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Eishockey: Viel Redebedarf beim kriselnden ERC Ingolstadt

Eishockey

Viel Redebedarf beim kriselnden ERC Ingolstadt

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    Exemplarisch für die Ingolstädter Seuche vor dem Tor: Gleich zwei Straubinger (in Weiß) vernageln das Gehäuse für Ingolstadts Fredrik Warg.
    Exemplarisch für die Ingolstädter Seuche vor dem Tor: Gleich zwei Straubinger (in Weiß) vernageln das Gehäuse für Ingolstadts Fredrik Warg. Foto: Xaver Habermeier

    Ingolstadt Der ERC Ingolstadt steckt in der Krise. Seit vier Spielen wartet das Team von Niklas Sundblad auf einen Sieg. Und als hätte der schwedische Trainer nicht schon genug Arbeit damit, die richtige Balance im Spiel der Mannschaft zu finden, so finden seine Spieler auch noch regelmäßig Wege, die Konzepte selbst über den Haufen zu werfen: mit Fouls und Sperren. Nun hat Benedikt Schopper zugelangt und wurde von der DEL für fünf Spiele aus dem Verkehr gezogen – der fünfte Panther seit September. Da ein Unglück aber selten allein kommt, ließ sich auch noch Stürmer Thomas Greilinger für etwa zwei Wochen entschuldigen. Ihm müssen die Schrauben aus dem Fuß entfernt werden, die die Knochen seit der OP im Sommer zusammenhalten. Würde es beim ERC gut laufen, wäre das wohl alles zu verkraften. Aber Ingolstadt steht unter Zugzwang. Das Heimspiel heute Abend (19.30 Uhr) gegen Schlusslicht Düsseldorfer EG wird dadurch sicher nicht leichter.

    Eigentlich sollte die DEG für ein Team mit den Ambitionen, die der ERC hat, eine kleine Hürde darstellen, wie Björn Barta vorsichtig andeutet. „Eigentlich sollte das ein gutes Wochenende für uns werden“, sagt Barta auch mit Blick auf den Sonntagsgegner und will damit sagen: Ein Team wie der ERC muss nicht nur Düsseldorf schlagen, sondern am Sonntag auch bei den Augsburger Panthern drei Punkte holen.

    Dieses Selbstverständnis hat beim kriselnden ERC momentan aber keinen Platz. Sundblad wird sogar ein wenig philosophisch, um die aktuelle Stimmung im Team zu umschreiben: „Der November ist ein dunkler Monat. Da ist es nicht immer ein Spaß, eine Stunde und 45 Minuten zu trainieren. Erst recht, wenn man ständig verliert.“ Und so hat der Trainer unter der Woche lange mit der Mannschaft gesprochen und außergewöhnlich viele Einzelgespräche geführt. „Solange wir gewinnen, ist immer alles kein Problem. Aber jetzt, wo wir verlieren, da dürfen wir endlich darüber sprechen, was wir besser machen müssen“, sagt Sundblad fast entschuldigend.

    Aus aller Munde hörte man zuletzt, dass mehr aufs Tor geschossen werden müsse, dann käme auch der (Tor-)Erfolg zurück. Darauf warten die Ingolstädter aber nun schon seit fünf Spielen, in denen nur sechs Treffer gelangen. Mittlerweile fügt Sundblad an: „Wir müssen auch mehr Biss haben vor dem gegnerischen Tor.“

    Es fehle die Aggressivität, die die Ingolstädter in der eigenen Zone schon eher an den Tag legen – die ihnen aber auch immer wieder große Strafen und Sperren einhandelt. In Wolfsburg war es erneut Benedikt Schopper, der einen Gegenspieler von hinten in die Bande drückte und nun büßen muss. „Es war ein harter Check, aber er war nicht dreckig“, sagt Sundblad. Sauer stieß Sundblads Co-Trainer Pettri Limatainen auf, dass die Wolfsburger Ärzte im Nachhinein einen Bericht an die DEL geschickt hätten, in dem es hieß, dass der gefoulte Gerrit Fauser seit dem Spiel Schmerzen im Nacken habe. „Dabei hat er weitergespielt und wurde dann wieder gecheckt. Woher soll man wissen, woher die Schmerzen kommen?“, fragt Limatainen.

    Sundblad ist jedenfalls zu Umstellungen gezwungen. Greg Classen wird ein neues Verteidiger-Duo mit Tim Hambly bilden. Durch den Greilinger-Ausfall rudert der coach im Angriff nach seiner jüngsten Rotation zurück: Patrick Hager spielt wieder mit Robert Sabolic und Alexander Oblinger. „Diese Reihe hat bisher gut gespielt“, so Sundblad. Völlig neu ist die Kombination Gawlik/Warg/Bouck. Intakt bleibt das Trio Laliberte/Hahn/Turnbull. Barta spielt mit Eddy Rinke-Leitans und Jean-Francois Boucher.

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