontan spendierte Karl-Heinz Rummenigge den Ingolstädtern Weißwürste, Brezen und Weißbier. Die spannende Frage lautet nun: Sollten die Schanzer dem FC Bayern am Samstag ein Bein stellen – spendiert der Verein des ehemaligen FCI-Cheftrainers Ralph Hasenhüttl dann zur Belohnung „Leipziger Allerlei?“

    Die Region fiebert dem oberbayerischen Derby entgegen. Diesbezüglich bilden auch die beiden Fanklubs in Karlshuld – der Bayern-Fanclub um den Vorsitzenden Michael Lederer sowie sein Pendant Harry Frauenknecht vom Schanzer Fanclub – keine Ausnahme.

    Gut zu sprechen ist Frauenknecht in diesen Tagen und Wochen vor allem auf Maik Walpurgis. „Mit dem Trainerwechsel ist ein klarer Umschwung beim FC Ingolstadt festzustellen. Dies sieht man an den 13 Punkten, die unter Walpurgis geholt wurden“, sagt der FCI-Anhänger. Allerdings sei bei ihm dennoch die Leidensschwelle ziemlich hoch – vor allem dann, wenn er mit ansehen müsse, wie die Schanzer mit dem jeweiligen Gegner auf Augenhöhe sind, um letztlich den Platz mit leeren Händen zu verlassen – wie zuletzt beim FC Schalke 04 (0:1) und Hertha BSC Berlin (0:1). „Bei der Chancenverwertung fehlt einfach die Qualität“, hadert Frauenknecht.

    Dass seine Mannschaft dennoch in der Lage ist, gegen jeden Gegner etwas Zählbares einzufahren, davon ist er überzeugt. „Warum sollen wir gegen die Bayern in der Verfassung, in der sie momentan sind, nichts holen? Meister werden die doch sowieso“, meint Frauenknecht, der ein „gutes Bauchgefühl“ hat, dass die FCI-Kicker den „Roten“ am Samstag zumindest einen Zähler abknöpfen. Was Frauenknecht zudem zuversichtlich stimmt, ist die Tatsache, dass der FC Bayern am Dienstag den VfL Wolfsburg im Achtelfinale des DFB-Pokals durch einen Treffer von Douglas Costa mit 1:0 bezwang. „Vielleicht nehmen die jetzt ein wenig Dampf raus und denken schon an das danach folgende Champions-League-Spiel gegen den FC Arsenal.

    Apropos DFB-Pokal: Für Schlagzeilen sorgte am Dienstag nach der Partie gegen Wolfsburg die Ankündigung von Philipp Lahm, dass er zum Saisonende seine sportliche Karriere beendet und beim FCB nicht als Sportdirektor einsteigen wird. Dass der Burgfrieden deswegen ausgerechnet vor dem Derby gegen FC Ingolstadt gestört ist, glaubt Michael Lederer vom Bayern-Fanclub nicht. „Philipp ist ein bodenständiger Mensch. Das hat er in der Nationalmannschaft schon bewiesen, als er auf dem Höhepunkt aufgehört hat. Er weiß einfach, wann sein Leistungszenit erreicht ist. Deshalb halte ich seine Entscheidung für richtig. Und dass er nach seiner Spielerkarriere ein bisschen Abstand gewinnen will, verstehe ich auch“, so Lederer.

    Warum es derzeit bei den Bayern trotz der Tabellenführung spielerisch noch ziemlich „holpert“, ist für den eingefleischten FCB-Anhänger schnell erklärt. „Die Neuzugänge haben einfach noch nicht das Niveau der alten Garde erreicht“, so Lederer, der dennoch ziemlich gelassen ist: „Wir sind halt ein wenig verwöhnt. Es ist zweifelsohne ein Umbruch da. Aber wir reden von einem hohen Niveau.“ Dass der Fokus der Bayern bereits auf das Champions-League-Match gegen den FC Arsenal gelegt ist, ist laut Lederer, der seit 20 Jahren aktiv im Karlshulder Fanclub mit den Bayern in Europa unterwegs ist, „absolut klar. Aber wir wollen in Ingolstadt nicht verlieren – auch wenn der FCI darauf brennt, diese Begegnung zu gewinnen. Ich denke, auch unsere zweite Reihe kann Ingolstadt schlagen“.

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