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Eishockey: Neues Duo stellt sich vor

Eishockey

Neues Duo stellt sich vor

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    Jiri Ehrenberger (links) ist der designierte Nachfolger von Jim Boni als Sportdirektor des ERC Ingolstadt, kann möglicherweise jedoch erst am 1. Mai sein Amt antreten. Claus Gröbner ist der neue Geschäftsführer des DEL-Vereins und steigt zum 1. Februar ein.
    Jiri Ehrenberger (links) ist der designierte Nachfolger von Jim Boni als Sportdirektor des ERC Ingolstadt, kann möglicherweise jedoch erst am 1. Mai sein Amt antreten. Claus Gröbner ist der neue Geschäftsführer des DEL-Vereins und steigt zum 1. Februar ein. Foto: Florian Ankner

    Ingolstadt Der ERC Ingolstadt hat sein Führungsteam neu aufgestellt – irgendwie aber doch nicht ganz. Zwar bestätigten sich die zahlreichen Gerüchte der vergangenen Wochen auf einer gestern abgehaltenen Pressekonferenz, doch sowohl der designierte neue Geschäftsführer Claus Gröbner als auch der zukünftige Sportdirektor Jiri Ehrenberger müssen noch ein wenig warten, bis sie ihre Arbeit aufnehmen können.

    Gerade im Fall von Ehrenberger wird es heikel: Der 58-Jährige steht weiterhin bei Zweitligist EV Landshut als Trainer und Sportdirektor unter Vertrag und kann nach gestrigem Stand erst zum 1. Mai seine neue Tätigkeit beim ERC antreten. „Ich habe versucht, früher in Ingolstadt anzufangen. Jetzt suchen wir nach einer Lösung. Wichtig ist, dass vor allem Landshut bereit ist, diesen Weg zu gehen“, sagte der gebürtige Tschechoslowake, der seit den frühen 80ern in Regensburg wohnt, bei seiner Vorstellung.

    Ein weiter Weg steht auch Claus Gröbner bevor, der den kommissarischen Geschäftsführer Karl Gruber beerben wird. Das soll zum 1.Februar passieren, denn momentan steht der 40-jährige Gröbner noch bei DEL-Konkurrent EHC München unter Vertrag.

    Dort wurde er im Laufe der vergangenen Saison 2012/13 von seinen Aufgaben entbunden. Gröbner war zunächst für ein Jahr kaufmännischer Leiter beim EHC und dann ein Teil der Geschäftsführung. In dieser Zeit half er mit, den Einstieg von Brause-Hersteller Red Bull zu realisieren. Als der österreichische Konzern den Verein dann komplett übernahm, musste Gröbner gehen. Über Details seines Abgangs mochte er gestern nicht sprechen. „Das Thema München liegt in der Vergangenheit“, sagte er lediglich.

    Vor seiner Münchner Zeit stellte Gröbner nur langsam einen Bezug zum Eishockey-Sport her. „Das passierte erst während meiner Zeit bei Eurosport“, erzählte er über seine Arbeit beim TV-Sender zwischen 2001 und 2010. Danach war er stellvertretender Marketingdirektor bei Münchens gescheiterter Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2018. Über diese Kontakte in Politik und Wirtschaft kam er zum EHC München – und steht nur vor der Aufgabe, diese Seilschaften in Ingolstadt neu aufzubauen: „Meine ersten Aufgaben werden hier sein, Meinungen zu hören, Leute kennenzulernen und ein Gespür für die Situation zu entwickeln.“ Schon jetzt sagt er über Ingolstadt, dass es „eine der besten Adressen im deutschen Eishockey“ sei. Dadurch ergäbe sich aber auch eine große Verantwortung, den Standort weiter voranzubringen.

    Das sieht Jiri Ehrenberger ganz ähnlich, der deshalb „nicht lange überlegen“ musste, als Anfang Dezember der erste Kontakt mit dem ERC zustande kam. „Ich weiß, was Ingolstadt im Eishockey alles bewegen kann“, sagte er. Sich selbst bezeichnete er als einen Typen, „der immer gezielt junge Spieler in seine Mannschaften geholt“ hat. Diesen Weg wolle er auch so in Ingolstadt fortführen. Damit entspreche das neue Duo auch dem Anforderungsprofil des ERC-Beirats, wie dessen Vorsitzender Jürgen Arnold sagte. Es sei an eine langfristige Zusammenarbeit gedacht.

    Genau in dieser Hinsicht steht der ERC freilich vor dem Problem, dass Jiri Ehrenberger möglicherweise noch bis Ende April voll beim EV Landshut involviert sein muss. Eigentlich gilt es, die ungeklärten Vertragssituationen von mehreren ERC-Spielern und auch Trainer Niklas Sundblad zu lösen. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass Ehrenberger laut eigener Aussage keinen wirklichen Überblick über die Ingolstädter DEL-Mannschaft habe. Beobachtet habe er das Team bisher nur bei der 0:4-Heimpleite gegen Wolfsburg vor zwei Wochen. Es bleibt also interessant beim ERC.

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