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Eishockey: Freude und Enttäuschung

Eishockey

Freude und Enttäuschung

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    Hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim ERC Ingolstadt bis 2018 verlängert: Stürmer Thomas Greilinger, der mit seinen Teamkollegen gestern Abend im bayerischen Derby bei RedBull München gastierte.
    Hat seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag beim ERC Ingolstadt bis 2018 verlängert: Stürmer Thomas Greilinger, der mit seinen Teamkollegen gestern Abend im bayerischen Derby bei RedBull München gastierte. Foto: Xaver Habermeier

    Ohne Punkte im Gepäck musste der ERC Ingolstadt gestern Abend die Heimreise aus München antreten. Trotz einer insgesamt ansprechenden Leistung setzte es am Ende eine 2:4 (0:1, 2:1, 0:2)-Niederlage. Morgen (16.30 Uhr) treffen die Schanzer in der Saturn-Arena auf die Hamburg Freezers.

    Für das erste (positive) Highlight am gestrigen Tag hatten die Panther-Verantwortlichen bereits am Vormittag gesorgt. Via Pressemitteilung gaben die Oberbayern bekannt, dass Stürmer Thomas Greilinger seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um weitere drei Jahre bis 2018 verlängert hat. „Thomas hat sich beim ERC Ingolstadt nach einigen schweren Jahren wieder in den Profisport zurückgekämpft und herausragende Leistungen abgeliefert. Es wäre daher sehr schön, wenn wir mit ihm verlängern könnten“, hatte sich Sportdirektor Jiri Ehrenberger noch vor einigen Wochen im Interview mit der Neuburger Rundschau geäußert – und machte nun Nägel mit Köpfen. Der 33-jährige gebürtige Deggendorfer kam im Jahr 2008 zu den Schanzern, bei denen er unter anderem 2010 zum „DEL-Spieler des Jahres“ gekürt wurde sowie in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft feierte. Nach Timo Pielmeier (bis 2017) und Patrick Köppchen (2018) ist Greilinger damit der dritte deutsche Leistungsträger der Panther, der in den vergangenen Monaten einen längerfristigen Kontrakt unterzeichnete.

    Warum Ehrenberger in den zurückliegenden Wochen derart intensiv um die weiteren Dienste Greilingers gebuhlt hatte, wurde gestern im Aufeinandertreffen mit den Münchnern wieder einmal deutlich. Nachdem Cheftrainer Larry Huras nach mehrwöchiger „Pause“ den Niederbayern ins Powerplay beordert hatte, schlug dieser in der 29. Minute eiskalt zu. Ein schönes Zuspiel von Ryan MacMurchy schlenzte „Greile“ ins rechte obere Toreck – unhaltbar für RedBull-Schlussmann Florian Hardy!

    Zu diesem Zeitpunkt hatten die Münchner allerdings schon zwei Treffer vorgelegt. Nachdem Brandon Buck nach einem Alleingang nur die Querlatte getroffen hatte (4./die Unparteiischen überzeugten sich bei dieser Szene via Videobeweis), leitete der erste Fehler der Schanzer schließlich die Münchner Führung ein. Nach einem Scheibenverlust in der neutralen Zone kam David Meckler freistehend vor Timo Pielmeier zum Abschluss. Der ERCI-Goalie konnte noch stark parieren, war dann aber gegen den Nachschuss von Alexander Barta machtlos (8.). Ausgerechnet Barta! Nach Informationen, die gestern in München durchsickerten, gilt der Bruder von Ingolstadts Björn Barta als ganz heißer Kandidat für einen Wechsel zum amtierenden deutschen Meister in der kommenden Saison. Er könnte damit Patrick Hager ersetzen, der bekanntlich in der Spielzeit 2015/2016 für die Kölner Haie auflaufen wird.

    Bereits 25 Sekunden nach Bartas Treffer hätten die Panther diese Partie freilich schon wieder ausgleichen können. John Laliberte wurde regelwidrig am Torschuss gehindert. Die Konsequenz: Penalty für Ingolstadt, den Laliberte allerdings nicht nutzen konnte. Besser vor dem gegnerischen Kasten machten es dann in der 24. Minute die Einheimischen: Mit einem Akteur mehr auf dem Eis (Alex Picard saß auf der Strafbank) erhöhte Daniel Sparre per Direktschuss auf 2:0.

    Doch wie schon vor drei Tagen im Heimspiel gegen Iserlohn zeigte sich die Huras-Truppe von diesem Zwei-Tore-Rückstand nicht geschockt. Im Gegenteil. Nach Greilingers Anschlusstreffer waren die rund 500 mitgereisten Panther-Anhänger nur drei Zeigerumdrehungen später endgültig aus dem Häuschen, als Derek Hahn einen Hardy-Abpraller (Martin Davidek hatte geschossen) zum 2:2-Ausgleich über die Torlinie drückte (32.).

    Im Schlussabschnitt drängten die Gäste dann sogar auf die Führung. Doch eine doppelte Unterzahl kurz vor dem Ende (nach Jared Ross musste auch noch Picard auf die „Sünderbank“) brach dem ERC Ingolstadt endgültig das Genick. Nationalstürmer Michael Wolf netzte aus kurzer Distanz zum 3:2 ein (56.). Exakt 1,3 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte schließlich Richie Regehr mit seinem Schuss ins verlassene Panther-Gehäuse für den 4:2-Endstand.

    ERC Ingolstadt: Pielmeier – Friesen, Schopper; Kohl, Periard; Köppchen, Picard; Kronthaler – Laliberte, Hahn, Davidek; Hager, Buck, MacMurchy; Gawlik, Ross, Greilinger; Boucher, Barta, Schmidpeter. – Tore: 1:0 Barta (8.), 2:0 Sparre (24./PP), 2:1 Greilinger (29./PP), 2:2 Hahn (32.), 3:2 Wolf (56./5:3), 4:2 Regehr (60./4:6). – Zuschauer: 6241.

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