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Eishockey: Gefeierter „Rückkehrer“ bleibt ohne Punkte

Eishockey

Gefeierter „Rückkehrer“ bleibt ohne Punkte

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    Zurück in der „alten Heimat“: Jakub Ficenec (links, hier im Zweikampf mit Jeffrey Szwez) trat gestern Abend mit der DEG in der Ingolstädter Saturn-Arena an. Die Punkte blieben am Ende bei seinem Ex-Klub.
    Zurück in der „alten Heimat“: Jakub Ficenec (links, hier im Zweikampf mit Jeffrey Szwez) trat gestern Abend mit der DEG in der Ingolstädter Saturn-Arena an. Die Punkte blieben am Ende bei seinem Ex-Klub. Foto: Xaver Habermeier

    Die Düsseldorfer EG entwickelt sich in dieser Saison für den ERC Ingolstadt zum Lieblingsgegner. Gestern Abend kam das Team von Cheftrainer Larry Huras im dritten Duell zum dritten Sieg. Vor 3308 Zuschauern in der Saturn-Arena stand am Ende ein knapper 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Erfolg. Morgen (16.30 Uhr) gastiert der ERCI bei den Schwenninger Wild Wings.

    Auch wenn beiden Mannschaften in der Saturn-Arena bereits zum zweiten Mal in dieser Spielzeit aufeinandertrafen, war es vor allem für einen Akteur der DEG immer noch eine ganz besondere Partie: Jakub Ficenec! Von 2003 bis 2014 trug der Verteidiger das Panther-Trikot und wurde mit den Schanzern in der vergangenen Spielzeit deutscher Meister. „Wenn man elf Jahre bei diesem Verein gespielt hat, freut man sich natürlich riesig auf ein solches Spiel. Leider hat es nicht mit dem ersten Sieg geklappt. Aber insgesamt gesehen hatte Ingolstadt schon mehr Chancen“, resümierte Ficenec, der nach der Schlusssirene von den heimischen Anhängern standesgemäß mit Sprechchören verabschiedet wurde. „Das hat mich sehr gefreut. Vielen Dank an die Fans.“

    Dabei verkaufte sich sein Team über weite Strecken dieser Begegnung ziemlich teuer. Düsseldorfs Headcoach Christof Kreutzer hatte seine Truppe darauf eingestellt, das Spiel des Gegners zu zerstören. Soll heißen: Spätestens ab der Mittellinie zogen sich die DEG-Akteure blitzartig zurück und ließen den Oberbayern in der Angriffszone kaum Luft zum Atmen beziehungsweise Zeit, um mit der Scheibe etwas Produktives anzufangen. Ein Plan, der auch ziemlich gut aufging, da die Huras-Truppe ihre Möglichkeiten im ersten Durchgang nicht nutzen konnte. Ob Petr Taticek (5./6. jeweils im Powerplay), Marc Schmidpeter (7./18.), Thomas Greilinger (11.) oder John Laliberte (11.), der nach seiner überstandenen Rippenverletzung ebenso sein Comeback feierte wie Jeffrey Szwez (nach Ellenbogen-OP) – sie alle bugsierten die Scheibe entweder am Düsseldorfer Kasten vorbei oder scheiterten am reaktionsschnellen Goalie Tyler Beskorowany.

    Offensiv fanden die Gäste dagegen im ersten Abschnitt so gut wie überhaupt nicht statt. Erst in der 13. (!) Minute musste ERCI-Schlussmann Timo Pielmeier erstmals eingreifen, als Ken-Andre Olimb nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft frei zum Schuss kam. Doch „Pille“ bestand diese erste Prüfung mit Bravour.

    Chancenlos war Pielmeier dann allerdings im zweiten Durchgang. Nachdem seine Vorderleute bis dahin auch noch zwei Powerplay-Situationen (wobei gerade das zweite Überzahlspiel diesen Begriff nicht einmal annähernd verdiente) ungenutzt verstreichen hatten lassen, nutzte Trainer-Bruder Christoph Kreutzer eine Unachtsamkeit in der Panther-Verteidigung zur überraschenden Führung (25.). Ein Treffer, der den Rheinländern und deren Konzept voll und ganz in die Karten spielte. Lange verteidigen konnte die DEG ihren knappen Vorsprung allerdings nicht. Exakt vier Zeigerumdrehungen später hatten die Schanzer dieses Match wieder ausgelichen. Thomas Greilinger erkämpfte sich den Puck in der eigenen Zone und spielte ihn über die Bande zu Jared Ross. Dieser sah den vor dem Gäste-Gehäuse lauerenden Laliberte, der schließlich Beskorowany im zweiten Versuch zum 1:1 überwand.

    Der Startschuss zu einem „Offensiv-Feuerwerk“ der Panther – ihres Zeichens immerhin treffsicherste Mannschaft in der DEL – war dies allerdings nicht. Im Gegenteil. Zunächst hatte man Glück, dass Rob Collins bei einem Konter nur den Pfosten traf (35.). Und da auch die nächsten beiden Powerplay-Möglichkeiten fast schon kläglich vergeben wurden, mussten die ERCI-Fans weiter zittern. Erst als Petr Taticek einen der wenigen gelungenen Ingolstädter Angriffe in der 53. Minute (die erstklassige Vorarbeit kam von Brandon Buck) zum 2:1-Siegtreffer abschloss, konnte der Panther-Anhang jubeln.

    „Ich bin heute zufrieden mit den drei Punkten – über die Art und Weise, wie diese zustande gekommen sind, allerdings nicht“, resümierte Ingolstadts Chefcoach Larry Huras, der die schwache Vorstellung seiner Schützlinge jedoch „bereits während Woche“ kommen sah: „Die Qualität im Training war schon nicht gut. Und genau so sind wir heute auch aufgetreten – ohne jegliche Aggressivität.“

    ERC Ingolstadt: Pielmeier - Kohl, Periard; Köppchen, Picard; Friesen, Brocklehurst: Kronthaler - Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Ross, Greilinger; Boucher, Hahn, Schmidpeter; Gawlik, Hager, Szwez. – Tore: 0:1 Kreutzer (25.), 1:1 Laliberte (29.), 2:1 Taticek (53.). – Zusch.: 3308.

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