Nun hat scheinbar auch Jos Luhukay dem FC Ingolstadt abgesagt. Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten sind auf der Suche nach einem Nachfolger für den freigestellten Markus Kauczinksi weiterhin nicht fündig geworden. Zuvor hatten dem Vernehmen nach bereits auch André Breitenreiter und Michael Frontzeck dem FCI abgesagt.
Somit leitete auch gestern Interimstrainer Michael Henke die Übungseinheiten. Er wird auch am heutigen Donnerstag (17.30 Uhr) auf der Bank Platz nehmen, wenn der FC Ingolstadt in Fürstenfeldbruck ein Testspiel gegen den Zweitligisten 1860 München bestreitet. Die Partie findet unter dem Motto „Oberbayern macht sich stark“ statt. Die gesamten Einnahmen aus den Eintrittsgeldern des Benefizspiels kommen ausschließlich sozialen Projekten aus Oberbayern zugute. Fürstenfeldbrucks Oberbürgermeister Erich Raff übernimmt die Schirmherrschaft. Mitinitiator der Partie ist der ehemaliger Ingolstädter Verteidiger Andreas Görlitz, der zwischen 2010 und 2013 das Schanzer-Dress trug. Görlitz lief zuvor auch für die Löwen auf. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern werden vollständig für wohltätige Zwecke gespendet. Der Anteil des FC Ingolstadt geht dabei zu 100 Prozent an die vereinseigene soziale Initiative „Schanzengeber“.
Sportlich gesehen wollen die Schanzer ihr verloren gegangenes Selbstvertrauen etwas aufpolieren. Nicht zum Einsatz kommen wird Angreifer Dario Lezcano. Der 26-Jährige ist zwar gesund, soll aber gezielt an seiner individuellen Fitness arbeiten. Kapitän Marvin Matip ist noch angeschlagen und wird wohl noch aussetzen. Fehlen werden außerdem die sechs Nationalspieler, die derzeit mit ihren Teams unterwegs sind: Markus Suttner, Lukas Hinterseer (Österreich), Örjan Nyland (Norwegen), Mathew Leckie (Australien), Marcel Tisserand (Kongo) und Almog Cohen (Israel). Interimstrainer Michael Henke: „Wir haben 14, 15 Spieler hier, werden zudem auf Akteure der U 19 zurückgreifen.“ In der laufenden Spielzeit, Testspiele eingeschlossen, konnte der FCI erst eine Partie gewinnen. Im Test gegen Eichstätt gab es vor Saisonbeginn ein 7:0. Henke: „Wir wollen 90, wenn nötig 95 Minuten hoch konzentriert agieren. Das Spiel ist wichtig für die Mannschaft, jeder Einzelne soll sich Erfolgserlebnisse verschaffen.“ Diese werden auch dringend nötig sein. Das nächste Bundesligaspiel der Schanzer findet am Samstag, 19. November (15.30 Uhr) satt, wenn sie beim direkten Konkurrenten SV Darmstadt 98 zu Gast sind. (nr)