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FC Ingolstadt 04: Stimmung noch nicht im Keller

FC Ingolstadt 04

Stimmung noch nicht im Keller

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    Ungläubiger Blick: Die Münchner Löwen (links Daniel Adlung) scheinen ihr Glück nach dem Eigentor des Ingolstädters Roger kaum fassen zu können.
    Ungläubiger Blick: Die Münchner Löwen (links Daniel Adlung) scheinen ihr Glück nach dem Eigentor des Ingolstädters Roger kaum fassen zu können.

    München Wenn eine Fußballmannschaft mit drei Niederlagen in eine Saison startet, driften Verantwortliche, Trainer und Spieler gern in die Welt der Worthülsen und Durchhalteparolen ab. Weiter hart arbeiten, Gras fressen, mal ein frühes Tor machen. Immer weiter. Beim FC Ingolstadt war das in den vergangenen Wochen nicht anders – und es wird so weitergehen. Gegen den TSV 1860 München gab es gestern nämlich die vierte Niederlage. 0:1, Siegtorschütze auch noch der Ingolstädter Roger. Allerdings, das muss man den Schanzern zugestehen, war die Niederlage unglücklich und die Leistung war tatsächlich besser als beim ganz schwachen 0:2 gegen Karlsruhe in der Vorwoche.

    „Die Spieler brauchen nicht enttäuscht sein“, stellte FCI-Trainer Marco Kurz klar. In der Tat hatten die Gäste das Geschehen in der Allianz Arena vor 24200 Zuschauern lange gut im Griff. Was eigentlich die Löwen tun wollten – den Gegner früh im Aufbau stören – machten die Ingolstädter. Sie gingen viel aggressiver in die Zweikämpfe und waren deutlich lauffreudiger, machten die Räume eng.

    Bei eigenem Ballbesitz ließen sich die Schanzer Zeit, versuchten Sicherheit zu bekommen. Almog Cohen auf der Position des Sechsers ließ sich tief zwischen die beiden Innenverteidiger Marvin Matip und Roger fallen und suchte dann vor allem Tamas Hajnal im Mittelfeldzentrum als Anspielstation. Das sah strukturierter aus als bei den Löwen. Torwart Ramazan Özcan fand: „Es war von uns kein ordentliches, es war ein gutes Spiel.“

    Doch Chancen erspielte sich der FCI nur selten, Morales per Kopf nach einer Ecke (9.) und Buchner mit einem unplatzierten Volleyschuss (45.) hatten die einzigen Möglichkeiten vor der Pause. Die Löwen waren zahnlos. Marco Kurz analysierte die Chancenarmut so: „Beide Teams haben unglaublich stark gegen den Ball gearbeitet.“ Und er lobte: „Wir haben deren brutale Offensive gut kontrolliert.“

    Dass die Partie letztlich kippte, lag zum Teil an Roger und zum Teil am Schiedsrichtergespann um Florian Meyer. Die Flanke von Marian Tomasov bugsierte Roger am kurzen Pfosten noch selbst ins eigene Tor. Das Foul von Benjamin Lauth an Matip kurz zuvor übersahen allerdings die Unparteiischen. „Ein klares Foul“, so Kurz. Die Umstände des Gegentores waren sehr bitter. Aber Marco Kurz fand doch etwas Positives: „Wir haben nach dem Tor weiter offensiv gespielt.“

    Chancen hatten aber nur noch jeweils einmal Philipp Hofmann (63.) und Andreas Buchner (79.). Die beiden Spieler, die überraschend in der Startformation standen. Kapitän Christian Eigler und Ümit Korkmaz mussten dafür überraschend weichen. „Hofmann hat das gut gemacht, mit dem Rücken zum Tor die Bälle abgelegt. Das hat Potenzial nach oben“, lobte Kurz den Neuzugang vom SC Paderborn. Buchner spielte ebenfalls ordentlich und unterstrich die Personalentscheidungen seines Trainers: „Wir haben unter der Woche gut gearbeitet, das haben wir auf dem Platz gesehen.“

    Bleibt dann doch noch eine negative Randnotiz: Der farbige Danny Da Costa meldete Schiedsrichter Meyer kurz vor Schluss, dass er von den Zuschauerrängen rassistisch beleidigt worden sei. Nachspiel nicht ausgeschlossen.

    TSV 1860 München: Kiraly – Wojtkowiak, Vallori, Bülow, Schindler – Stark – Tomasov (68. Wood), Stoppelkamp, Adlung (65. Wannenwetsch) – Lauth, Hain (46. Friend).

    FC Ingolstadt 04: Özcan – da Costa, Roger, Matip, Jessen – Cohen (80. Lappe), Morales – Buchner (80. Korkmaz), Hajnal, Caiuby (80. Eigler) – Hofmann.

    Tor: 1:0 Roger (48./Eigentor). – Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf). – Zuschauer: 24200.

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