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Eishockey: Gedanken zurück an München

Eishockey

Gedanken zurück an München

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    Wird heute Abend im Heimspiel wieder oft gefragt sein: Patrick Köppchen. Dem ERC Ingolstadt stehen nur fünf Verteidiger zur Verfügung und Köppchen darf sich auf über 30 Minuten Eiszeit freuen.
    Wird heute Abend im Heimspiel wieder oft gefragt sein: Patrick Köppchen. Dem ERC Ingolstadt stehen nur fünf Verteidiger zur Verfügung und Köppchen darf sich auf über 30 Minuten Eiszeit freuen. Foto: Xaver Habermeier

    Ingolstadt Das Skandal-Spiel von München liegt lange genug zurück und ist abgehakt. Oder doch nicht? Den ERC Ingolstadt verfolgt dieser unrühmliche Nachmittag vom Anfang des Monats nämlich noch immer und die Erinnerungen sorgen vor dem Heimspiel heute Abend (19.30 Uhr) gegen die Straubing Tigers für gewisse Unruhe.

    Da wäre Benedikt Schopper, den nach dem Freitags-Spiel in Hamburg (3:4) Magen-Darm-Probleme übermannten. „Was er genau hat, wissen wir noch nicht“, sagt Trainer Niklas Sundblad. Möglicherweise habe der Norovirus erneut zugeschlagen. Schopper fehlte jedenfalls beim knappen 3:2-Sieg in Schwenningen am Sonntag und wird heute wohl auch nicht spielen. Ganz sicher hat den Norovirus nun allerdings Jean-Francois Boucher erwischt, wie Sundblad erzählt. Allerdings laboriert der Stürmer auch an einem Haarriss in der Hand – und ist obendrein gesperrt.

    Wobei wir beim Thema wären, das nach dem Schwennigen-Spiel einmal mehr hohe Wellen schlug. Die DEL ermittelte nämlich gestern lange gegen Tim Conboy, der in Schwenningen für einen Check gegen Nicholas Petersen eine Spieldauerstrafe aufgebrummt bekam. Für Sundblad absolut unverständlich: „Das war ein fairer, harter Check.“ Conboy habe nicht den Kopf getroffen und habe auch die Arme am Körper gehabt. Der Schiedsrichter habe so entschieden, weil der Gegenspieler Conboy nicht habe kommen sehen, erklärt Sundblad. „Aber das stimmt nicht. Petersen hat sogar versucht Conboy auszuspielen. Er hat ihn gesehen. Conboy muss den Check machen, sonst wird er ausgespielt und dann fällt vielleicht ein Tor. Das sind die Checks, die wir im Eishockey sehen wollen“, so Sundblad. Der ERC schickte gestern eine Gegendarstellung an die DEL. Ob Conboy gesperrt wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

    Im Gegenzug war Sundblad wegen drei anderen Szenen vom Schwenningen-Spiel angefressen: Jared Ross wurde aus heiterem Himmel von der Seite umgenietet, gegen Derek Hahn gab es einen Kniecheck und Jakub Ficenec wurde von einem Ellbogencheck am Kopf getroffen. Ficenec erlitt dabei seine zweite Gehirnerschütterung der Saison und fällt auf unbestimmte Zeit aus. „Jakub sah nicht gut aus“, fand Verteidiger-Kollege Patrick Köppchen gestern beim lockeren Training in der Saturn-Arena. Da bis zu drei Verteidiger ausfallen könnten, könnte Köppchen – wie damals in München – schwer gefragt sein. Inklusive Allrounder Greg Classen kann Sundblad vielleicht nur fünf Verteidiger aufbieten. „30 oder 35 Minuten habe ich schon ab und zu spielen müssen. Das dürfte kein Problem sein“, versucht Köppchen cool zu bleiben.

    Nach den kräftezehrenden Spielen am Wochenende, in denen der ERC jeweils im letzten Drittel schwer unter Druck geriet, werden die zahlreichen Ausfälle aber sicher ein Thema sein. Zumal auch Tyler Boucks lädiertes Knie wieder Probleme macht. Ingolstadt hat wohl nur 15 Feldspieler im Kader. Doch auch wenn es am Personal fehlt, die Leistungen stimmen zuversichtlich. Sundblad: „Wir haben zwei gute Spiele gemacht. Das ist gut fürs Selbstvertrauen.“ Köppchen findet: „Schade, dass wir uns gegen Hamburg nicht belohnt haben. Umso wichtiger war es, dass wir das in Schwenningen über die Bühne gebracht haben.“

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