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Fußball: Bayerns beliebtester Filou schlägt wieder zu

Fußball

Bayerns beliebtester Filou schlägt wieder zu

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    Chef des Bayernfanclubs Michael Lederer mit Ehrengast Franck Ribéry.
    Chef des Bayernfanclubs Michael Lederer mit Ehrengast Franck Ribéry. Foto: Galina Bauer

    Ein Gemurmel geht durch den Saal des Gasthofs Greppmair in Karlshuld. „Er ist gerade vorgefahren“ ruft es aus der Menschenmenge. Die ersten Fußballfans schwenken ihre rot-weißen Fahnen, die normalerweise die Südkurve der Allianzarena in den Vereinsfarben erstrahlen lassen. Andere zücken ihr Smartphone und richten es auf den Eingangsbereich. In wenigen Minuten wird Franck Ribéry durch diese Tür laufen – eine unvergessliche Weihnachtsfeier für die knapp 400 Mitglieder des FC Bayern München Fanclubs Bierstüberl.

    Ein Filou durch und durch

    Dann ist es endlich soweit, von Weitem ist eine schlanke Silhouette zu erkennen. Schwarze Sporthose, roter Pulli, schwarze Kappe. „Er ist es“, schreit die Menge. Nur noch wenige Schritte bis zur Türschwelle. Wiedererwarten biegt er ab. Zwei Sicherheitsmänner positionieren sich vor der Toilette. So viel zu Zeit muss sein – auch bei einem Profispieler wie Franck Ribéry. Sofort weicht die Anspannung aus den Gesichtern seiner Fans, stattdessen bricht Gelächter im Saal aus. Bayerns beliebtester Filou versteht es, die Menschen in seinem Umfeld in die Irre zu führen – vor allem aber ist er ein Garant für gelungene Späße und kesse Sprüche.

    „Stern des Südens“

    Wie es sich für einen richtigen Bayern-Star gehört, läuft der 34-jährige Fußballer zu dem Lied „Stern des Südens“ in den Saal ein. Begleitet wird er von Fangesängen und Beifall. Seit Ribérys Verpflichtung im Jahr 2007 jubeln seine Fans aus Karlshuld dem Franzosen von verschiedenen Stehtribünen aus zu. Nicht nur die Heimspiele der Bayern haben sie gesehen, sie folgen ihrer Mannschaft außerdem zu den meisten Auswärtsspielen – auch europaweit.

    In der 23-jährigen Vereinsgeschichte gab es noch kein vergleichbares Ereignis. Keiner hätte es für möglich gehalten, dass eines ihrer Idole irgendwann durch die Tür spazieren wird. Trotz rechtzeitiger Anmeldung beim FCB hat es mit dem Besuch eines Spielers im vergangenen Jahr nicht geklappt. Heuer gab es den Zuschlag – und dann gleich die Identifikationsfigur schlechthin. „Wir sind glücklich, dass wir nicht nur irgendeinen Spieler bekommen haben, sondern den einen“, sagt der Präsident des Fanclubs, Michael Lederer. „Du bist ein Garant für Erfolg und stehst für geilen Fußball.“

    Insbesondere die kleinen Fans stellen neugierige Fragen

    In Karlshuld absolviert der Franzose ein straffes Programm. Nach einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde, einem Jonglier-Wettbewerb, zwei Einspielern über die besten Aktionen und Streiche und der Ernennung Ribérys zum Ehrenmitglied ist es soweit: die Fragerunde. Besonders die Hände der Kinder schnellen in die Höhe. „Wie hast du dich bei deinem ersten Tor gefühlt?“, „Hast du deinen Kindern schon was zu Weihnachten gekauft?“, „Wie alt bist du“, „Wer ist dein bester Freund“ sind einige davon. Geduldig beantwortet der vierfache Vater, der sich wegen eines Fußballspiels seines Sohnes verspätet hat, alle Fragen. Kurz, laut, stets mit einem Lächeln auf den Lippen, Ribéry eben. Er erzählt beispielsweise, dass sein bester Freund David Alaba sei. Wie viele Tore er geschossen hat, wisse er nicht. Er sagt: „Das muss ich googeln“ und erntet Beifall.

    Ribéry verrät den schönsten Moment seiner Karriere

    Ob der Ausnahmefußballer seinen Vertrag verlängert, verrät er nicht, dafür aber den schönsten Moment seiner Karriere: „Das Champions-League-Finale gegen Dortmund 2013.“ Die Karlshulder jubeln bei dieser Antwort. Vermutlich ist ihm jeder Bayernfan heute noch für die Vorlage für das entscheidende Tor von Arjen Robben dankbar. Generell sei die Saison für den Franzosen die schönste gewesen: bester Spieler Europas und das Triple unter Jupp Heynckes. Ribéry: „Der FC Bayern ist eben die beste Mannschaft.

    Zahlreiche Bilder vom Besuch Franck Ribérys in Karlshuld gibt es hier

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